Analogdatenerfassung mit PC

Hallo NG

Ich habe ein ähnliches, wenngleich wesentliche relaxtes Problem wie neulich von Jürgen in "DAC-Karte" geschildert. Die Links hab ich studiert, Danke an Joachim und Jörg, aber das mit dem "less than 1000$ per channel" kommt mir etwas ungelegen ;-[.

Gegeben: Vier Analogsignale im Bereich der de-facto-Norm -10....10V. Die Signale sind bereits sampled&hold und harren der Digitalisierung.

Gesucht: PC-Karte oder ähnliches, um die Signale mit 10 bit Auflösung, besser 12 bit, zu digitalisieren. Da die RepRate nur 20 Hz beträgt, kann 12 bit eigentlich kein Problem (technisch wie preislich) sein.

Problem: Die Digitalisierung soll auf ein Triggersignal hin erfolgen, wobei dies dann auch einen Interrupt auslösen soll. Letzteres ist bei Billigzeuch die Knacknuss. Dazu kommt: Windows-Umgebung, Treiber für LabView, Visual-Irgendwas usw. sollten dabei sein, damit das Doktorandensicher wird.

Lösung bis jetzt: SR245 in entsprechendem 19"Frame via RS-232. Scheint mir nicht zukunftssicher. (Für die, die es jetzt nicht geschaudert hat: 20 kg Stahl und Alu, drapiert und gefüllt mit 2N3055, LM723, LM741 usw für lächerliche $10'000).

Eigentliche Frage: Kennt jemand eine ADC-Karte oder sonst eine Lösung, von der er _definitiv_ weiss, dass sie auf Triggersignal einen Interrupt auslöst? (Falls hie und da ein Trigger verpasst wird, ist das kein Problem, verlässliches Real-Time ist nicht nötig).

TIA, Rolf

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach
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"Rolf_Bombach"

Hallo Rolf,

Klingt für mich nach einem Fall für NI USB-6009. Exakt 4 Analoge inputs und einige Digitale. Die analogen sogar mi 14 Bit. Den "Interrupt" kannste dir mit einem der Analogeingänge unter Labview sicher irgendwie reinfummeln.

Gruß,

Markus

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maqqusz

"Rolf_Bombach"

Hallo Rolf,

Klingt für mich nach einem Fall für NI USB-6009. Exakt 4 Analoge inputs und einige Digitale. Die analogen sogar mi 14 Bit. Den "Interrupt" kannste dir mit einem der Digitaleingänge unter Labview sicher irgendwie reinfummeln. Preislich liegt das IMHO um die 250 Euro.

Gruß,

Markus

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maqqusz

maqqusz schrieb:

OK, werde ich mir mal ansehen, obwohl bei "USB" mir etwas Zweifel kommen. Mit "irgendwie reinfummeln" bin ich allerdings auch schon steckengeblieben. Ich hoffe, das NI-Dingens ist nicht nur ein aufgebohrter LabJack. Irgendwas mit Polling will ich nicht, schon gar nicht via USB, die Software hat jetzt schon zu viele Intrerrupts und Timers.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Joerg schrieb:

Ähm, Rolf arbeitet nicht an einer Uni.

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

Oh, danke, wusste ich nicht. Aber ein Forschungsinstitut ist ja sicher aehnlich strukturiert in Sachen Budgets usw. Die sollten dann auch an HiWis kommen, wenn eine Uni in der Naehe ist. Hier nennen wir das "Interns". Wir hatten uns damals nach solchen Jobs z.B. in der Kernforschungsanlage Juelich (bei Aachen) die Finger geleckt.

Noch ein Tip an Rolf: Mit Cypress PSoC und der Software PSoC Express lassen sich solche Geschichten ruckzuck aufbauen. USB, SPI, I2C, Trigger, was das Herz begehrt. Alles rein ueber GUI oder wie Oliver sagen wuerde, "Bunti-Bildi-Klicki".

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

"Rolf_Bombach"

Du kannst die Daten mit max 44 kHz kontinuierlich einlesen. Bei 5 Kanälen (4analog und 1 Digital) sind es 8,8k pro Kanal. Aus persönlicher Erfahung (Dauermessung über 1 Woche) kann ich sagen, dass das Gerät bei Voller Abtastfrequenz nicht zuverlässig arbeitet. Man müsste dann unter LabView auch Fehler abfangen. Bei halber Abtastfrequenz lief es eine Woche ohne Unterbrechung durch. Also würde ich jeden Kanal mit 4kHz abtasten. Damit hast du mit dem "Interrupt" einen Lag von 0,25 msec und zueinander nochmal diesen Zeitlichen Abstand in den 4 Analogen Werten.

Ich hoffe diese Angaben helfen dir bei deiner Entscheidung weiter.

Viele Grüße! Markus

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maqqusz

Hallo Rolf,

Huh? Das sollten sie alle koennen. Ist aber eine Frage der geforderten Geschwindigkeit.

Dazu kommt: Windows-Umgebung, Treiber

Autsch.

Sieh Dir einmal diese USB Kaestchen an:

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Die haben auch noch groessere und schnellere. Kommt darauf an, wie schnell auf den Trigger reagiert werden muss. M.W. gibt es einen LabView Treiber fuer deren Geraete. Es soll Leute geben, die damit eine komplette Kleinbrauerei automatisiert haben.

Und hier der Geheimtip: Nach konkreter Anfrage vor ein paar Wochen teilten sie mir mit, dass da innen mit SPI gearbeitet wird und die entsprechende Routine auch von der Software ansprechbar ist. Das war natuerlich das Sahnehaeubchen, konnte mir einen Freudenjuchzer nicht verkneifen. Denn nun koennte mein Kunde die schoenen Converter Chips von AD dranhaengen. Das, plus ein gut motivierter HiWi an Eurer Uni, und man kann so ziemlich alles an Timing-Kriterien bewerkstelligen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Rolf!

Die PCI-9118 von Adlink sollte das können, was du suchst. Wir haben uns dafür sogar eigene RTX und xPC-Target Treiber geschrieben. Speziell der Part mit dem automatischen Wandeln und übertragen per DMA-Modus war aber nicht ganz einfach. Auf der Karte ist ein Timer-IC integriert, der die DACs triggert. Ob man bis 20 Hz runter kommt, weiss ich nicht auswendig.

Gruß Thorsten

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"Ich vermute in Deutschland hätte Edison für seine Glühbirne erstmal
ein Technologiefolge-Abschätzungsgutachten über verlorene
Arbeitsplätze in der Petroleum-Industrie vorlegen müssen, bevor
ihm die Einführung elektrischer Beleuchtung erlaubt worden wäre."
Rafael Deliano in News:de.sci.electronics zum Thema Innovation in DE
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Thorsten Ostermann

Zuerst mal Danke an Jörg, Dieter, Markus und Thorsten

Dachte ich auch, is aber nich.

Dafür hält es jetzt auch 30 Jahre durch, bis auf einen Netzschalter "Potemkin extra", aber das war eher ein einfaches Problem ;-). Ist halt Teil eines grösseren Systems, für das es bis Heute keine wirkliche Alternative gibt.

Mittlerweile können wir auch hier Bier direkt im Laden kaufen. :-] Ich hab heute mal heftig mit dem Labjack rumgeturnt, allerdings mit dem älteren U12. Die einzige Funktion, die mir aufgefallen ist, welche auf Trigger reagiert, ist der Burst-Mode. Den kann man dann auf nur einen Scan stellen. (Schütze Übertrag: Ein Schuss Trommelfeuer ;-)).

Allerdings:

- Getriggert wird nicht auf eine Flanke. "Trigger when IO_1 is high" deutet dezent darauf hin, dass der Trigger gepollt wird. Der muss dann auch mindestens 40us lang sein, was bedetete, dass ich ein Monoflop einbauen musste, da mein Triggersignal "nur" 2us lang ist. (30 us haben dann gereicht).

- Set-up plus Einlesen dauert 0.2 s, im Turbomode, was immer das sein mag, 0.1 s. Also ist bei 10 Hz Schluss mit diesem Trick.

- Während des Wartens hängt das Programm am Lesebefehl. Nix gutt. Jaja, ich weiss, mit Haskell wäre das alles nicht passiert ;-).

Alternativ könnte ich den Trigger auf den Counter geben, der ist schneller. Allerdings geht Counter Pollen dann auch wieder jedesmal 16-20ms und ist ja irgendwie ebenfalls Murx.

Kurzum, wenn ein Triggerinput eine Flanke erkennen könnte und das dann einen Interrupt auslösen würde, wär alles viel einfacher.

Nix Hiwi hier, die Zeiten sind vorbei. Ausserdem will ich auch keinen

3 Monate abmühen lassen, wenn man die Lösung kaufen kann. Dazu kommt, dass man dann wieder mal so eine berüchtigte Einzellösung hätte, bei der niemand mehr durchblickt. Solche haben wir schon zur Genüge entsorgen müssen (Schaltschrank-weise, tat schon irgendwie weh, aber was soll man machen).

Viele Grüsse Rolf

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Dieter Wiedmann schrieb:

(Die Wiki-Seite ist etwas unvollständig. Ich hab allerdings keine Ahnung, wie man da mitmacht, daher muss ich mal rausfinden, wer die erstellt hat resp. unsere PR-Stelle mal drauf ansprechen.)

Die Begriffe sind dehnbar. Die Forschung und Hochschulbildung _des Bundes_ [1] in der Schweiz werden zum grossen Teil vom sogenannten ETH-Rat [2] gemanagt, früher dezent Schulrat genannt. Er untersteht direkt dem Innenministerium. Der ETH-Rat umfasst den "ETH-Bereich" im engeren Sinne, das sind die beiden ETHs in Zürich und Lausanne, sowie die vier "Forschungsanstalten des Bundes"[3].

Man beachte "Anstalten" ;-).

Dazu gehören das PSI, die EMPA, die EAWAG und die WSL. Was das alles heisst [4], siehe:

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Da bei uns über 30 Professoren und über 250 Doktoranden rumwuseln, würde ich die Distanz zur ETH nicht über- bewerten ;-).

[1] Die Universitäten sind kantonal verankert. Fachhochschulen sind dann nochmals viel komplizierter... [2] "Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen" [3] Manchmal wird auch alles zusammen als ETH-Bereich zitiert, aber nicht mal die HP des ETH-Bereichs ist da einheitlich ;-). [4] Interessant ist, dass sich alle Institutionen auf ihren Pages um den eigenen Namen drücken, wenn dieser "Anstalt" enthält. Jedoch werden die Namen der andern im Ornigramm [5] schön breitgewalzt. Nicht weniger interessant ist, wie geschickt man so währschafte Ausdrücke wie "Eidgenössisch" und "Hochschule" umschifft. [5] Siehe Ornithologie (welcher Vogel sitzt auf welchem Ast).
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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Sei mutig! (*) Einfach den Knopf "Seite bearbeiten" drücken und man bekommt einen einfachen online-Editor auf den Browser. Nach der Änderung nochmal mit "Vorschau" kontrollieren, ob sich nicht kleinere Schnitzer und Komma-Fehler eingeschlichen haben. Dann mit dem Knopf "Seite Speichern" die Seite speichern und ab sofort ist sie weltweit inder neuen Version sichtbar. Ja, das geht auch ganz ohne Anmeldung und Registrierung. Dann wird in der Versionsgeschichte als Autor Deine aktuellen IP-Nummer notiert.

Die Syntax von WikiMedia ist für normalen Text recht simpel gehalten und erschließt sich in großen Teilen durch abkucken. Natürlich gibt es Hilfe-Seiten, die die Syntax beschreiben:

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Für ganz gründliche Neu-Wikipedianer gibt es ein Tutorial:

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Vielleicht findest Du in der Bearbeitungsgeschichte den einen oder anderen bekannten Namen:

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Falls die Pressestelle bisher noch nicht als Wikipedia-Autor aufgetreten ist, möge sie behutsam vorgehen und sich bewusst machen, dass typische PR-Formulierungen in Wikipedia unerwünscht sind.

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(*) Eins von den Wikipedia-Grundprinzipien.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

Wenn ich mal irgendwann wahnsinnig viel lange weile habe.... Ich steig da bei den Diskussionen noch nicht durch usw.

Jaja, da müsste ich erst durch, man will ja nicht gleich losgerbern.

Der Artikel schien mir eben gerade zu stark PR-Bla-lastig. Offenbar passagenweise reinkopiert.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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