Anlauframpe für Küchenmaschine

Wir haben einen älteren Vorwerk Thermomix. Sehr robustes Gerät. Hat leider, zumindest in dieser älteren Variante einen leichten Designfehler: Zusätzlich zum Mixen gibt es eine Heizfunktion, ausserdem kommt auch des öfteren schon was heisses gekochtes rein zum Pürieren.

Der Motor hat zwar einen Geschwindigkeitssteller, leider geht der nicht von nahe Null los, sondern startet sofort mit relativ hoher Geschwindigkeit. Da der Motor auch ziemlich stark ist, bildet sich dann unten beim Messer eine Luftblase, eine Sekunde nach dem Anschalten bei heissem Inhalt explodiert diese und keine Macht der Welt kann dann noch den Deckel auf dem Ding halten. Besonders geil bei Tomatensauce, Erbsensuppe und dergleichen. Demnächst wollen wir die Küche neu verputzen und bis dahin muss das Problem gelöst sein ;-)

Leider wird der Praxisnutzen der Maschine dadurch stark geschmälert, weil man Zeugs zum Pürieren immer vorher stark abkühlen lassen muss.

Weiss jemand a.) was da typischerweise für ein Motor drin ist? b.) wie der jetzige Geschwindigkeitssteller ggfs. realisiert ist? c.) wie man dem eventuell einen Softanlauf spendieren kann, entweder durch Modifikation des internen Geschwindigkeitsstellers, oder durch ein externes 'Soft-Anlaufmodul'? Das Ding soll nicht dauerhaft auf niedriger Stufe laufen, wirklich nur ein paar Sekunden beim Hochlaufen, und ich nehme ggfs. auch eine leicht reduzierte Lebensdauer des Motors dafür hin.

Manuelles 'Hochtasten' des Motors geht leider nicht, weil der wie gesagt soviel Power hat und der Drehschalter auch nicht so differenziert zu bedienen ist. Ausserdem bleibt da immer ein echtes Verbrühungsrisiko für ungeübte Personen.

Wenn die Dinger nicht so teuer wären, hätten wir es längst verkauft und was Neueres zugelegt. War halt ein Geschenk, und wir sind eigentlich sehr zufrieden damit.

- Carsten

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C.P. Kurz
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Das ist auch bei unserer Bosch das Problem... Ich hab mal vor Jahren einen Phasenanschnittdimmer in eine ähnliche Maschine gebaut. Ging super, den Motor interessiert es wenig. Drehdimmer runter (ggf. muss der Anlauf angepasst werden) Stufenschalter ein und dann sachte hochregeln.

Hm, war das schon immer so?

Allstrommotor.

Ralle

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Ralph Heiden

Ok, die Low-Tech Methode, weiss nicht ob die elektronisch geregelten Varianten das moegen: Schwache Gluehbirne in Serie, welche dann per Schalter nach dem ersten Anlauf ueberbrueckt wird. Kann man auch mit einem Relais automatisieren.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ralph Heiden schrieb:

Ja, von Anfang an. Im Handbuch steht auch eine Warnung bei der Verwendung heissen Inhaltes. Ich kenne die Nachfolgegeräte nicht, vermute aber, dass die dafür später ne Lösung gebaut haben.

- Carsten

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C.P. Kurz

Hallo,

evt reicht es ja, ne Diode in die Leitung zu schalten und die dann zu brücken? Ist zumindest bei meiner einfachen B&D Bohrmaschine so, erster Gang mit Diode, 2. mit Brücke. Beim Testen kann ne starke Glühlampe (oder nen halogenscheinwerfer) in Reihe nicht schaden.

Gruß Jan

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Jan Conrads

Hallo,

klar doch, wo liegt das Problem?

Dann ist unser Modell wohl neuer. Mach mal ein Bild von Deinem, dass man weiss, wovon man redet.

Ich fürchte, ich kann nur bei einem neueren Modell mitreden. Ich wüsste nämlich nicht, wie man den Deckel wegsprengen sollte ohne das Dingens dauerhaft zu beschädigen.

Wir haben unseren für 150 Euro auf dem Gebrauchtmarkt erstanden. Neu würde ich Vorwerk nie kaufen wollen ;-)

Marte

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Marte Schwarz

"C.P. Kurz" schrieb im Newsbeitrag news:ftsvev$c2s$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Du brauchst von der Form her einen anderen Knekhaken/Ruehrer.

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Manfred Winterhoff
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MaWin

Hallo Carsten.

Zum Pürieren nehm ich immer einen Fleischklopfer. Materialien mit höherer Festigkeit gehen in einen Mörser. Wenn sie kleinstückig genug sind, in eine Handkurbel-Kaffe/Getreidemühle. Für Härtefälle hab ich noch einen Handkurbelfleischwolf und ein altes Bajonett.

3-4mm Bohrloch an passender Stelle im Messer? Wenn das Messer Knethaken heisst, vieleicht in andere Form biegen?

Was genau meinst Du mit heiss?

Oder Ihr bringt eine Wandbeschichtung auf, die das Problem reduziert. Zum Beispiel Kacheln, die man mit dem Schlauch abspritzen kann. :-)

Typischerweise ein Universahlmotor. d.h. ein kleiner "Reihenschlußmotor" mit Kollektor. Bei Drehfeldmotoren (Kondensator, Spaltpol oder Hilfswicklung) hättest Du speziell DIESES Anlaufproblem weniger, weil die eine andere Drehzahl/Drehmomentcharakteristik haben.

Die genannte Idee mit der Diode bzw. der Glühlampe sollte einfach und wirkungsvoll genug sein.

Schau dich mal auf dem Flohmarkt oder bei ebay nach alten Zeitrelays oder Treppenlichtautomaten um. Die sind fast Ideal um sowas zu bauen. Bei Treppenlichtautomaten gibt es aber Typen, die können nicht unter 30s. Ältere funktionieren u.U. nur bei senkrechter Montage.

Na, das sollte aber locker drin sein.

Du wirst schon irgendwie in den Schalter eingreifen müssen. Alternativ das Gerät am Drehschalter voreinstellen, und dann über die Zuleitung strombegrenzt zuschalten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
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Bernd Wiebus
[...]

Die mit dem Quecksilberkontakt? In der Kueche? Au ja :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

r
0s.

Au weia. Dann kann ich den ja bei unter -42=B0 nicht mehr benutzen... Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

der

ter

Die halten daf=FCr aber auch viel l=E4nger. zB die Merccury Relais von Clare, wann gehen die schonmal kaputt?

Manchmal kommt mir der Gedanke, als ob oft der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben werden soll ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hallo Jörg.

Wer sich einen Treppenlichtautomaten brät und aufisst, ist halt selber schuld. :-)

Mal im ernst: Das Quecksilber dort drinn liegt in metallischer Form eingeschmolzen in einem Glasrohr vor. Frei wird das nur, wenn er den Automaten zermalmt oder verbrennt das das Glas platzt. Oder so im Feuchten gammeln lässt, das die miteingeschmolzenen Kontaktdrähte weggammeln und Hohlkanäle hinterlassen.

Ich habe schon oft so Automaten aus den 20er, 30er Jahren gesehen, die voll funktionsfähig waren. Was ich bei den Atomuhrgenauen vollelektronischen nicht erwarte. Ökologisch betrachtet könnte so ein Quecksilberteil, dem ich durchaus 200-300 Jahre möglicher Nutzungsdauer zutraue (und das dann auch noch weitestgehend problemlos mit handwerklichen Methoden recycelbar wäre) , sinnvoller sein als die aktuellen mit nur ein paar dutzend Jahren Lebensdauer. Auch Halbleiter sind, zumindest bei der Herstellung, auch nicht umweltfreundlich. Und wenn dann noch eine LCD Anzeige dazukommt.....

Aber wer halt seineTreppenlichtbrenndauer Digital auf die Milisekunde genau einstellen will, brät und isst möglicherweise auch seine Treppenlichtautomaten.

Ein Bekannter hat übrigens so ein klassisches von Stotz aus den 40ern (wohl Kriegs oder unmittelbare Nachkriegsfertigung) ohne Quecksilber sondern mit nem Rohr in dem eine Kugel rollt. Solange das Teil täglich benutzt wird ist es ok. Wenn er 14 Tage in Urlaub war, muss er anschliessend bei der Erstbenutzung einmal heftig mit der Faust draufhauen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus

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Bernd Wiebus

"Bernd Wiebus" schrieb im Newsbeitrag news:ftvbjq$sr3$ snipped-for-privacy@cb.generation-online.de...

Nun, hier ist so ein Ding nach durchbrennender Lampe (quasi-Kurzschluss im Metalldampf des Gluehfadens) explodiert, das ganze Quecksilber im Sicherungskasten fein verteilt und teilweise verdampft.

Ich bin kein Freund von solchen Dingern. Du betrachtest einen Prozentsatz von den Dingern, der ueberlebt, aber verschliesst die Augen vor dem GAU. Vermutlich magst du auch AKWs.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Ohne hier jetzt einen politischen Grunddiskurs lostreten zu wollen, aber derzeit weiss ich nicht, wie wir den steigenden Energiebedarf der Erdenmenschen ohne AKWs befriedigen wollen. Wobei natuerlich auch da das Problem der Endlagerung nach wie vor ungeloest ist und erstmal zu loesen waere.

Etwas Hoffnung machte mir gestern im Fernsehen ein Tueftler in Nevada, der eine Algenanlage gebaut hat und aus den Algen in permanenter Produktion (aber nur bei Tageslicht) einen Art Bio-Sprit machte. Viel effizienter als sie es hier mit Mais machen. Wahrscheinlich mueffeln die Dieselmotoren von Oeko Freaks hier demnaechst nicht mehr nach Frittenbude, sondern nach Tuempel.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb: ...

Da hast Du aber fast hundert Beiträge übersehen, wenn Du meinst, diese Diskussion lostreten zu können ;-)

Leider ist sogar unklar, wie man den steigenden Strombedarf der Menschheit _mit_ AKW befriedigen soll.

Biomasse. Alles, was Photosynthese macht, wandelt (grob vereinfacht) Sonnenlicht in chemische Energie um.

Nö, die Diesel fahren ja Pflanzenöle. Aus Mais (und den Algen des Tüftlers wahrscheinlich auch) wird Alkohol für die Benziner gewonnen.

Und die riechen dann eher nach Schnapsladen. Daß es soweit ist, wirst Du dann daran erkennen, daß Benzin nur noch in braunen Papiertüten abgeben wird ;-)

Falk

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Falk Willberg

Ja, leider :-(

Schon klar. Aber anstatt vollmundiger PowerPoint Blubbereien und suelzender Veroeffentlichungen in Nobelmagazinen hat sich dieser Mann auf den Hosenboden gesetzt und eine komplette Anlage gebaut. Dutzende gruener Plastikwaende in Nevada, wo hinten wirklich non-stop diese Algenbruehe rauskommt. Die Grundstuecke da oben oestlich der Ponderosa sind billig, weil da aber auch nichts waechst und gedeit. Ist eben Wueste.

Ohne Scherz, gestern im Fernsehen hatten sie auch andere Moeglichkeiten der Nachverarbeitung gezeigt. Eine resultierte in einem Biotrunk, den der Tueftler und der Journalist dann gemeinsam tranken. Soll nicht schlecht geschmeckt haben, sah aber eklig aus.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Jein. Der sich abzeichnende Mangel fördert die Innovation. Ich bin davon überzeugt, daß allein durch intelligenten Verbrauch viel zu sparen sein wird.

Eben hörte ich im Radio, daß die böse EU den Einsatz "Intelligenter Stromzähler" fordert. Da können Oma und Opa live am PC gucken, wieviel cent/h gerade durch die Leitung fließen. Dann werden sehr viele Leute eine Vorstellung davon bekommen, welches Gerät wieviel Strom verbraucht und die Möglichkeit haben, sich entsprechend zu verhalten.

Ich wundere mich immer, wie ahnungslos Viele sind, was die verschiedenen Verbraucher angeht.

"Es gibt viel zu tun" ist IMO gleichbedeutend mit "es gibt viele Chancen".

Falk

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Falk Willberg

"Falk Willberg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Vergiss es, falscher Ansatz.

Fuer jeden Opa, der hier 1 Watt spart, kaufen sich 100 Asiaten/Afrikaner ein Radio/Fernseher/sonstwas das locker 100 Watt verbraucht.

Zudem kannst du wenig an dem Verbrauch deines ein mal gekauften Geraets aendern, dreht man meinem debilen Radio (20 Watt Betrieb, 20 W Standby) den Strom ab, vergisst es (nach einigen Stunden) die Sender.

*Natuerlich* stand davon nichts in der Hochglanz-Werbung...

Ausser rigorosen gesetzlichen Vorgaben an die (im Vergleich zu den Konsumenten nur sehr wenigen) Hersteller, und keiner Aufwandverschleiernden Subvention, ist nichts zu machen.

Algen zur Energieproduktion gibt es schon lange, allerdings sie die Panels nicht winterfest und kippen hin und wieder mal biologisch um. Letzlich geht es darum, die Umwandlungsgrad Sonnenlicht -> Energie zu verbessern pro zu zahlendem Euro Investition in die Anlage. Solarenergienutzung ist vollkommen systemneutral, die Energie kommt sonst ja auch auf die Erde.

Uran ist keine Loesung, selbst bei aktuellen Verbrauch reichen die wirtschaftlich ausbeutbaren Vorraete nur ca. 56 Jahre, wuerde man alle Kohlekraftwerke gegen Uran ersetzen waren sie in ein paar Jahren aufgebraucht.

Aber wer die Bombe will, braucht auch das AKW (Iran), und viele merkbefreite brauchen sie als Maennlichkeitsbeweis offenbar auch.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin
*MaWin* wrote on Mon, 08-04-14 16:05:

Die zum derzeitigen Preis ausbeutbaren ja, oder noch weniger. Das Verfahren zur Extraktion aus dem Meerwasser funktioniert und verglichen mit den Gesamtkosten anderer Energiequellen, gerade und vor allem mit den politisch derzeit opportunen, ist das keineswegs zu teuer. Und damit ist es fast so unerschöpflich wie die Sonne, die ist in wenigen Milliarden Jahren ja auch alle.

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Axel Berger

Marte Schwarz schrieb:

So einer ist es:

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Oben Timer, Mitte Heizung, unten Speedregler. Letzterer ist wie gesagt stufenlos, beginnt aber hinter dem Einschaltclick schon mit ziemlich hoher Umdrehungszahl.

Das Ding gabs nur mit DoppelMesser, nix rühren. Der äußere Deckel selbst ist mit ner Gummidichtung versehen und mit Bügel gesichert. Ohne geschlossenen Bügel läuft die Maschine nicht los. Eigentlich ne ziemlich sichere Sache - wenn Vorwerk nicht in der Mitte dieses Hochsicherheitsdeckels noch das Nachfüllloch gelassen hätte. Selbst wenn man da noch ein Küchenhandtuch fest draufpresst - die sich sprunghaft ausdehnende heisse Luft im Wirbel produziert einen tierischen Druck. Wäre das Ding wirklich hermetisch dicht, holla...

Vielleicht schraube ich das Ding mal auf und mache ein paar Fotos. Wäre es ne übliche Allerweltsmaschine, würde ich nicht fragen sondern neu kaufen, aber meine Mutter hat damals glaube ich 800 oder 900 DM dafür bezahlt und vom Prinzip her bin ich sehr zufrieden damit. Aber Suppen und Saucen sind immer ein tierisches Risiko...

- Carsten

Reply to
C.P. Kurz

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