bin auf der Suche nach einem ICM7209. Das ist ein CMOS-Chip, der Oszillator und Treiber enthaelt und der frueher benutzt wurde, um zusammen mit einem Quarz ein Taktsignal zu erzeugen, das bis zu 5 TTL- Lasten treiben kann. Mit diesem Chip moechte ich ein historisches Stueck Hardware wieder zum Laufen bringen.
Sicher koennte ich einen kompletten modernen Quarz- oszillator einbauen, aber das waere ja nicht dem Rest entsprechend und vielleicht hat noch jemand so einen ICM7209 ueber...
Habe fuer 25,32EUR zwei Stueck innerhalb von 5 Tagen bekommen. Die Chips laufen und wurden in der 22ten Woche
1980 hergestellt. Fuer die lange Lagerzeit finde ich das einen durchaus fairen Preis. Jedenfalls funzt damit mein PDP8-kompatibles Intersil Sampler-Board!
On Sat, 24 Sep 2005 21:41:40 +0200, Erik Baigar wrote
Glückwunsch :) Wenn der Tipp nicht schon da gestanden hätte, hätte ich die Firma auch empfohlen. Bei meiner letzten Suche war ich dort zwar nicht erfolgreich, aber das Lieferprogramm wird noch so manches Gerät retten, das es wert ist. Aber ich finde, man sollte die Lagerzeit als Kostenfaktor nicht überbewerten. In einer Wegwerfgesellschaft gehört es sich natürlich nicht, überhaupt zu lagern, aber die maßlose Arroganz gewisser anderer Broker, bei einem Lagerbestand von 502 Stück eines ICs nicht meinen Wunsch nach zwei Stück zu erfüllen und mir auch noch zu sagen, wenn ich nicht die Mindestmenge von 100 Stück (die sich der Sachbearbeiter vermutlich auch noch frei Nase am Telefon ausgedacht hat) ordere, wandern die Dinger nächstes Jahr in den Sondermüll muss wirklich nicht sein. Bei einem US-Händler habe ich ein Einzelstück bekommen, gut - habe inkl. Versand 25 Euro bezahlt, aber das Gerät war's wert und der Sachbearbeiter, der auch Inhaber des Ladens zu sein scheint, hat mich Samstag um 16.30h Ortszeit auf meinem Handy angerufen, um Versanddetails zu klären. Warum kann .de-Land nicht mal von den positiven Seiten Amerikas lernen...?
Das ist im wesentlichen ein Eval-Board fuer die Intersil IM6100 CPU und diese ist eine PDP8 on Chip. Auf dem Board ist dann auch noch Speicher und ein ROM mit einem kleinen nano-Debugger sowie eine serielle Schnittstelle mit legendaeren 110 Baud. Als optionale Erweiterungen kann man noch IO-Ports bestuecken und es gibt auch eine kleine LED-Console fuer Daten und Adressen. Mit ein paar Gattern ist auch Single-Clocking und Single-Instruction auf dem board bestueckbar, so dass er einer "richtigen" PDP8 schon nahe kommt. Bis natuerlich auf den Kult-Faktor von Kernspeicher und einer Stromaufnahme von 500W - das Board ist namelich trotz seines Alters von 25Jahren voll mit CMOS bestueckt und braucht bei 2MHz lediglich 300mA in Vollbestueckung...
Hab ich hier auch noch unbenutzt rumliegen. Implementierung von FORTH wieder aufgegeben: das Ding hat linear nur 12 Bit Adressraum soweit ich mich erinnere und das ist arg wenig.
OT, aber wenn wir schon bei älteren CPUs sind: hat noch jemand 65C02 4 MHz DIL-Bauform die er für kleines Geld abgegeben möchte ? Führt Versandhandel anscheinend nichtmehr.
WDC stellt noch immer 65C02s her, die sich bis 14 (!) MHz betreiben lassen. Kosten erstaunlich moderate (verglichen mit den 10+ EUR, die Kessler für popelige 1 MHz haben möchte) US$ 5.07, allerdings plus Shipping, Handling & Taxes.
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Mir war der Aufwand bisher zu groß, aber solltest Du dort bestellen wollen, würde ich auch zwei oder drei Stück nehmen.
Ei fein, wird mit dem KIM-Teil immer noch gebastelt ;-)
Soetwas sollte doch heutzutage eine relativ kleine Übung für einen CPLD sein. Der 6502 hatte zwar die externe Zero Page, aber im Gegensatz zum Z80 so wenig Register (A,X,Y,SP,PC,ST) und einen recht symmetrischen Befehlssatz (*), so dass das selbst ein relativ kleiner CPLD locker inkl. beliebiger Zusatzgimicks schaffen sollte, von FPGA's ganz zu schweigen.
Gruß Oliver
P.s.: (*) Die 16 Bit Adressierung war "merkwürdig" und IMHO ein Grund, warum das Ding gegen x'80 untergegangen ist.
Es wird nur 1 Gerät gebaut: Steuergerät für Kleinroboter von anno 1984. Der Greifer im Hintergrund des Fotos:
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Es werden voraussichtlich zwei CPUs verbaut die über ein
2kByte dualport SRAM gekoppelt werden ( frontend für PWM & encoder der 6 Motoren ; sowie Hauptechner ).
Wohl eher FPGA, man braucht ja auch noch Programmspeicher usw. Man schafft sich damit aber nur mehr Probleme als man löst. Fängt damit an, daß das neumodische Zeug nicht mit 5V läuft. Und nicht in DIL verfügbar ist, was das verdrahten auf handgeätzen Doppeleuroleiterplatte vereinfacht. Letzteres ist auch der Grund warum 8 Bit CPU einfacher als 16 Bit CPU baubar ist und mit mehr Takt erträglich Rechenleistung liefern sollte. Im ursprünglichen Steuergerät ist 8031 drin und 1984 war der Hauptrechner wohl ein XT-PC der über V24 9600 Baud steuerte.
Der memory mapped Bus entspricht weitgehend Motorola 680x, das war das Teil das der Entwickler und heutige Chef von WDC vorher machte. Hauptnachteil im industriellen Bereich: um Chipfläche zu sparen waren Adreßleitungen nicht tristate schaltbar was incircuittest erschwert.
Es wurden angeblich mehr verbaut als vom Z80, da er wegen der günstigeren core-Grösse für Consumer ( Intermetall, Mitsubishi, Epson, Winbond ... ) interessanter war.
Sehr guter Tipp: die sind anscheinend seit 2003 deutscher Distributor von WDC ( war früher mal Unitronic ) nachdem CMD den 65SC02 eingestellt hat. Früher waren die auch mit Mindesbestell- menge rechr kulant soweit ich mich erinnere.
Mit der Taktrate laufen auch die Boards die ich normalerweise verwende. Der 4MHz wurde nur von Rockwell angeboten und war immer etwas teuer mangels Markt: Speicher waren damals zu langsam. Heute haben FLASH ( 29F040 ) und SRAM
70nsec da wäre auch flottere CPU wünschens- wert. Die 14 MHz von WDC passen gut. Ausserdem kann der auch 3V.
Von denen habe ich noch einzelne rumliegen die ich nie mehr einsetzen werde: die machen auf der Portseite keinen CMOS-Pegel, gehen bestenfalls bis 4V hoch. Wenn WDC das behoben hat könnte ich mich mit der neuen Version wieder anfreunden.
Also wenn Du es loswerden willst und es vielleicht sogar den Baudraten-Generator (7213 mit Quarz und nicht den Quarz direkt am 6403) bestueckt hat, dann waere ich sehr interessiert. ;-)
Ja, das hat 3k-Worte RAM - 0-5777 Oktal und
1k-Wort ist durch das Debugger-ROM (ODT: Octal Debugging Tool) belegt 6000-7777 Oktal. Ausserdem muss man beim Entwickeln von Software aufpassen - zumindest wenn man Routinen aus dem ROM nutzen moechte - weil es verschiedene ROM-Versionen gibt.
Hätte gegen Entrümpelung nichts einzuwenden, brauche Postanschrift per email. Hab das Board nochmal rausgekramt und muß Optimismus dämpfen: ist nur noch Fragment. Das Board ist "Intersil 6960 Sampler" aber nur teilweise bestückt. Der Vorbesitzer hat alles nützliche d.h. 74xx Logik aus den Sockeln genommen bzw. ausgelötet und nur die Intersil-Exoten dringelassen. Als Ersatzteilspender aber ok: 3x IM6511, IM6312-001 (ROM), IM6403, IM6101, IM6100 ( hübsch weisse Keramik mit Golddeckel ). Handbuch des Boards, Datenblätter, Shortformkataloge von Intersil usw. sind dabei.
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