Hallo Andreas,
das könnte so hinkommen. Ich hab nochmal nachgesehen, mit was ich mich mal so beschäftigt habe. Hier sind mal als Beispiel die Daten der PIN-Diode MA
47111 von Microwave Associates Inc.:breakdown-voltage: min. 100 V (If = -10uA) total capacitance: max. 0.8 pF (Ur=50 V / f= 1 MHz) typ. 0.6 pF typ. series resistance: 3 Ohm (If = 100 mA) typ. Tau : 8 uS (If=10 ma / Ir=6 mA)
Die untere Grenzfrequenz liegt abhängig von der Ausräumzeit Tau damit bei
fg=1/(2*pi*Tau) = 20 KHz
Der idealisierte Widerstand Ri oberhalb fg berechnet sich so:
Ri= K * (If)**(-Kappa) If = forward current Ir= Reverse current Ur= Reverse Voltage K=0.225 V/ (A**(1-Kappa) ) Kappa= tan(40 Grad)= 0.839
K und Kappa habe ich mit einem Networkanalyzer ausgemessen bei f= 20 MHz. Man muß noch den Bahnwiderstand von 3 Ohm dazuaddieren. Bei If= 100 mA hatte ich 2.6 Ohm gemessen, also besser als das Datenblatt. Der große Vorteil liegt hier in der Off-Kapazität von typ. 0.6 pF, das Gehäuse ist nicht SMD, also ist die innere Kapazität noch viel kleiner. Bei If=10 uA habe ich nur 2 KOhm statt 3 für Ri gemessen, kann aber den Grenzwert für If=0 nicht feststellen, also Mail an Hersteller?
Ob es die Diode oder Firma heute noch gibt, ist aber schon sehr fraglich.
Ich habe ja nicht so recht verstanden, was Du genau machen willst. Wenn Du an den Wellenwiderstand angepaßt alle 100 Leitungen parallelschalten willst, ist das HF-mäßig sowieso völlig daneben, ob mit PIN-Dioden oder Relais oder einfach ohne alles, nur 100 Signale addieren. Da müßte ich auch erstmal überlegen, wie man das tricksen könnte.
Wie addiert man rückwirkungsfrei und reziprok 100 Signale? Als 1. Lösung fielen mir 3dB-Richtkoppler ein, aber bei jeder Addition geht da schon die Hälfte der Leistung verloren, nein das is nix. Oder Du transformierst mit Lamda/4-Leitungen Leerläufe auf den Summationspunkt, denn die nicht benutzten Antennen sind nach Masse kurzgeschlossen, ja, das könnte was sein. Dann darf aber nur 1 Antenne immer eingeschaltet sein.
Mal eben berechnen, was Lambda/4 bei 13 MHz ist: 5.8 m, auch so ein Problem.... :-)
Man könnte 'ne Lambda/4-Leitung auch mit einem geschickten Pi-Filter realisieren, das sollte man vorher besser simulieren, ist auch nicht so ohne. Oder vielleicht doch ohne Lambda/4-Leitung und die Verluste mit einem bidirektionalen Verstärker ausgleichen? Aber jetzt habe ich erstmal genug phantasiert :-).
mfg. Winfried