Tintenstrahler durchblasen?

Michael Limburg wrote on Wed, 13-01-09 19:17:

Dummerweise weiß die Tinte von dieser Werbung nie etwas, wenn ich mit dem Textmarker etwas anstreichen will.

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Axel Berger
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Moin!

Scheinbar saugt der Drucker im Reinigungsprogramm durchaus am Druckkopf, aber irgendwo ziehts wohl Luft. Hatte ich am Epson auch schon mal.

Da hatte ich auch mal einen komplett eingetrockneten Kopf (Gebrauchtkauf). Wasser, Isoprop, Spüli, "Geheimtipp" Sidolin - hat alles nichts gebracht. Einweichen, Spritze mit Schlauch aufstecken, Ultraschallbad, vergebens. Dann hab ich im Internetauktionshaus ne Flasche "Druckkopfreiniger" gekauft und prompt kam die Kiste wieder in Gang. Keine Ahnung, was in dem Reiniger drin ist, aber bei der Epson-Tinte hat ers voll gebracht.

Nimm auf jeden Fall nen alten Tintentank, mach ihn auf, spül den Schwamm durch und füll den Tank mit Reiniger auf. Das bringt gute Wirkung im Reinigungsprogramm und spart dabei ne Menge Tinte. Ein paar Tropfen Tinte kannst Du auch gern zumischen (oder im Schwamm lassen), dann sieht man beim Düsentest den Erfolg.

Bei stärkeren Verschmutzungen muss ich meinen Druckkopf auch nicht gleich ausbauen. Ich schalte den Drucker aus, schiebe den Kopf beiseite und tropfe etwas Reiniger in die Druckkopfreinigungs-Wanne, bis diese "gehäuft" voll ist. Dann schiebe ich den Kopf rüber, hebe ihn währenddessen vorsichtig einen Millimeter an, und setze ihn auf der vollen Wanne ab. Dort kann er genausogut einweichen wie ausgebaut.

Wichtig ist eine regelmäßige Reinigung dieser Wanne, insbesondere der Dichtlippe und des Abstreifgummis. Ist die Dichtlippe verkrustet, trocknet der ausgeschaltete Drucker binnen Tagen ein. Ist das Abstreifgummi versifft, so daß der Kopf nicht richtig abgewischt wird, schießt schonmal Tinte quer raus und versaut das Druckbild.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Die Funktion der Düse wird beeinträchtigt. Druckertinten sind bezüglich Viskosität und Oberflächenspannung fein abgestimmt. Die Oberflächenspannung bestimmt die Kapillarkraft und somit ob, und falls ja, wie schnell die ausgestoßene Tinte aus dem Tank ersetzt wird.

Das Spülmittel müßte sehr sorgfältig wieder aus dem System entfernt werden.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Und was denkst Du, passiert mit dem Volumen beim regulären Drucken?

Solange es nur von der Düse her trocknet, saugt die Düse Flüssigkeit aus dem Tank nach. Ich habe schon mal einen alten Deskjet500-Kopf gesehen, dem regelrecht ein Horn aus den Düsen gewachsen war...

Mit Luftblasen im Kanal ist die Kapillarpumpe zerstört. Da geht gar nichs mehr

Die nichtflüchtigen Bestandteile setzen die Düse schnell zu. Darum gibt es immer eine Dichtstation und den Vorgang "Freispritzen".

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Am 09.01.2013 15:04, schrieb Marcel Müller:

Empirie. Stell' doch einfach mal einen eingetrockneten Kopf ins Wasser und zähle die Sekunden, bis das Wasser farbig wird. Ist egal, ob vom Deskjet 500 oder neumodischer Kram.

Damit bekommt man längst nicht alles wieder druckfähig, aber das sich gar nichts löste, habe ich noch nicht erlebt.

Arnim

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Arnim Eisenblaetter

Marcel Müller :

Genau letzteres ist bei mir passiert: gedruckt ohne drauf zu achten, dass die Patrone schon lange leer war. Einweichen in Isoprpanaol über 2 Tage hat nichts verbessert und auch nichts verschlechtert; allerdings ist der Preis der gebrauchten Tinenköpfe bei ebay stark angestiegen, seit ich hier gepostet hab, dass man dem MP830 überlisten kann... :-)

M.

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Matthias Weingart

Michael Eggert :

Weisst Du noch welches das war? Gibt da mehrere bei eBay. Bei einigen Anbietern steht auch ne Inhaltsangabe; u.a. sind da auch Tenside (also Seifen) mit drin. Eventuell reicht ja schon Gallseife (ok das ist eher nen Fettlöser) ;-).

M.

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Matthias Weingart

Moin!

Den Verkäufer ("edeltinte") gibts wohl nicht mehr und die hatten ihre eigenen Aufkleber drauf. Macht aber nichts - was für die eine Tinte gut funktioniert, muss nicht zwangsweise auch bei der anderen passen.

Hast Du bei Sidolin sicher auch drin, trotzdem hat das bei meinem Druckkopf wie gesagt überhaupt nichts gebracht. Was nicht heißt, daß es bei Deiner Tinte auch nicht klappt.

Aufpassen sollte man wohl mit Alkohol (Ethanol, Isoprop) in hoher Konzentration bei pigmenthaltiger Tinte, da evtl. die Pigmente aufquellen und dann ists aus. Wobei Pigmente wohl auch nur in Piezo- Druckköpfen eingesetzt werden können und nicht in Bubblejets (weiß nicht, was Dein Drucker hat).

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Tenside senken die Oberflächenspannung, so daß z.B. Fetttröpfchen eher vom Wasser umschlossen werden können. Die Kruste aus Tintenbestandteilen ist nicht fettig.

HP C9458A ist eine Bubblejet-Pigmenttinte.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Raimund Nisius wrote on Sat, 13-01-12 10:34:

Nein, Oberflächenspannung und Benetzung sind eine Sache, eine lipophile und eine hydrophile Molekülseite zum Emulgieren von Fetten eine andere. Viele Tenside tun beides, aber es bleiben zwei verschiedene Dinge.

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Axel Berger

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