Hi,
geht es um dieses an ein Relais erinnernde Ding:
hier
so jugendlichen Leichtsinn ein altes Transduktor-Schaltzeichen
von 623 Ohm.
Reinhard
Hi,
geht es um dieses an ein Relais erinnernde Ding:
hier
so jugendlichen Leichtsinn ein altes Transduktor-Schaltzeichen
von 623 Ohm.
Reinhard
Christian
Oh, echte Geriatronik :-)
Da muesstest Du vermutlich einen der ehemaligen Grundig-Ingenieure aus dem Altenheim zerren. Was moechtest Du denn darueber wissen? Ein Datenblatt duerfte kaum noch rauszuleiern sein, weil es sich wohl um ein nicht nach draussen verkauftes Bauteil handelt und es die alte Firma Grundig eh nicht mehr gibt. M.W. wurde der Markenname in die Tuerkei verkauft. Man kann doch die Kurve Induktivitaet zu Gleichstrombeschickung rausmessen.
Frueher wurden solche DC-Variable Inductors (heissen die wirklich Transduktoren?) empirisch entwickelt. Gebaut, gesehen wie die Kurve aussieht, am Design gefeilt, nochmal gebaut, passt. Danach hoffen, dass der Ferrithersteller nicht sein Rezept aendert. Ein Portugiese hat mal eine Finite Elemente Methode vorgestellt, um wenigstens die Entwicklung zu vereinfachen, aber ich weiss nicht, ob sowas jemals Praxiseingang gefunden hat:
Solche Bauteile sind schoene Bastelobjekte. Ein Problem bei der Serienfertigung dieser variabler Spulen ist, dass die Eigenschaften des Ferritkerns eine hohe Toleranz aufweisen.
-- Gruesse, Joerg http://www.analogconsultants.com/
Kapazitaetsdioden wie MV1401 gab es m.W. bereits in den 60ern. Angesichts der BC237B und BF199 passt das Geraet von Reinhard eher in die 70er. Widerstaende waren in den 60ern auch klobiger. Damals hatte ich die reihenweise ausgeschlachtet und habe noch viele davon, aber so eine Spule ist mir nie untergekommen. Was haben die frueher einen Montageaufwand betrieben. Das haette man einfach vergiessen koennen, mit Hersteller und Typenbezeichnung in der Gussform.
-- Gruesse, Joerg http://www.analogconsultants.com/
Christian Keck schrieb:
Danke, das alles war mir klar. Mir geht es um das Bauteil, das der Form nach an ein Relais erinnert. Ich habe sowas noch nie gesehen. Hat Grundig da was selbst entwickelt oder ein Relais umgestrickt?
Reinhard
Selbst entwickelt und definitiv nicht aus einem Relais gefrickelt. Es sieht nach rundlichem U-U Ferritkern aus. Wo der zusammengeklebt ist, kann ich auf den Fotos nicht erkennen. Gewickelter Spulenkoerper drauf, Kleber auf die Stirnseiten einer Haelfte und dann vermutlich in den vorgebogenen metallenen U-Buegel reingeschnappt. Etwas Kleber auf die Stelle, wo die Kupferlackdraehte rauskommen, damit sie nicht am vermutlich kaum entgrateten Metall scheuern.
Da hat sich ein HF-Spezi unter den Grundig Ingenieuren mal so richtig ausgetobt :-)
Manchmal waere es schoen, wenn man sich mit solchen Ingenieuren von damals unterhalten koennte. Doch das wuerde schwierig, wenn sie denn noch leben. Als Funkamateur gelingt es mir gelegentlich, aber das sind immer reine Zufaelle und die Leute sind meist aelter als 80.
-- Gruesse, Joerg http://www.analogconsultants.com/
Joerg schrieb:
[...]Jawoll!
eingesetzt.
noch nicht einmal die Zusatzbeschaltung zur Minimierung der Verzerrungen des Sinussignals implementiert wurde. Das
Beinchen.
Ciao
Reinhard
Joerg schrieb:
Netizens hier) ...
:-)
So ungefaehr :-)
Das Problem ist, die noch zu finden. Ausser unter Funkamateuren ist die Chance fast null.
-- Gruesse, Joerg http://www.analogconsultants.com/
Kann mich dunkel erinnern, sogar in den ersten Schaltnetzteilen waren mal welche. Als der billige Atomstrom noch einfach so aus der Steckdose kam :-)
Wahrscheinlich haben sie die alte amerikanische Ingenieurweisheit "It's good enough, let's call it a wrap" verwendet.
Das waren noch Zeiten. Allerdings fuer uns Bastler keine guten. Ich kann mich noch erinnern, als sie fuer ein SN7400 mit einfachen Blechbeinchen fast 4DM haben wollten.
-- Gruesse, Joerg http://www.analogconsultants.com/
Am 11.04.2022 um 23:35 schrieb Joerg:
Das bessere ist des guten Feind!
Zumindest trockneten bei Transduktoren keine Kondensatoren aus.
Vor kurzem gelesen:
Hanno
-- The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification for selfishness. - John Kenneth Galbraith
Ja, die Dinger waren robust. Allerdings recht nicht-linear und die Toleranzen in der Produktion (beim Ferrit) konnten uebel sein. Aber im Hi-Rel Bereich, wo Kosten kaum eine Rolle spielen, sind das gute Bauteile.
-- Gruesse, Joerg http://www.analogconsultants.com/
Hanno Foest schrieb:
[...]Danke! Sehr interessant.
Reinhard
Joerg schrieb am Mon, 11 Apr 2022 14:35:04 -0700:
Willkommen daheim, der Original MAX232 wird bei Reichelt derzeit um
10?/Stck. feilgeboten.MfG
Frank
-- Kann Spuren von Senf enthalten!
Wo hast du das mit den 10 Euro her?
Gerrit
Aber das ist nicht "der originale", sondern "der gepimpte": "low-voltage, integrated ESD application".
Enrik
"Hersteller: Diverse"
Die Originale von Analog/Maxim werden zur Zeit wirklich in Gold aufgewogen.
Wobei ich bei einem MAX232 keinen Grund sehe keinen Clone zu verwenden, vor allem wenn er von einer bekannten Firma kommt.
aber bei reinen Digital-ICs?
Gerrit
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