6-fach Batteriehalter mit geringem Anschlusswiderstand?

Ich habe diverse Anwendungen wo ich 6-fach AA-Zellen Batteriehalter verwende mit NiMH Mignons. Bei diesen Batteriehalter liegen alle Zellen (anti)parallel in 2*3 Reihen uebereinander.

Meine Anwendungen sind ziemlich stromhungrig (500-1000 mA) und reagieren empfindlich auf Unterspannung hervorgerufen durch zu hohen Anschlusswiderstand der Batteriehalter-Federkontakte.

Normalerweise kaufe ich meine Batteriehalter bei Reichelt

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6XUM3-QDK). Leider wechseln die haeufig ihre Lieferanten und man bekommt so nicht immer diesselbe Ware, sondern nur aehnliche. Die Bestellnummer bleibt dabei konstant.

Bei mir resultiert das in folgendem Ergebnis (Versuchsaufbau: jeweils dieselben 6 NiMH-Mignons an 2 LuxeonIII):

Batteriehalter alt: 660 mA Batteriehalter neu: 350 mA Batteriehalter ganz alt: 300 mA

(Es liegt jeweils ca 1 Jahr zwischen dem Kauf)

Nach E-Mail-Anfrage bei Reichelt bekam ich als Antwort, dass sie die alten Batteriehalter nicht mehr besorgen koennen und mir auch keinen Produzenten nennen koennen. Es steht auch keiner auf den Teilen drauf. Der gute Halter hat innen die Beschriftung "UM-3X6"

Ich habe dann versuchsweise 6-fach AA-Zellen Batteriehalter bei Conrad und Pollin gekauft. Die haben aber auch zu hohe Anschlusswiderstaende.

Dann habe ich die Federkontakte durch Kupferblech ersetzt. Der Anschlusswiderstand sank zwar, leider aber auch die Zuverlaessigkeit. Bei Erschuetterungen hatte ich Stromunterbrechungen.

Es gibt einen alternativen 6-fach AA-Zellen Batteriehalter von Conrad, bei dem die Zellen in 2 parallelen Reihen jeweils seriell angeordnet sind. Weil hier 4 Federkontakte weniger da sind Aufgrund der direkten Zellen-Kontakte, hat dieser Halter zwar eine erfreulich niedrigen Anschlusswiderstand, leider passt seine Dimension nicht fuer meine Anwendung (zu lang). Ich benoetige einen kompakteren Halter.

Ein weiteres Kriterium fuer den Batteriehalter ist, dass die Zellen sich einfach herausnehmen lassen, da ich sie einzeln laden moechte. Ein verloeteter Akkupack haette zwar einen sehr niedrigen "Innenwiderstand", aber ich moechte weiterhin meine Standard NiMH Mignon-Zellen verwenden und diese nicht verloeten.

Kommen wir nun zur Frage: kann mir jemand einen besseren Batteriehalter empfehlen in der Dimension wie der Reichelt 6XUM3-QDK bzw UM-3X6?

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+ Ulli Horlacher + framstag@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
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Ulli Horlacher
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Ulli Horlacher schrieb:

Kannst du nicht probieren eine Kupferlitze so an den Federn anzubringen, dass sie direkten Kontakt zum Minuspol der Batterie hat und das andere Ende in der Nähe des Pluskontaktes anzulöten? So überbrückst du wenigstens einen Teil der Stahlfeder.

Mathias

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Mathias Weierganz

hallo,

ich habe mir in einem solchen Fall mal so beholfen, das ich so eine Messig(?)Klammer, die man normal verwendet um z.B. größerer Briefumschläge zu verschließen vorne an der Feder befestigt habe. Da sich der Federstahl selbst schlecht löten lässt, habe ich die "Arme" des Verschlussknopfes nach aussen gebogen (um den Ring der Feder Herum) und am Knopf des Verschlusses Angelötet. An dieser Stelle dann auch noch eine Leitung angeschlossen, und so die hochohmige Feder komplett überbrückt. Der Batteriehalter war zwar für D-Zellen, aber prinzipiell müsste das auch bei Haltern für AA-Zellen realisierbar sein. Anstelle der Briefumschlag-Klammer käme z.B. auch der Messingstreifen von einer ausgedienten 4,5V-Blockbatterie zum anlöten in Frage. Zu verdeutlichen, was ich damals da gebaut habe noch zwei Fotos:

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mfg. Markus

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Markus Haastert

Mathias Weierganz schrieb:

Das Problem wird wohl weniger das Material der Kontaktfeder sein sondern eher der zu geringe Kontaktdruck. Man m=FCsste also eine st=E4rkere Feder einbauen. Kupfer ist ausserdem als Kontakt- material nicht so gut geeignet. Besser w=E4re dann schon versilberter Kupferdraht. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

"Ulli Horlacher" schrieb im Newsbeitrag news:eh25ea$i4q$ snipped-for-privacy@news.bawue.net... ..

Hi, der kritische "Unterschied" besteht im Material der Feder und Kontaktniete. Die berühren sich ja nur wegen der Niete, es gbit aber je nach Anwendung und Belastung Reibung, Oxidation und Kontaktprobleme. Früher gabs mal Kästen aus weißem Plastik, die waren noch deutlich besser. Gabs im RC-Hoby-Laden, dort weiß man gute Akkus zu schätzen. Als Workaround kannst Du mal die Kontaktniete "innen" mit Leitsilber oder Alucreme/Kupferpaste (Autoantennenschmiere/Außenbordmoterenpropellerwellenschmiere) verschmieren. Das behebt erstaunlich viele Probleme. Ansonsten gbit es noch das Problem der unterschiedlichen Metalle an Akkupol und Kontaktfeder, auch da entstehen schonmal Elementarzellen, besonders an gebrauchten Akkus. Auch hier ist etwas Kupferpaste eine zwar schmierige, aber wirksame Lösung. Man kann auch die Pole mit reinem Zinn-Lot(ein bisserl Silber) verzinnen, das absolut blank bleibt. Tut aber den meisten Akkus nicht gut. Habe mal alte Daimon-NC-Akkus an den Polen mit Kupferleitklebefolie (Abschirmfolie) beklebt und diese zusätzlich am Rand angelötet. Hats gebracht, nur hält das weiche Kupfer die Reibung beim unvorsichtigen Einlegen in den Lader und Batteriekasten nicht lange aus.

Der einfachste Weg ist das Verlöten von Feder und Niete, der Stahldraht kann mit Lötwasser durchaus geloetet werden, wichtig ist, daß es schnell geht, sonst schmilzt Dir die Niete aus dem Plastik. Schonmal überlegt, soeinen Kasten selber zu bauen? Passende Plastikbox mit passenen Platinen versehen und gut ist. Machen manche Selbstbauer, auch z.B. weil dann eine Umschaltung zum Laden moeglich ist, die jede Zelle einzeln ansprechen kann. Wenn Du genau arbeitest, kannst Du statt Federn auch Gummipolster mit Kupferdrahtbügel oder Silberdraht verwenden. Für eine Anwendung als Fahrradbeleuchtung (Sorry, klingt ein bißchen danach) kann auch eine andere Bauform sinnvoll sein, alle Akkus hintereinander in eine passende Röhre mit nur einer, sehr starken Feder zusammenfassen und alle Pluspole mit Kupferpaste einschmieren...soein "Akku-Rohr" traegt wenig auf, kann leicht an einer Stange oder gar darin versenkt werden. Kenne jemanden, der fährt mit einer Stange UM-2 im Sattelrohr spazieren. Der Fußkontakt sitzt überm Tretlager, der alte Dynamokabelstrang ist sein Pluspol. Minus ist eine sehr starke Feder, die von oben die Akkusäule zusätzlich nach unten rammt. Er hatte noch nie Kontaktprobleme, sommers wie winters draußen, allerdings wiegt sein Akkusatz einiges. Naja, früher für Halogenlampen.....und die Alarmanlage :-))

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

...

Selberbauen,

z.B. mit Unrad 737152 und 737226

oder was ähnliches aus dem Bereich

oder gleich, wo war das denn, dejavu, nur wo...

find ihn nicht. Aber irgendwo im Katalog gab es einen kurzen, knuppeligen Einpreß-Federbelasteten gerade für diesen Zweck in vergoldet...

Olaf

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Olaf Schultz

Guter Tipp! Da werde ich mal nachschauen.

Das moechte ich vermeiden, weil sonst das Zeug ins Ladegeraet kommt, was eine ziemliche Sauerei gibt.

Ja. Und schnell wieder verworfen. Ich brauche naemlich ein gutes dutzend dieser Batteriehalter. Da ist mir der Aufwand zu hoch. Lieber geb ich etwas mehr Geld aus.

Gut beobachtet :-) Ja, Fahrradbeleuchtung ist eine meiner (Haupt)Anwendungen, aber nicht nur.

Das wird zu lang, ich nicht genug Platz dafuer. Dasselbe Problem hat der Conrad-Batteriehalter mit 2*3 Zellen in Reihe.

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+ Ulli Horlacher + framstag@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
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Ulli Horlacher

Ja, man sieht deutlich, wo die Schwachstelle ist: Zwischen Lötstelle und Beginn der Ummantelung. Es ist ziemlich schwierig, das in den Griff zu kriegen. Schrumpfschlauch hilft ein bisschen, Crimpen ist wohl besser.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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