UART mit ADUM1201AR galvanisch trennen?

Hallo,

im Verlauf meines Threads "Wann muss Schaltungsmasse mit PE verbunden werden?" kam mir der Gedanke: Warum nicht einfach die einzige Schnittstelle nach außen galvanisch trennen?

Mit dem IC, den ich gefunden habe, scheint mir das sogar ausgesprochen einfach zu sein:

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(ADUM 1201 AR)

Bevor ich mir ein paar davon zum Testen hole, möchte ich lieber nochmal hier nachfragen ob ich das Prinzip verstanden habe. So wie ich das verstehe habe ich auf jeder Seite "GND", "VCC", "RX" und "TX". Von jeder Seite gebe ich dann bei VCC 3,3V rein und über RX und TX mein Signal mit

3,3V Pegel. Im Prinzip also ganz ohne weitere externe Bauteile. Davon abgesehen, dass ein kleiner Kondensator über GND und VCC natürlich nie schadet.

Solange ich also die beiden Seiten strikt getrennt halte, sollte meine Schnittstelle dann sicher entkoppelt sein.

Und 115200 Baud sollten auch locker drin sein.

Soweit richtig?

Danke im Voraus

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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Am 11.11.2013 19:48, schrieb Manuel Reimer:

Woher bekommst Du die 3,3V für die galvanisch isolierte Seite?

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Michael
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Michael S

Gibt auch welche, die nur eine Versorgungsspannung auf der Geräteinnenseite brauchen, vier Kanäle haben (falls man auch RTS/CTS anschließen will) und an der isolierten Seite die richtigen RS232 Spannungen für die Signale erzeugen, wie ein MAX232, sodaß du da einen Standard 9 poligen Sub-D Stecker einsetzen könntest:

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Frank Buss

Rueber-beamen :-8

Ich wuerde einen Takt in einen Modem- oder LAN-Uebertrager oder irgendwas billiges mit zulaessiger Isolationsfestigkeit geben. Auf der anderen Seite gleichrichten und wenn noetig stabilisieren. Fuer ganz dekadente gibt es Fertigwuerfel und sogar Analog-Devices hat welche in Edelversion. Muss man aber mit EMV aufpassen, BTDT.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Wenn die nur nicht so biestig teuer waeren. Da sind locker 10 Bucks weg.

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Joerg

Klar, nur ist die Spannungsversorgung meist das aufwändigere an einer isolierten Schnittstelle.

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Michael
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Michael S

Sobald Du das Problem der Versorgungsspannung geloest hast (alte Netzwerk-Karte aus-schlachten, die MAC-Adresse kann man irgend- woanders recyceln :-) braucst Du aber zwei Exemplare, weil die zwei Kanaele eins ICs nur zusammen in eine Richtung 'trennne'...

Gruss, Holger

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Holger Petersen

Aber, aber, das sollte doch eine der leichteren Uebungen sein. Kann man notfalls sogar ein Dither auflegen (ich nehme an, das heisst inzwischen in Deutsch auch so), damit die EMV unter den Teppich gekehrt werden kann . Bei der Datenleitung geht das meist nicht und man muss auch beim ersten Bit aufpassen, wegen nicht determiniertem Einschaltzustand. Ausser man bastelt einen POR/BOR rein.

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Joerg

Wird dann so aussehen:

USB2UART --> ADUM1201AR --> Prozessor

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Manuel Reimer

Wie jetzt, nur teuer und keine Beschwerde von dir, das seien Boutique Chips, die es in zwei Jahren sowieso nicht mehr gibt und man solle das doch bitte per 6N139, einer handvoll Transistoren und Übertrager selber aufbauen? :-)

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Frank Buss

Warum zwei?

Und ich habe das Datenblatt so verstanden, dass ich auf jeder Seite eine Versorgung und je eine Sende und eine Empfangsleitung habe.

Wenn ich die einen 3,3V aus dem Netzteil und die zweiten 3,3V vom Laptop bekomme, dann dürften doch beide Seiten sauber getrennt sein, oder?

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

AD ist schon recht gut, was laengerfristige Verfuegbarkeit angeht. Aber Boutique-Chips sind das IMHO. Ich wuerde in der Tat HCNW137 oder aehnlich nehmen. Oder Uebertrager, je nachdem was billiger kommt und ob NRZ am Anfang was ausmacht.

Letztens wollte ich sowas mit I2C machen, aber da geht ja oft absolut nix. Bidirektional mit Optos ergibt ohne heftige Klimmzuege eine Extrasystole beim Richtungswechsel. Die Buffer Chips, um das wieder wegzuputzen, kosten richtig Knete und sind selbst Boutiqueteile.

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Joerg

Ja, Du hast recht.

Ich habe den ...1200... mit dem ...1201... verwexelt; sorry

Gruss, Holger

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Holger Petersen

Ich würde das einfach per RS232 verschicken und auf die Slave-Seite einen kleinen Microcontroller hängen, der das auf I2C umsetzt. Hier ein einfaches Protokoll, was für die meisten I2C Chips ausreichen sollte, wenn es nicht zu schnell sein braucht und sogar Restarts unterstützt, was aber die meisten Chips nicht brauchen:

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Ok, endlos lange Clock-Stretchings wären damit natürlich auch nicht möglich, wenn der Buffer zwischendurch überläuft, aber auch da steht in vielen Datenblättern von I2C-Slave-Chips, daß kein Clock-Stretching verwendet wird.

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Frank Buss

Musstest Du das unbedingt Beef nennen? Jetzt grummelt es wieder im Magen, wir hatten gestern leckere Korean Beef Ribs und jetzt sind keine mehr da.

Wir wuerden gern bis 1-2MHz hoch. Stretching ist nicht noetig und wird nur ein Device angesprochen (nur beschrieben). Aber das uebliche "zehnmal gegentreten" beim SCLK sollte schon gehen, das braucht I2C ab und zu.

Ist leider alles kostensensitiv, ein uC inklusive dem ueblichen Geraffel auf der Slave Seite ist was teuer und 3.3V werden wir da wohl auch keine haben.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Hallo Joerg,

Du schriebst am Mon, 11 Nov 2013 12:40:13 -0800:

Dabei gibt's grade für I2C die passenden Fertigchips von AD für unterschiedliche Anforderungen.

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Sieghard Schicktanz

Hallo Michael,

Du schriebst am Mon, 11 Nov 2013 19:59:08 +0100:

Bei 'ner USB-Schnittstelle auf der "isolierten Seite" kann die doch die Versorgung liefern, oder?

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Sieghard Schicktanz

Das sind die üblichen Programmierer Hex-Testzahlen. Beliebt ist auch CAFEBABE, was z.B. die Magic-Number für Java-Class Dateien ist. IBM hat mal DEADBEEF für andere Dinge verwendet. Daran sieht man schön die unterschiedliche Unternehmenskultur :-)

1-2 MHz würde schon aufwändig per Microcontroller, da ist dann deine Hardwarelösung wohl besser. Meine Lösung würde gut gehen, wenn du vielleicht ein paarmal pro Sekunde eine Temperatur oder so lesen willst.

Wirst aber bei der Geschwindigkeit Spaß bekommen mit I2C. Das ist dann ja nicht mehr der Fast-Mode, sondern der High-Speed-Mode (Hs-Mode). Wenn du aber nur schreibst, könntest du auf die Acknowledges eigentlich auch verzichten und bräuchtest somit nur eine Richtung. Müsstest dann nur irgendwie extra detektieren und rückmelden, wenn der Bus hängt.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
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Frank Buss

Klar, zu Freudenhauspreisen. Wir braeuchten eine Loesung fuer fuffzig Cents. Finden wir auch, wenn es unbedingt noetig ist, da wird das eben diskret aufgebaut.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Cool, kannte ich nicht.

Oder nichts rueckmelden und stattdessen alle paar hundert msec per Clock-Salve prophylaktisch dagegen treten lassen. In der Hoffnung, dass kein harter Bus-Haenger auftritt, der ein Power Cycle erfordert.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

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