Hallo Mitleser und Mitleserinnen.
Ich suche ein geeignetes IC, um ein Modem nach V.21-Standard (max. 300 Baud) für analoge Telefonleitungen selbst zu bauen. Dabei ist die Funktion der Demodulation des Empfangssignals das Hauptproblem.
Dieses Modem wird in ein Gesamtsystem zum Anschluß eines Fernschreibers an "gewöhnliche" Telefonleitungen eingebunden. Das System ist die Nachfolge des TelexPhone-Projekts (siehe
Warum will ich (bzw. wollen wir) das Modem selbst bauen:
- nur wenige käufliche Modem halten den Standard V.21 wirklich ein, da die meisten Modem nur 300 Baud können und nicht
- Die AT-Befehle lassen nur den Wahlvorgang zu, wenn die Rufnummer vollständig ist. Es ist nicht möglich, zuerst 1234 zu wählen, dann auf den Träger zu warten und nun doch noch die 5 nachzuwählen.
Mit dem neuen Gerät soll die Wahl nämlich durch die Wählscheibe des Telex-Gerätes bzw. Fernschaltgerätes erfolgen. Die Rufnummer ist dann vollständig, wenn der Träger des anderen Gerätes kommt oder ein Besetztzeichen erkannt wird.
- Das Gesamtsystem soll "ganzheitlich" sein, das heißt nicht aus einzelnen Komponenten "zusammengewürfelt" werden.
Bei der Recherche nach geeigneten Bausteinen bin ich nicht wirklich fündig geworden. Der "Dinosaurier" XR2211 wäre natürlich ein Ansatz der ist mir aber zu aufwendig in der äußeren Beschaltung und im Abgleich. Mitstreiter des Projekts favorisieren eine Demodulation des Empfangssignals mittels DSP auf einem FPGA (Spartan 3 oder so). Diese Lösung ist mir persönlich wiederum etwas zu "oversized".
Nun die Frage an Euch: Gibt es geeignete halbwegs vernünftig kaufbare Chips, die in das Anforderungsprofil passen und zwischen den oben genannten Extrem-Lösungen liegen?
Hier nochmal die Anforderungen:
- Demodulation und (ggf. verzichtbar) Modulation des Übertragungssignals auf der Telefonleitung. Frequenzen nach V.21-Standard, Bitrate zwischen 45 und 300 Bit / sekunde.
- wenn möglich Erkennung der Leitungskennzeichen (Frei, Besetzt, Ruf).
- wenn möglich Erzeugung der Wähltöne (DTMF).
- mit Hausmitteln zu Verarbeiten (kein BGA und möglichst kein zu feines SMD).
- vernünfitger Preis.
Das System wird einerseits kein Einzelstück und auch nicht tausendfach eingesetzt, aber eine kleine Serie soll es geben werden.
So, ich hoffe alle üblichen Fragen vorweg beantwortet zu haben, und freue mich auf Eure Anregungen.
Fred Sonnenrein