Trafo beschalten

Hi Leute, wir möchten weitgehend aus bestehenden Teilen eine ca. 40W Endstufe (Mono für Subwoofer) bauen.

Mein Kumpel hat zwei Trafos beigesteuert, die Spannungsmäßig aber nicht so richtig passen. Eingang: 2x220V Ausgang 1x42V mit 4A und 1x14V mit 1,5A

Wenn die 42V einen Mittelabgriff hätten, wäre das Klasse, haben sie aber nicht.

Gibts ne einfache Schaltung, um aus 42V +-21V zu machen? Mit Linearreglern wäre das zwar möglich, aber vom Wirkungsgrad her nicht gerade toll.

Wenn man ne Endstufe mit den 42V ohne Mittelabgriff machen würde, könnte man das Audio ja mit einem Elko auskoppeln. Das wäre schonmal nicht schlecht, für ne Subwoofer-Endstufe aber dann doch wieder, weil der Elko groß sein muss und klanglich wohl eher nicht so gut ist.

Man könnte mit den 42V auch ne Brückenendstufe bauen, doch würde die dann von den Spannungswerten her an 4 Ohm 200W liefern können, der Strom des Trafos reicht dafür aber bei weitem nicht aus. Außerdem wäre der Wirkungsgrad in jedem Betriebsfall sehr schlecht, weil die Eingangsspannung viel zu hoch ist.

Ich könnte beide Trafos in Reihe schalten, würde 2x21V bekommen und das wäre für ne Stromversorgung schonmal nicht schlecht. Kann ich dann aus den beiden 21V AUsgängen immernoch 4A ziehen?

Oder kann ich einfach einen Trafo nehmen, die beiden 220V-Wicklungen statt parallel in Reihe schalten? Dann habe ich 1x21V und könnte eine Brückenendstufe damit betreiben. Ich denke dass das nicht sinnvoll ist, weil ich dann wohl den Kern in die Sättigung bringe und der Wicklungswiderstand auf der Primärseite schon sehr hoch ist.

Ich weiß, ideal wäre es, einen neuen Trafo mit 2x20V zu kaufen. Das soll aber nur die letzte Lösung sein. Was haltet Ihr von meinen obigen Vorschlägen?

Der Schaltungsaufwand sollte sich halt in Grenzen halten. Bevor ich das mit Schaltreglern löse, kaufe ich dann doch einen neuen Trafo.

Michael

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Michael Rübig
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Am Thu, 16 Dec 2004 10:33:53 +0100 hat Michael Rübig geschrieben:

Ein Freund von mir hat einem 90V/700VA Trafo aus genau diesem Grund einmal einen Mittenabgriff verpasst. Die Sekundärwicklung war aussen und aus 2 oder 4 Lagen gewickelt, sodaß man am Rand auf die Mitte Zugriff hatte. Wenn das bei deinme Trafo geht, dann kannst du das machen.

Vergiß es.

Doch das ist eine recht gute Lösung, nimm halt keinen Schrott Elko.

Wir auch bei den üblichern 8Ohm (außer KfZ lautsprecher) nicht besonders.

Wie kommst du darauf? Du schreibst oben von einem 42V und einem 14V Trafo.

Ich kenne nur 2*115V Wicklung, die man für 230V in Serie schalten muß. Wenn du wirklich 2*220V Wicklung hast, dann kannst du die in Serie schalten und 21V erhalten. Der Trafo wird nicht in Sättigung gehen, aber die Primärwicklung wird den Strom für volle 4 Ampere auf der Sek. Seite nicht aushalten, weil jede Teilwicklung ja nur für den halben Strom ausgelegt ist.

Anzapfung wenn möglich, sonst Ausgangselko und nicht Probleme machen, wo keine sind. :-)

--
Martin
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Martin Lenz

Hi,

Diese Daten gelten für einen Trafo. Es sind zwei identische Trafos, jeder hat 41V und 14V und 2 Primärwicklungen. Sind übrigens Ringkerne.

Es sieht eher so aus, als wäre die 14V-Wicklung ganz außen. (die dünneren Drähte)

Was für Elkos kommen dafür in Frage. Wenn ich 30Hz Grenzfrequenz haben will, dann benötige ich fast 1500µF. Normale Elkos sollen ja von der Kapazität her Spannungs- und Frequenzabhängig sein. Das würde den Klirrfaktor erhöhen. Ich habe welche von Panasonic hier, FC-Serie 50V (niedriger ESR, für Schaltnetzteile). Wie gut die für Audio sind, weiß ich nicht. Außerdem sind die 50V knapp.

Beide Trafos sind identisch, jeder liefert 42V.

Oh, da muss ich mal schauen, ob man die vielleicht doch in Reihe schalten muss. Werde ich mal am Regeltrenntrafo bei 110V ausprobieren, bei welcher Kombination die Ausgangsspannungen stimmen.

Michael

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Michael Rübig

"Michael Rübig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Am Elko liegt die halbe Betriebsspannung.

--
Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

Am Thu, 16 Dec 2004 11:38:16 +0100 hat Michael Rübig geschrieben:

Beide Trafos parallel an Brückenverstärker für 8 Ohm wäre eine kräftige Lösung.

Bei Ringkern würde ich das auch eher nicht machen ich bin von einem E/M-Kern-Trafo ausgegegangen.

Alles nicht so schlimm, für fetten baßß kannst ja auch 3300µF nehmen, ist auch nicht so teuer. ESR ist bei diesen Kapazitäten kein Problem. Spannungsabhängigkeit bei Alu Elkos auch nicht. Tantalelkos willst du hier nicht haben, aber auch nicht bezahlen. Frequenzabhängigkeit kansnt du bei einer Baßendstufe auch vernachlässigen.

Low ESR ist bei Schaltnetzteilen (50kHz+) wichtig, hier egal.

Ziemlich sicher.

Du könntest auch eine Class-D Vollbrücke bauen, einen PWM Verstärker. Ist nicht so leicht, bringt aber beste Wirkungsgrade und ist im Baßbereich ganz gut machbar.

--
Martin
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Martin Lenz

Nimm etwas Reserve, dann fallen Kapazitätsschwankungen im hörbaren Bereich nicht mehr ins Gewicht. 2200µF haben sich bei mir in einem alten eigenbauverstärker bewährt.

Wieso? Er wird auf etwa 30V (halbe Versorgungsspannung) geladen und hält diese relativ konstant. Mach zur Sicherheit am Eingang noch ein Tiefpassfilter mit der gleichen Grenzfrequenz, dann kann nichts passieren.

Stefan

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Stefan Heimers

"Michael Rübig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Da Audio im Mittel immer 0V hat, reichen Kondensatoren zur Pufferung und eher kleine Ausgleichsstroeme: +---+---|>|--+--+--+--- + o | +-|>|--+ C R

42V~ | | +--+-- o +-(-|
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MaWin

Hi,

Das habe ich mir auch schon überlegt. Stimmt, müsste gehen, wenn man sicherstellt, dass kein DC am Ausgang sein kann. Also C am Eingang der Endstufe.

Michael

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Michael Rübig

Michael R=FCbig schrieb:

n=20

Hallo,

Lautsprecher m=FChen sich bei der Wiedergabe von Gleichanteilen eh nur=20 sinnlos ab, davon wird nur die Schwingspule unn=F6tig warm und der=20 Lautsprecher kommt bei der Wiedergabe von Spitzen leichter einseitig in=20 den nichtlinearen Bereich.

Bye

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Uwe Hercksen

Am Thu, 16 Dec 2004 13:26:40 +0100 hat MaWin geschrieben:

Wo ist der Vorteil dieser Lösung gegenüber dem einfachen Ausgangselko? Oder gehts nur um die Tarnung desselben? :-)

--
Martin
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Martin Lenz

Hi,

Ich habe keinen Elko im Signalweg.

Michael

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Michael Rübig

Hmmm, und woran schliest du die Lautsprecher"masse" an? Also hast du wohl doch einen Elko im Signalweg...

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Hi,

Hmm, Grübel. Nee, eigentlich nicht. Letztendlich ist eine Endstufe ja nichts anderes wie ein Spannungsregler. Die Masse ist an diesem Mittelabgriff. Die ganze Endstufe, also der Regelkreis bezieht sich auf diese Masse. Somit werden sämtliche Nichtlinearitäten der Elkos ausgeregelt.

Benutze ich hingegen einen Elko zum Auskoppeln (also Abschneiden des DC-Anteils), liegt dieser Elko außerhalb und vor allem hinter der Regelschleife. Die nichtlinearen Eigenschaften dieses Elkos können also nicht mehr ausgeregelt werden.

Bei der Schaltung mit dem Mittelabgriff ist das ja egal. Sämtliche Pegel beziehen sich auf den Mittelabgriff und je nach Belastung dieses, wandert der nach oben und nach unten. Der Endstufe ist das egal, der Ausgang wandert dann einfach mit.

Michael

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Michael Rübig

Hi,

Meiner Meinung nach sind diese Elkos nicht im Signalweg (siehe anderes Posting)

Michael

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Michael Rübig

"Martin Lenz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.inode.com...

Es ist ja einer, wenn man so will, gleichzeitig Siebelko, aber Michael bekommt zusaetzlich die virtuelle Masse, die seine Verstaerkermodule wohl brauchen, sonst haette er ja nicht gefragt, sonst hatte der Verstaerker ja mit +60V+GND auskommen koennen, und auf die Art braucht er nicht NOCH einen dicken Elko, der zudem weil asymmetrisch zu einem Einschaltplop fuehren wuerde.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

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