Stromverbrauch einer Zentralverriegelung (verglichen offener / gesperrter Zustand) ???

Hallo,

wir haben einen Nissan Almera (spielt aber wahrscheinlich keine Rolle), dessen Batterie mal wieder leer war. Ein Verwandter meinte dazu, ich solle die Autotuere immer abschliessen, da die Zentralverriegelung im nicht gesperrten Zustand sonst die Batterie leersaugt. Ist dort was dran ? Ich kann es eigentlich nicht glauben, wuerde, wenn es denn so waere, auf eine Fehlkonstruktion schliessen.

Weiss jemand, wie so eine Zentralverriegelung funktioniert ? Google / Wikipedia hat nicht sehr geholfen... Gibt es Autos, bei denen das obige wahr ist ?

Gruesse,

Martin

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Martin Maurer
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Halli-Hallo!

Martin Maurer schrieb am 13.06.2006 22:01:

Wäre in der Tat sehr verwunderlich, aber ausschliessen...

Ich hatte mal einen Stromverbraucher gesucht, die ZV war es jedenfalls nicht. Wusstet Ihr dass ein Citroen XM in einigen Ausstattungsvarianten eine Motorraumbeleuchtung hat?

Ciao/HaJo

--
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HaJo Hachtkemper

"Martin Maurer" schrieb im Newsbeitrag news:448f197f$0$84074$ snipped-for-privacy@authen.yellow.readfreenews.net...

Sehr unwahrscheinlich, denn wenn das so waere, waere das ein Konstruktionsfehler des Nissan.

Richtig.

Es gibt verschiedene Methoden, einige arbeiten pneumatisch, andere mit Elektromotoren, andere mit Hubmagneten, aber alle brauchen Energie nur waehrend des Schliessvorgangs, und ein winziges bischen Energie zur Versorgung des Funkempfangers.

Stromverbrauch prueft amn mit einem Amperemeter, das man bei ausgeschaltetem Auto in die Batterieleitung klemmt, wahlweise ein Millivoltmeter mit dem man den Spannungsabfall ueber dem Massekabel der Matterie misst (dann bekommt man keine absoluten Messwerte, aber vergleichbare Werte und muss die Batterie nicht abklemmen, was meist Aerger mit dem Radio mit sich bringt).

Dann zieht man der Reihe nach jede einzelne Sicherung, guckt auf den Strom, und steckt die Sicheurung w2ieder rein (spaetestens dann hat man ein Problem mit dem Radio, also Code vorher merken).

Ein Stromkreis wird deutlich mehr Strom brauchen als ueblich waere. Oft stellt sich dann eine Handschuhfachbeleuhchtung mit defektem Schalter oder was aehnliches als Stromverbraucher heraus.

--
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MaWin

In meinen Augen vollkommener Blödsinn. Die Zentralverriegelung zieht Strom, wenn sie verriegelt oder öffnet. Sonst nicht.

Wenn deine Batterie leer ist, kann als Ursache eine kaputte Batterie in Frage kommen. Lasse deine also mal testen (geht bei Werkstatt und Tanke) und wenn das Ergebnis feststeht, melde dich hier wieder.

Robert

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R.Freitag

Hallo Martin,

Wie ein bipolares Relais. Strom kurz auf eine Spule, Riegel auf. Strompuls auf andere, Riegel zu. Oder eben mit wechselnder Polaritaet, aber eben nur Stromstoesse, und selbige nur, wenn man den Schluessel dreht oder die Fernbedienung drueckt.

Hast Du mal mit geladener Batterie gemessen, wieviel Strom fliesst? Da koennte irgendwo eine Kofferraumlampe an bleiben. Oder die Tankanzeige hat einen Defekt (ist bei mir immer an, aber nur uA Bereich).

BTW, wir schliessen auch in der Garage immer ab. Ob Alarmanlage oder nicht. Hier ist es bei Einbruechen schon oft vorgekommen, dass Diebe ein offenes Auto gleich als Transportmittel fuer die Beute mitgenommen haben. Bei einem Bekannten mitsamt seiner Aktentasche.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

"R.Freitag" schrieb:

Schlechte Idee. Autowerkstätten stehen in aller Regel auf Kriegsfuß mit der Autoelektrik, und wenn eine Batterie nicht mehr funktioniert, schwatzen sie dir unbesehen eine neue auf. Ist ja schließlich deren Umsatz, was kümmert sie die entstehende Umweltbelastung, wenn die Batterie nur leer war, weil sie im Auto gar nicht mehr richtig voll geladen wird... Von Ladekurven eines Bleiakkus haben die Leute auch oft keine Ahnung, sodass sie sich nicht vorstellen können, dass 300 mV zusätzlichen Spannungsabfalls über einer vergammelten Masseleitung zwischen 80 und 30 % Batterieladezustand entscheiden können.

Miss die Batterie mit einer Standardentladung: Entladestrom so bemessen, dass sie bezogen auf die Standardkapazität (die ist aufgedruckt) in 20 h entladen wäre. Für eine 36-Ah-Batterie wären das

1,8 A, das entspricht in etwa einer 21-Watt-Kfz-Lampe. Die Entladeschlussspannung liegt (bei diesem Strom) bei 1,75 V pro Zelle, also 10,5 V. Lade sie mit Standard-Ladestrom (ein Zehntel des Zahlenwertes der Batteriekapazität, also für eine 36-Ah-Batterie 3,6 A) 12...14 Stunden lang. Miss danach nochmal die Kapazität und lade sie anschließend erneut.

Wenn die Batterie noch wenigsten 75 % ihrer Nennkapazität hat, kannst du sie als in Ordnung ansehen.

Ansonsten MaWins Vorschlag befolgen.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

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Joerg Wunsch

Hallo Joerg,

Bei Autos fuer den deutschen Markt gibt es oft ein Parklicht. Watt-Zahlen der beiden Laempchen nachsehen und dann entladen.

Bei diesen Geschichten sind aber oft eingeschlichene Verbraucher die Ursache. Radio schaltet nicht mehr komplett ab oder so. Oder die Batterie ist eben echt vergammelt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Gibt es denn Autos die das nicht haben? Mein aktueller Pontiac hat es jedenfalls auch und ich kann mich erinnern das es vor 20Jahren schon der Mercedes von meinem Vater hatte.

Ich koennte mir hoechstens vorstellen das man es jetzt bei Neuwagen weglaesst weil der Kundenkreis eh zu bloed ist um die Motorhaube aufzubekommen und dies auch garnicht mehr gewuenscht ist.

Olaf

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Olaf Kaluza

Martin Maurer schrieb:

Ein absoluter Quatsch! Frag deinen bekannten mal wo er diesen Unsinn her hat.

Die ZV macht auch nichts anderes als du mit dem Schlüssel beim Drehen. Nämlich das Schloss zu verriegeln oder zu öffnen. Nur macht die es per Motor, Magnet oder Luftdruck.

Nein - Aber es gibt immer Leute die den abenteuerlichsten Unsinn erfinden und verbreiten.

Willst du jetzt einen Schaltplan erklärt bekommen oder was?

Es gib x - Varianten wie so eine ZV funktionieren kann. Aber jede braucht nur Strom während der Betätigung.

Nur das Empfangsgerät einer FZV benötig ein winziges bischen Dauerstrom. Sonst könnte es ja nicht empfangen.

Gruss Wolfgang

--
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Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
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Wolfgang Gerber

HaJo Hachtkemper schrieb:

Das hatten (früher) viele andere Autos auch. Das ist absolut nichts Neues. Und war früher eine beliebte Fehlerquelle.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Hallo Robert,

Das ist aber ein Armutszeugnis fuer die Entwicklungsingenieure. Bei unseren Autos (Mitsubishi und Toyota) kann man die Batterie komplett herausnehmen und wieder einsetzen. Danach geht alles so wie vorher. Bis auf die Uhr, wenn sie zulange draussen war.

Ein Radio kann man auch anders sichern, z.B. ueber einen Zusatzkontakt. Dann verliert es die Programmierung nur, wenn es herausgerissen wird. Originalradios klaut aber zumindest hier kaum jemand.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Wer keine Ahnung hat, kann nix. Auch bei Werkstätten.

bedenke bitte, dass die meisten Autos eine Vollentladung der Batterie nicht gerne haben: Radio und viele

Robert

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R.Freitag

Hallo Robert,

Oder gleich beim Haendler probieren und das Auto nicht kaufen, wenn danach etwas nicht mehr geht. Denn dann wuerde ich mal getrost davon ausgehen, das beim Design noch mehr verbockt wurde.

Das laesst ja hoffen. Endlich jemand, der auch hardware-nah denken kann.

Sage mal Deinen Hardware Kollegen, sie sollten sich vor dem Design eines Radios ein Buch wie "Communication Receivers" von Ulrich Rohde reinziehen. Oder zumindest den Begriff Dynamikbereich erkunden :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

"R.Freitag" schrieb:

Naja, die Mechanik haben sie ja vielleicht trotzdem noch gut drauf.

Nicht umsonst haben sich Kfz-Schaltpläne wohl schon vor Jahren auf symbolisierte Geräte und Kabelfarben konzentriert, statt sich an normale Schaltplangepflogenheiten zu halten.

Ich war davon ausgegangen, dass man diese Messung komplett außerhalb macht. Sorry, hätte ich dazuschreiben sollen.

Aber Joergs Idee ist auch so schlecht nicht: Standlicht als Verbraucher einschalten und messen. Das hat normalerweise 2 x 5 W für die Schlussleuchten und 2 x 4 W für die Begrenzungsleuchten, zuzüglich so etwa 5 x 2 W für die Instrumentenbeleuchtung. Genauen Strom muss man sowieso nachmessen, um die Kapazität zu berechnen, aber der dürfte für gängige Autobatterien schon gut im K20-Bereich liegen.

Wenn man bei der Entladeschlussspannung von 10,5 V aufhört, sollten die Eletronikblöcke auch noch keine völlig entladene Batterie sehen.

--
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Joerg Wunsch

Ich kenne den Almera nicht, weiss aber, dasss man sich um diese Dinge sorgen sollte, bevor man was abklemmt. Nachher isses zu spät.

Das sehe ich auch so. Bin übrigens Entwickler der Software für sowas.

DAS ist hier GANZ anders. Leider.

>
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R.Freitag

Mein 1995er Ford Escort hat es nicht, und bei Gölfen ist es mir auch noch nicht aufgefallen.

Gruß Henning

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Henning Paul

MaWin schrieb:

Schminkspiegel- oder Kofferraumbeleuchtung sind auch nette Kandidaten...

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
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Tilmann Reh

R.Freitag schrieb:

Strom,=20

Hallo,

na ja, eine mit Funkfernbedienung zieht auch ein bisschen Strom wenn sie =

auf Befehle wartet, aber erheblich weniger als bei der Bet=E4tigung. Einiges anderes an Elektronik wird auch noch einen Ruhestrom ben=F6tigen.=

Aber einige Wochen sollte der Akku schon durchhalten wenn das Auto steht.=

Bye

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Uwe Hercksen

Joerg schrieb:

Da gibt es wohl sogar noch raffiniertere M=F6glichkeiten. Mein Radio (Peugeot) "unterh=E4lt" sich nach dem Einschalten kurz mit der Motorsteuerung. (Abfrage der Motornummer) Wenn die nicht stimmt, l=E4uft es nicht. Handlungsbedarf f=FCr den Kunden gibt es nur, wenn man das Radio einzeln verkaufen will. (Zur=FCcksetzen mit "Geheimnummer" vor dem Ausbau) Gruss Harald PS: Standardautoradios werden wohl auch in D immer seltener geklaut. Allerdings motzen mehr und mehr Fahrer ihre Autos mit Zusatz- anlagen auf, nach dem Motto: "Mehr Watt als PS" Sowas wird dann auch gern mal geklaut; vielleicht auch von den Nachbarn die sich permanent gest=F6rt f=FChlen. :-) Elektroniker bevorzugen da eher folgende Methode:

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:-)

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Harald Wilhelms

Tilmann Reh schrub:

... und bei mir war's das Aldi-CD-Radio. Zog selbst im Soft-Off-Zustand noch ca. 0,5 A!! Eine völlig hirnkranke Konstruktion; ganz abgesehen von der miserablen Implementierung des Endlos-Drehrädchens, das machte schon recht bald, was es wollte (nämlich nicht mehr viel). Habe es jetzt durch ein günstiges Roadstar-Modell ersetzt. Das zieht im "Aus"-Zustand ca. 25 mA, was ich zwar immer noch ziemlich reichlich finde, aber damit wäre eine

40 Ah-Batterie rein rechnerisch erst nach 1000 Stunden Stillstand leer. Das ist mehr als 1 Monat, und so lange steht mein Auto nie still. (Wenn doch, würde ich die Batterie rausnehmen und in der Garage nachladen.)

Mein Auto^WFiat ;) hat leider keine ACC-Stellung am Zündschloss (wie die meisten anderen, v.a. Japaner), da gibt es nur ON und OFF (und START: "sisisisisisino..." (O.W.) ;) ) sowie eine weitere OFF-Stellung, bei der das Standlicht an bleibt. Der Hauptsaft vom Aldi-Radio war zuletzt natürlich über die Zündung angeschlossen, was dann das Batterie-Leersaugen verhindert hat - dafür musste zum Radiohören im Stillstand dann immer die Zündung an sein. Das neue Radio kann man dafür jetzt guten Gewissens am Dauerplus lassen.

Ansgar

--
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Ansgar Strickerschmidt

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