220 / 240 V ?

Hallo,

beim Onlinekauf mehrerer Elektronikartikel im Internet, unter anderem aus UK habe ich immer wieder die Bezeichnung "220 / 240 V" gesehen.

Warum sind hier zwei Angaben? Ist das Ober- und Untergrenze? In Deutschland haben wir doch soweit ich weiß noch 230V bei 50Hz.

Bei einem Artikel in UK stand außerdem das ein UK 3pin oder EU 2pin verfügbar sei. Das müsste doch dann hier gehen, oder? Ist die Hertz-Zahl da relevant? UK anders als 50 Hz?

Vielen Dank !!! Nico

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Nicolas Brentz
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Nicolas Brentz schrieb:

Im vereinigten Königreich war man sich bezüglich der Netzspannung gar nicht so einig, in manchen Gegenden waren es 220V meistens aber 240V. Mittlerweile ist aber auch dort auf einheitliche 230V umgestellt, EU-Standard halt.

Du solltest dir mal einen UK-Netzstecker ansehen:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

...wobei gerade die Briten es mit den 230V (bzw. mit den Toleranzen) nicht so genau nehmen. Dort gibt es des öfteren immer noch 240V +10%, was manche für 230V gebaute Geräte nicht lange aushalten.

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Dipl.-Ing. Tilmann Reh
http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß
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Tilmann Reh

Hallo Nico

"Nicolas Brentz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Nein, keine Unter-/Obergrenze, Soll halt nur heißen: Läuft bei 220 oder 240 Volt. Die meisten Elektrogeräte sind da nicht so pingelig: elektronische Geräte haben eine interne Stabilisierung der Versorgungsspannungen, Wärmegeräte nehmen einige % mehr oder weniger Leistung auf. Einzig Glühlampen sind empfindlich: alte 220 V Lampen haben eine radikal verkürzte Lebensdauer bei 230 oder 240 V, die sind aber längst ausgestorben.

Die Frequenz bei den Briten ist auch 50 Hz, außer alten Fernsehern nehmen das die Elektrogeräte auch nicht krumm, wenn 60 Hz statt 50 Hz sind.

Grüße

Jürgen

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Jürgen Spelter

Hallo Tilmann,

230V

Da solltest Du mal sehen, wie "stabil" das in USA ist. Letztens musste ich mit der Trennscheibe ein paar genauere Arbeiten erledigen. Also brauchte ich gutes Licht. Es war tatsaechlich noetig, die Trennscheibe alle 15 Sekunden abzuschalten oder zumindest lastfrei zu halten, damit die Lampe mal kurz wieder heller wurde...

Gruesse, Joerg

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Joerg

Der Grund dafür liegt aber vermutlich eher bei der geringeren Netzspannung, also höherer Strom für gleiche Leistung. Und das die Kabel so viel dicker sind in den USA...

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Da hab ich doch gleich mal eine Frage, die mir schon seit Jahren auf den Lippen brennt: Wieso hat's in den USA und Japan eigentlich diese für Haushaltsversorgungszwecke IMHO unmäßig niedrige Spannung, sodass die ganze Leistung im Strom liegt. Ist doch irgendwie unpraktisch, oder?

Sicherheitsaspekte? 110V bringen einen IMHO genauso gut um wie

230V. Ausserdem braucht man bei 110V dickere Kabel, mit 230V NYM wäre die Brandgefahr bei 110V unkalkulierbar.
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Wolfgang Draxinger
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Wolfgang Draxinger

Wolfgang Draxinger schrieb:

Bei denen hat doch fast jeder Haushalt einen eigenen Trafo, sodass die 110V nur in den Häusern liegen. Deshalb hängt neben den Häusen fast immer 'ne Mülltonne auf'm Mast. ;) So hat das jedenfalls auf mich gewirkt.

Irgendjemand hat hier auch mal erzählt, dass man in den USA teilweise schon auf 2x55V umgestellt hat. Also 2-Phasig mit 55V gegen Erde und 180 Grad Phasenverschiebung.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Trotzdem würde ich mich da nicht wohler fühlen. Bei einer meiner letzten Neuerwerbungen war doch glatt ein Kaltgerätekabel mit USA Stecker dabei. Wirkt nicht gerade vertrauenserregend.

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Wolfgang Draxinger
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Wolfgang Draxinger

(Jürgen Spelter) 24.03.05 in /de/sci/electronics:

...aber vorallem Geräten mit Trafo nehmen das sehr wohl krumm!

Es wird anscheinend immer wieder vergessen, das die mit einem Trafo übertragbare Leistung von min. 2 Faktoren abhängt: Vom Kernquerschnitt und der Frequenz. Zwar realisiert jeder das "Schaltnetzteile" wg. der hohen Betriebsfrequenz mit sehr kleinen Trafos auskommen, aber vielen ist nicht klar, das es bei vielen 110V-only-selbst-Import- geräten nicht ausreicht, einen 115/230V-Vorschalttrafo zu nehmen. Die Trafos sind schon für 60Hz "eigentlich" zu klein. Mit der niedrigeren Frequenz hier segnen sie schnell das zeitliche, da sie sehr warm werden, weil der Kern in die Sättigung kommt. da die Trafos eine nicht wieder einschaltende Termosicherung hat, und das Gerät meist sehr billig ist, ein Totalschaden...

Rainer

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Rainer Zocholl

Am Fri, 25 Mar 2005 15:47:32 +0100, schrieb Wolfgang Draxinger :

Edison konnte damals mit dieser (Gleich-)Spannung einen Häuserblock weit seine Kohlefadenlampen bedienen. (Jeder Block sollte sein Kraftwerk erhalten.) An höhere Spannungen und Transformatoren wurden nicht gerdacht, da er ausschließlich auf Gleichstom setzte und den Wechselstrom verteufelte. Westinghouse setzte sich mit seiner überlegenen Wechselspannung durch, aber die 110V blieben.

Grüße

Wolfram

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Wolfram Krail

In den USA gibt es wesentlich mehr Stromunfälle als bei uns. Wahrscheinlich liegt's an der niedrigeren Spannung. Nach dem Motto: Was soll schon passieren, sind doch eh' bloß 110V.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Hallo Wolfgang,

Koennte sein, dass es auf die Edison Lampen zurueckgeht, wie es Wolfram schon sagte.

Die Ueberlebenschancen sind bei 110V wahrscheinlich hoeher. Um wieviel, weiss ich nicht, denn meist werden ja nur die Unfaelle erfasst, die entweder toedlich oder in der Intensivstation endeten.

Aber es ist schon ein Krampf, wenn man an einem Stromkreis im Buero entweder den Laserdrucker laufen lassen kann oder den Kopierer, aber nicht beides gleichzeitig. Meine Frau musste sich erst daran gewoehnen, den kleinen Heizluefter im Bad auszuschalten und erst dann den Foen zu benutzten. Einiges ist hier in USA sicherer. Foens und dergleichen haben oft einen eingebauten FI Schalter.

Das beste war, als unser Dachdecker seinen Kompressor am gleichen Stromkreis anschliessen musste wie ich meine Kreissaege. Denn ich erneuerte gleichzeitig unser Deck. Immer schoen horchen. Ah, gerade hatte der Kompressor abgeschaltet. Dann konnte ich fuenf Minuten saegen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Rainer,

Das erinnert mich an einen Funkamateur in Europa. Da praktisch alle Leistungsverstaerker aus USA kamen, hatte er einen Ersatztrafo unterm Schreibtisch liegen. Darauf den passenden Schraubenschluessel und einen dicken Loetkolben. So schaffte er den Austausch in 20-30 Minuten, sagte er.

Umgekehrt kann es auch Probleme geben. In USA laufen deutsche Trafos zwar ganz gut, bei Motoren sieht die Sache aber manchmal anders aus.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Dafuer sind die Steckdosen deutlich unfalltaechtiger. Ausgeleierte Federkontakte so dass der Stecker halb aus der Dose haengen kann (womit dann stromfuehrendes Metall sicht- und beruehrbar wird!) sind nicht selten.

Das wuerde ich hier auch gerne sehen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Scheint nicht so zu sein... Ich hab hier einige Vorschalttrafos die ich hin und wieder brauche und die funktionieren mit 50 und 60 Hz recht gut.

Auch mit den kleinen 'Wandwarzen' hatte ich so bisher keine Probleme, oder die sind nicht wirklich ausgelastet, haben also noch Reserven.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Wolfram Krail schrieb:

Nicht ganz. Ich meinte mich zu erinnern dass die 110V daher kommen, dass es die Zündspannung der Bogenlampen für die Stadtbeleuchtung war. Da habe ich mal etwas gegoogelt und einen Artikel gefunden, lt. dem die Bogenlampen bei 55V gezündet haben. Habe ich also schon mal nicht ganz so daneben gelegen. Und die Sequenz 55,110,220 ist sicher kein Zufall. Ob das mit den 55V jetzt aber wirklich richtig ist? So ganz sicher bin ich mir da immer noch nicht. Irgdenwie sind die 110V, die ich da seit 30 Jahren im Hinterstübchen habe nicht so leicht zu löschen.

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Hajü

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Je älter ich werde, desto mehr hört man mir zu,
obwohl ich, meiner Meinung nach, das Gleiche sage
wie immer...  [Sir Peter Ustinov]
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Hans-J. Ude

Andreas Fecht schrieb:

Dürfte wohl auch an den blöden Steckern liegen. Die fallen halb raus und man greift an die blanken Kontakte.

Marc

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Marc Fehrenbacher

Am Sat, 26 Mar 2005 13:38:16 +0100, schrieb Hans-J. Ude :

Edison hat vor allem reiche Privathaushalte versorgen wollen, die sich den Luxus einer 40W-Glühbirne leisten konnten. (Für die Treppenhäuser wurden damals 5W als ausreichend angesehen). Die 110V DC waren für 1 New Yorker Häuserblock noch ausreichend. Straßenlaternen erhielten bei

110V bestimmt noch am Rande des jeweiligen Gleichstromnetzes ihre Zündspannung.

Damals wurde auch die Wechselspannung auf ca. 40 Herz festgelegt. Das war die höchste Frequenz, bei der die Bogenlampen noch nicht flackerten. Irgendwann (192? ???) später wurde dann überall die Frequenz auf 50/60 Hz angehoben.

aus

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:

  1. September 1882: Edisons Generatoren nehmen den Betrieb auf. Das von Edison entwickelte System arbeitet mit Gleichstrom. Der Generator liefert 110 Volt. Diese Spannung ist gerade stark genug um seinen Strom ein paar hundert Meter zu "verschicken" und schwach genug, um die Glühlampen in den Häusern gefahrlos zu betreiben. <

Grüße

Wolfram

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Wolfram Krail

Hallo Gerrit,

Einen Ansatz gab es in D einmal, allerdings wurde dabei bewusst per per Triac ein Kurzschluss ausgeloest. Wohl in der Hoffnung, dass vor dem Ausstoss von Flammen die Sicherung durchgeht. Naja. Soweit ich mich erinnere war der Tenor damals in der Richtung "Ach, so etwas brauchen wir nicht...".

Sogar unser Wasserdruckreiniger von Kaercher aus Germany hat einen FI im Stecker. Die, welche ich in Deutschland gesehen hatte, nicht.

Gruesse, Joerg

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Reply to
Joerg

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