Wie am besten 230V Netzspannungserkennung mit potentialtrennung und TTL Ausgangspegel aufbauen?

Hallo.

Ich muss für eine Schaltung das Vorhandensein von 230 V Netzspannung feststellen. Ich möchte allerdings keinen Trafo oder Relais verwenden, da das zu groß/schwer und zu teuer wird. Also kommt eigentlich nur ein Spannungsteiler/Vorwiderstand und ein Opamp in Frage. Aber das ist ein wenig ineffizient weil selbst mit einem Optokoppler mit

2 mA schon ca ein halbes Watt verbraten wird. Außerdem möchte ich, dass der Optokoppler nicht sofort abraucht wenn mal etwas Überspannung da ist. Wie designt man also eine einfache, effiziente, billige Netzspannungserkennung mit TTL Ausgang?
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Sven
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Sven schrieb:

Eine reizvolle Frage! Verstehe nicht ganz, wo das die Information empfangende Gerät seine Energie herbezieht?

So aus dem Stehgreif würde ich das Augenmerk auf simple Technik ausrichten: Ein superkleines Stück EL-Folie ans Netz über einen Kondensator, und auf der anderen Seite dann galvanisch getrennt eine kleine Fotodiode mit Pullup-Widerstand. Daran könnte man direkt einen Microcontroller hängen.

Wer macht es besser?

- Henry

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Henry

Sven schrieb:

Bau doch den Optokoppler selbst, mit Glimmlampe 230V und Fotodiode als Detektor. Der wäre effizienter und in Maßen auch gegen Überspannung resistent.

Ciao...Bert

--

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Bert Braun, DD5XL

"Sven" schrieb im Newsbeitrag news:4722595c$0$27130$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

PC814 hat z.B. Wechselstromeingang und ist fuer 1mA ausgelegt, das macht also nur 0.25W Verlustleistung im 22k Vorwiderstand, und ist kurzzeitig bis 1A = 27kV ueberbelastbar.

Das sollte keine Probleme geben, es gibt auch Typen die mit

500uA oder 250uA auskommen, wenn die sekundaer nur 100uA schalten muessen (und je nach Stoerfestigkeit der Baugruppe reicht das locker, es muss ja nicht ein Fan-Out von 10 TTL- Lasten sein).
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Danke, das is ein guter Tip mit dem PC814. Könnt ja auch noch nen cmos Treiber oder Operationsverstärker dahinter hängen bevor es in den uC geht. Wobei 0,25 W Verlustleistung schon fast im Rahmen des erträglichen liegt.

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Sven

Hi.

Wie groß sind die Glimmlampen eigentlich Verlustleistungsmäßig? Im Prinzip aber auch ne nette Quick+Dirthy Lösung :)

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Sven

Sven schrieb:

Schaun wir mal:

Brennspannung ist 70 V, Vorschaltwiderstand meist 220K, da fallen also

160V ab, 160V / 220K = 0,73mA. 0,73mA * 230V = 167mW.

Sieht doch gar nicht schlecht aus...

Ciao...Bert

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Bert Braun, DD5XL

Hi.

Also das Gerät, bzw die Steuerung mit Microcontroller bezieht seine Spannung über einen Akku. Der Microcontroller soll, wenn die Spannung auf dem zu überwachenden Stromkreis, also die Fremdspannung weg ist, vom Lademodus und der Ladeüberwachung in den Wechselrichtermodus gehen und FETs entspechend schalten.

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Sven

Bert Braun, DD5XL schrieb:

Waren 70V nicht die Zündspannung? Bei ionisierten Gasen sollten es nur einige Volt sein. Ich glaub, da sollte mal jemand mit dem Scope messen.

- Henry

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Henry

Sven schrieb:

"Wechselrichtermodus", "Akkus" - vielleicht solltest du mal ne Energiebilanz für dein Gerät aufstellen. Ein Akku z.B. hat mit 50% Wirkungsgrad (Wenn wir mal seine Lebensdauer als unendlich ansetzen) schon einen verdammt guten Wert!

Also da brauchst du echt nicht mit Zehntelwatt rechnen!

- Henry

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Henry

"Sven" schrieb im Newsbeitrag news:47226aa1$0$16668$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Hallo Sven,

Nimm einen Kondensator als "Vorwiderstand". Dann ist die Verlustleistung praktisch Null. OK, zur Begrenzung des Stoßstromes beime Einschalten muss man noch 10KOhm in Reihe zum Kondensator schalten. (Am besten zwei oder drei Widerstände in Serie nehmen wegen der Spannungsbelastung beim Einschalten.) Die Verlustleistung beträgt dann nur noch 10mW bei 1mA Strom. Wenn du eine antiparallele Diode spendierst, kannst du jeden anderen empfindlichen Optokopppler nehmen.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

Henry schrieb:

Die Brennspannung ist mit 70 V schon optimistisch tief angesetzt. Neon braucht eh 20 V zur Ionisation, plus Kathodenfall usw. das passt schon. Unter 20 V kommst du nur in Bogenentladungen, also im Hochstromfall, wo die Ionisation thermisch vorhanden ist. Die Frage ist eher, ob die Glimmlampe nach langem Stillstand oder fortgeschrittener Alterung noch spontan zündet. Bei Dauerbetrieb kann die Alterung "schnell" sein, in einem Jahr kann die innen schon deutlich metallisiert sein. LED/Optokoppler sollte doch auch gehen, man muss ja nicht die ganzen 229V in einem Widerstand verheizen, siehe Vorschaltmimiken mit C.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Helmut Sennewald schrieb:

Gut. Aber es muss ein spezieller Typ für Netzspannung sein, also ein X-Kondensator, wenn er dauerhaft halten soll.

Nicht nur für den Einschaltstromstoß sondern auch für transiente Überspannungen (~15 kV). Der Widerstand errechnet sich aus der Belastbarkeit der Halbleiter.

Und dann vielleicht noch einen hochohmigen Entladewiderstand, damit man am Stecker keine Schlag bekommt.

Oder einen einzelnen Widerstand mit zulässigen 250 V. Hier sollte man keinen Kohleschicht- sondern nur einen Metallschichtwiderstand verwenden. Sollte der Kondensator doch durchschlagen, gibts sonst hässliche Kohlelichtbögen, die allerhand zerstören.

Und bitte einen für Netzspannung isolierten Optokoppler nehmen, am besten mit VDE-Prüfung.

Nur mal so ein paar Sicherheitsüberlegungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

--
Gruß Werner
Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Computer der Dritte!
http://www.schaeuble-wegtreten.de
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Werner Holtfreter

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