Semi-OT: Reichelt = <zensiert>-Laden!

Sagt mal, ist mit ISO9000 et cetera bei Euch noch was los? Hier nicht mehr so. Ich hatte mal eine Firma in NL da durch gebracht (bzw. bringen muessen), habe noch etliche Schulungsunterklagen hier. Hatte ich beim Ausmisten am Wochenende in der Hand und haette sie beinahe ... aber sie stehen jetzt erstmal wieder im Regal.

horst-d.winzler schrieb:

Mag'st ja Recht haben, aber genau diese kleinen Widerborstigkeiten führen zumindest bei mir zu grundverschlüsselten Girokonten.

Wenn mir ein Verkäufer nur widerwillig was verkaufen will oder ein Hersteller mir Geräte zur Endkontrolle/Endfertigung/Gangbarmachung verticken will denke ich lieber nochmal nach ob ich's wirklich brauche. Das ist kein Konsumverzicht sondern Erhaltung der Gesundheit.

Butzo

Klaus Butzmann schrieb:

Vielleicht nicht gerade das, aber dennoch ist es eine Idee, tatsächlich mal einen Brief zu schreiben. Ich habe schon bei anderen Unternehmen festgestellt, dass lange währende Missstände plötzlich abgestellt werden konnten, nachdem ich mal an die Geschäftsführung geschrieben hatte.

Ich meine, es kann ja wohl nicht sein, dass mein Paket jetzt durch Deutschland irrt und mir keiner sagen kann, wann's wohl ankommt. Reichelt meint jetzt: Wenn es in drei Tagen nicht da ist, würden sie die Ersatzlieferung fertig machen. Toll. Abgebucht ist der Rechnungsbetrag natürlich schon.

Christian

Felix Holdener schrieb:

Und die Geschäftsleitung wundert sich warum die Umsätze zurückgehen. Ich kenne da so eine Geschichte bei der es dann vom Vorstands- vorsitzenden aus abwärts bis zum Pförter hinab ziemlich gerumpelt hat, wenn man Glück hat ist der Kapitän über solche Infos dankbar.

Butzo

Alte Regel, geht in USA und koennte auch bei Euch funktionieren: Bei Versender mit, ahem, sub-optimaler Datenverwaltung mit Kreditkarte zahlen. Dann kann man bei der Kreditkartengesellschaft beeinspruchen, falls sich der Lieferant nicht kulant zeigt.

Doch die Ersatzlieferung ist ja wenigstens kulant. Die sollten dann aber Fedex Overnight oder so springen lassen. Das tat hier im Dezember eine eidgenoessische Kaffeemaschinenfirma, die unseren Reparaturfall mitsamt Daten verbummelt hatte. Wir bekamen per Luftfracht eine nagelneue.

Joerg schrieb:

Es gibt so Wellenbewegungen: Einmal kann ein Bieter bei öffentlichen Ausschreibungen ohne I9000 nicht abgelehnt werden ein anderes Mal finden sich wieder passende Gründe zum Ausschluß. Sehr undurchsichtig.

Butzo

Christian Zietz schrieb:

Ich bestelle oft auf Rechnung anderer und lasse an mich liefern, auch bei Reichelt, bisher problemlos. Bei Faxen kommt halt über die Bestelltabelle ein "Achtung, Lieferadresse beachten!" und unter die Tabelle dann die Lieferadresse, beides in der fettesten Schrift die noch passt und die Firmenadresse im Kopf ist so klein gehalten das sie (nach dem Faxen) gerade noch lesbar ist ;-)

Bei telefonischen Bestellungen, wenn ich selber auch Kunde bei dem Laden bin, weise ich extra darauf hin das ich zwar Besteller und Empfänger aber nicht Rechnungsempfänger bin. Damit nicht irgendein Suchautomatismus der EDV meint die Eingaben zu korrigieren.

Bisher hat das ganz gut geklappt.

Sorgen machen mir manchmal die Paketdienste, aktuell DHL: Paket aus USA, seit ca. 8:00 angeblich "in Auslieferung durch Kurier", den ganzen Tag hier gesessen um dann gegen 16:00 im Tracking folgendes zu lesen: "14:28 Zustellversuch, Empfänger nicht zuhause". Eine Karte war seltsamerweise nicht im Kasten, das gelegentliche Spielchen "Karte reinwerfen und nicht klingeln" war es diesmal also nicht.

UPS hat es mal geschafft meine richtig vom Versender angegebene Adresse zu "korrigieren", wahrscheinlich hatten sie einen ähnlichen Namens ein paar Häuser weiter in ihrer Datenbank und meinten irgendwie das das "richtiger" wäre.

Keine Ahnung, ich nutze nur Laserdrucker ;-)

Jörg.

D.h. es gibt keine richtige gesetzliche Grundlage?

In Amerika ist das Thema ziemlich eingeschlafen. Vor gut 10 Jahren warben sie alle lautstark "ISO-whatever certified", doch das ist alles verschwunden. Niemand spricht mehr drueber und kaum eine Home Page zeigt etwas davon.

Joerg schrieb:

Nö, nur jedes Jahr auf's neue Kommentare zu VOB/VOL, typischerweise so 1000-1200 eng bedruckte Seiten und Preise von 120..189 Euro.

Wer die schlüssigere Begründung im passenden Wälzer gefunden hat hat gewonnen :-) "Jaaaa, in der 2006er Ausgabe steht das, aaaaaaaaaber!"

Butzo

Ich habe bei meinem Umzug die neue Adresse eingetippt und im Bemerkungs- feld hingeschrieben "bitte neue Adresse beachten", das hat keinerlei Schwierigkeiten gemacht. (Es gab zwar welche, aber die lagen nicht bei Reichelt, sondern bei DHL, die meine Straße nicht im Rechner hatten und das Paket schon in Hamburg als unzustellbar zurücksandten, es kam gar nicht erst nach Berlin...) Ist aber schon ein paar Jahre her.

mfg. Gernot

Joerg schrieb:

Geht hierzulande beim Abbuchungsverfahren noch einfacher. Im Gegensatz zur Kreditkarte, bei der du zumindest eine Begrüdung liefern musst für den Widerspruch (und vom Hörensagen her verlangen sie für deinen Widerspruch dann auch Belege, bevor sie ihn akzeptieren), kann man eine Abbuchung völlig begründungslos (und beim Online-Banking auch online) rückgängig machen. Dem Abbucher werden dafür Kosten so irgendwo im Bereich EUR 5...10 aufgedrückt, die er natürlich bei seinerseitigem Unverschulden dir wiederum überhelfen wird.

DHL liefert in diesem Lande am nächsten Tag aus. Die sind nicht billig, aber Fedex ist hier eher Luxusware.

Joerg schrieb:

Ich war heute noch im Raucher^H^HWartebereich eines Betriebes. Da hingen die ISO-Zertifizierungen an der Wand. Prüfdatum: irgendwas in 2002 Ablauf und Termin für Neuzertifizierung: 31.12.2005

scheint also nicht so wichtig zu sein.

bis die tage jochen

Ein Kunde von mir hat erst vor kurzem eine ISO9000 Zertifizierung durchlaufen. Der Grund war glaube ich, daß man dann leichter in den verschiedenen Märkten verkaufen kann, z.B. China.

Leider muß ich sagen, daß außer ein paar nette Power-Point Präsentationen, wie Arbeitsabläufe von der Anforderungsanlyse bis zur Produktpflege auzusehen haben, nicht viel dabei herumgekommen ist, da es nicht gelebt wird und so chaotisch wie bisher abläuft. Ich könnte mir schon vorstellen, daß wenn man es nicht übertreibt, so ein wenig Regelung des Entwicklungs- und Produktionsprozesses schon Vorteile haben kann :-)

Das ist erstaunlich. Von Neuzertifizierungen habe ich hier seit Jahren nichts mehr gehoert. Die Bekannten, die damals in diesem lukrativen PowerPoint Geschaeft mitmischten, machen heute wieder richtige Jobs.

Das hat definitiv Vorteile. Ich hatte das Glueck, dass mein erster Job nach der Uni Medizintechnik war, in einer US-Firma, und damit streng nach FDA Regeln. Als deren deutsche F&E dann geschlossen und ich selbststaendig wurde, habe ich einfach nach dem gleichen Schema weitergemacht. Das schoene ist, dass man Sachen auf Anhieb wiederfindet. "Wir hatten da doch vor acht Jahren mal irgendwas in der Richtung ...". Am besten mit Design History, denn nach mehr als 12 Monaten hat man vergessen, warum als Loesung B und nicht A gewaehlt wurde. An sich reichen dazu beim Projekt mitwachsende Module Specs. Deshalb bin ich auch so vehement gegen diese automatischen SW-Doku-Erstellprogramme. Da habe ich noch nie was vernuenftiges rauskommen sehen. Die andere Unsitte ist die Erstellung der Doku nach Fertigung des Prototypen. Dann haben die meisten Ingenieure keinen Bock dazu, weil sie lieber was interessantes neues austuefteln moechten.

ISO9000 braucht man dafuer aber nicht, gab es frueher gar nicht. Wie Du schriebst, Disziplin ist entweder da oder nicht, man kann sie nicht per PowerPoint einblaeuen. Denn nach der Praesentation nehmen alle noch ein paar Kekse und ihre Kaffeetassen mit und gegen zur Tagesordnung ueber.

Klaus Butzmann schrieb:

st

W=E4re vorteilhaft. Denn immer mehr Kontoinhaber k=FCmmern sich offensichtlich nur noch rudiment=E4r um ihren Kontostand.

Vermutlich hat es Angelika nicht oder noch nicht geschafft, ihres Wachstums entsprechend, die Mitarbeiter zu organisieren. Hat schon manch Unternehmen die Zukunft gekostet. Es ist halt so, nur die am Besten an die Kundenbed=FCrfnisse angepa=DFten=

Unternehmen werden Krisen =FCberstehen. Krisen sind halt das Reinigungsmittel bei Demokratien im Kapitalismus. Nur Struck und die SPD haben das noch nicht verstanden.

--=20 mfg hdw

Christian Zietz schrieb:

Funktioniert aber offensichtlich nicht. Was "sagt" denn die Lieferbest=E4tigung? Das was dort eingetragen ist, wird ausgef=FChrt.

--=20 mfg hdw

Genau die gleiche Erfahrung habe ich mit DHL auch schon gemacht. Kam um 12:45Uhr nach Hause und fand eine Karte im Briefkasten dass er mich um 13:15Uhr leider nicht vor Ort angetroffen hatte ;-)

UPS kommt grundsätzlich nur vormittags um 10Uhr liefern. Wenn Du da auf Arbeit bist, haste Pech...

MfG F.D.

F. Dsarco schrieb:

Den kenne ich auch. Das DHL-Paket ging an den Absender zurück: "Empfänger benachrichtigt, Sendung nicht abgeholt". Erstens war mein im Haus wohnender Nachbar am Zustelltag anwesend (da landen alle meine Pakete, auch von DHL), zweitens war keine rote Karte im Briefkasten, die auf den Zustellversuch hinwies.

Seit die Paketdienste mindermotivierte und massiv unterbezahlte Scheinselbständige als Kurierfahrer beschäftigen, braucht man sich über die Qualität des Service wohl nicht mehr zu wundern.

Gruß Patrick

Ich schrieb:

Aktueller Status: Reichelt bestätigt mir, dass das Paket an die richtige Anschrift umgeleitet wird. (Interessant, dass sowas geht, nachdem DHL es schon hat.) Leider können mir seitdem weder Reichelt noch DHL verraten, wo das Paket gerade ist und wann es wohl ankommen wird. Um diese Auskunft von Reichelt zu bekommen, waren übrigen zwei Mails nötig, da der Kunden"service" offenbar gerne erstmal mit wenig hilfreichen Textbausteinen antwortet. Eine Ersatzlieferung veranlasst man erst, wenn das Paket bis Samstag nicht angekommen ist.

Professionell ist was anderes. Brief an Angelika ist raus.

Christian