Schutzleiter

Hans-Peter Diettrich snipped-for-privacy@aol.com Schrieb in der Nachricht:r

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Leo Baumann
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Bislang war ich der Meinung, daß ein (metallisches) Computergehäuse mit dem Schutzleiter verbunden sein soll, nicht aber die Versorgungsspannungen (Masse) auf dem Motherboard.

Nun hat sich aber jemand gemeldet und schreibt: >>

On all my PC's the motherboard has mounting points that connect the 0V PSU line to the PC case. <<

Habe ich da was falsch verstanden?

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Schon richtich, es gibt mehrere Möglichkeiten wie man das macht.

Bei meinen Bastelprojekten ist immer alles auf Null geklemmt und geerdet, außer wenns brummt.... :-)

w.

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Am 19.09.2023 um 09:33 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Die magischen Begriffe lauten: Schutzerdung und Schutzisolierung, beides geht.

Grüße

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Leo Baumann

Der Schutzleiter ist ein "Gehilfe" des FI-Schalters.

Leitungen aller Art, die "indirekt" gefährlich berührt werden könnten, müssen deswegen dazu dienen, den FI auszulösen _bevor_ die Maus oder den Hörer mit Metallgehäuse oder das Mike oder sonstwas jemand berührt.

Bei der Funkerei haben alle Geräte eine "Erdschraube", zB. auch das Abgleichgerät (Tuner) für die Antenne oder das Kabel hinauf zur Antenne.

Ein Funkfreund hat sich gewundert, weil eine Alu-Platte den FI ausgelöst hat, wenn sein Zeichen-Handgerät neben Papier drauf gefallen ist. Die Platte war "unter Spannung" 12V= von einem abgescheuerten Draht mit 12V= auf dem die Platte gelegen ist. Ausgelöst hat den FI der korrekte Schuko-Schutzleiter einer 220V~ Bürolampe.

GL

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Franz Glaser

Am 19.09.2023 um 09:33 schrieb Hans-Peter Diettrich:

In allen Fällen, wo ich geschaut habe, war bisher bei Desktop-PCs GND mit PE verbunden. Ob das über das Motherboard passierte oder schon im Netzteil, habe ich nicht näher geschaut. Hier steht aber gerade ein PC-Netzteil rum, das hat die Verbindung bereits intern zwischen GND und PE.

Holger

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Holger Schieferdecker

Ja, aber nicht notwendig! FI-Schalter funzt auch wenn es keinen PE gibt. D.h. der 'Fehlstrom' geht gegen irgendwas als Differenz von L(1-3) und N. Der FI ist zufrieden, wenn die Differenz zwischen rein und raus kleiner, als sein Auslösewert ist. Dat kann bei einem 300mA FI (Geräteschutz) schon heftig zucken oder gar zum Ableben führen.

FI als Personenschutzschalter haben max 30mA.

10mA sind evtl. zu hysterisch bei (zu vielen) Y-Condis. YMMV

Ist angenehmer, aber nicht Bedingung für einen FI-Schalter!

Aber nur, wenn der FI löblicherweise auch Gleichspannung sensitiv ist. Oder gar auch höherfrequente und verformte Ströme beachtet. Ist nicht bei allen FI Typen der Fall! Deshalb genau auf die Specs schauen.

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Am 19.09.23 um 09:33 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Ich habe es noch nie anders gesehen, als dass die Masse vom Motherboard mit dem Gehäuse verbunden wäre. Die Leiterplatte hat hierfür bewusst rund um die Befestigungsbohrungen auf Masse liegende Kontaktflächen.

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Gerald Eіscher

Stimmt natürlich. Nur löst er dann erst aus, wenn er Notfall wirklich eintritt, sprich Fehlerstrom über Deine Person. Ein Schutzleiter bewirkt das Auslösen lange vorher. Ursprünglich, vor FI, war er eine niederohmige Ableitung zum Auslösen der Überstromsicherung. Metallgehäuse auf Phase ohne Schutzleiter und ohne FI ist nicht schön. Bei klassischer Nullung reicht dafür eine Unterbrechung oder Hochohmigkeit in der Klemme.

Hier in der Neubauwohnung waren etliche Schutzleiter nicht durchverbunden und an einer Steckdose lag die Phase auf dem Erdungsbügel. Nicht witzig, trotz FI.

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Axel Berger

Und "moderne" Einbausätze haben rastende Kunststoffnöppel, die das Schrauben ersparen.

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Axel Berger

Am 19.09.2023 um 09:33 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Ich habe bisher annähernd 10 Mainboards ein- und ausgebaut. Beginnend mit TUSL2C, P4, über P5B, Sabertooth, bis Pro WS W790E-SAGE SE. Alle sind über alle Befestigungsschrauben mit dem Gehäuse verbunden.

Ich habe das beim letzten Board sogar gemessen, weil es da maximal 7mm hohe Aufbauten aus Stahlblech auf der Rückseite gibt. Der CPU-Sockel auf der Vorderseite ist mit Stahlblech auf der Rückseite /verbacken/.

Die Befestigungsschrauben der Bleche sind mit den punktförmigen, im Kreis angeordneten dicken Verzinnungen, beidseitig um die Befestigungslöcher des Boards herum, ohmsch verbunden. Das Rückseitenblech darf folglich seinerseits elektrischen Kontakt mit dem Gehäuse haben.

Die Verzinnungen werden von den Gewindeabstandsbolzen und den Schrauben etwas platt gedrückt. Da Zinn nicht federt, ergibt sich eine mechanisch fast spannungslose Befestigung, mit elektrischer Verbindung.

Welche Verbindungen es hinsichtlich 0V|GND insgesamt gibt, weiß ich nicht.

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Helmut Schellong

plus üblicherweise mindestens eine Metallbuchse zum Schrauben.

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Eric Bruecklmeier

Am 19.09.2023 um 14:02 schrieb Wolfgang Allinger:

^in jedem Fall zwingend

Sagen wir es besser so, die Summe aller in und aus dem FI/RCD fließenden Ströme muss Null sein (bzw. unter seinem Auslösestrom bleiben). Bei einem laufenden Drehstrommotor in Dreieckschaltung ist der N auch nicht "zwingend notwendig" - oder jeder anderen Last, wenn sie bei Drehstrom nur zwischen den Außenleitern den Strom fließen läßt.

Hast du vermutlich auch so gemeint.

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Thomas Einzel

Die Distanzhalter aus Kunststoff sind seit mindestens den Baby-AT Gehäusen der 90er üblich, aber mindestens eine Bohrung wird in eine Gewindebuchse aus Messing verschraubt.

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Gerald Eіscher

Wolfgang Allinger schrieb am Dienstag, 19. September 2023 um 14:02:38 UTC+2:

Vor langer Zeit hatte ich mich hier mal über den weggelassenen Schutzleiter in handgeführten Elektrogeräten wie Bohrmaschinen usw. sehr verärgert geäußert. Das war eine tödliche Dummheit. Wer mit einer solchen Bohrmaschine in einem Altbau arbeitet und eine Netzleitung anbohrt bemerkte das dann nicht einmal mehr. Die Folge davon ist dann eine weiterführende Installation die dann per Schraube die angebohrte Strom leitende Ader z.B. auf die metallene Seifenschale weiterleitet. Mit Schutzleiter wäre die Sicherung rausgeflogen was jeder Benutzer sofort bemerkt hätte und dem Problem auf den Grund gehen konnte.

Was ich da alles an seltsamen Gründen und Ausflüchten gehört habe, auch von dem VDE Ingenieur den ich damals dazu kontalktierte...erschüttert mich noch immer etwas wenn ich dran denke!

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de.sci.electronics

Ich habe 1968 als Kind, in der neuen Wohnung (1965) gesehen, wie der Schutzleiter so: Ω auf der Erdungsklemme verlief - also durchverbunden, nicht durchgekniffen. Wäre ich ein Elektromeister, würde ich nicht durchverbundene SL nicht anerkennen.

Wird heutzutage eigentlich jegliche Prüfung unterlassen?

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Helmut Schellong

Da sind oft aber immer noch 2 Schrauben im Einsatz um das Board in Position zu halten.

Aber selbst wenn alles Plastik ist, irgendwo kommt fast immer eine Verbindung zwischen GND und Gehäuse zustande. Gerne über das Slotblech einer Karte.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

NEIN! Eben nicht! Die Auslösung findet bei der Überschreitung des Differenzstromes statt. Dem FI isset völlich egal, wohin und wie der Strom 'verschwindet'

Schrub ich was anderes?

Auch das ist völlich egal für einen FI nur mit L1 L2 L3, sowie N nicht angeschlossen, erst recht kein PE. Er löst trotzdem aus.

Bei Sternschaltung fließt obendendrein auch nix über den N.

Beides, wenn der DS Motor ordentlich gewickelt und in Ordnung ist! N ist bei DS nicht notwendig. Ok, gibt zwar hässliche Effekte bei Schieflast, aber das ist dem FI Wumpe!

JA!

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Am 19.09.2023 um 21:59 schrieb Wolfgang Allinger:

Ein nein-doch Thread ist nicht nötig.

Das mit ^ war ein Einfügung. Komplett:

"Ja, aber nicht in jedem Fall zwingend notwendig!" ...

Prima.

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Thomas Einzel

Bei Schutzisolierten Geräten, ohne Schuko-Stecker, würde er auch ohne PE funktionieren.

Aber wenn es keinen PE gibt dann hatte man früher die Schukodosen mit "klassischer Nullung" angeschlossen, wenn dann ein Strom über den Schutzleiter der Dose abgeleitet wird, würde der FI nicht auslösen.

Deshalb ist, auch wenn man den FI nachrüstet, der PE unerläßlich.

Frank

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Frank Müller

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