Schreibspitzen für Trommelschreiber regenerieren

Ich möchte die Schreibspitzen für einen Trommelschreiber wieder mit Tinte befüllen. Die Spitzen wie kleine Filzstifte, aber sie sind prinzipbedingt sehr lange offen, Größenordnung Monate -- noch länger als "Plotter offen stehen lassen".

Damals(tm) gab's doch für Nadeldrucker das "Nachfüllen" von Bändern -- ISTR mit Stempelkissenfarbe für Metallstempel...

Weiß jemand geeignete Tinte und Verfahren, die sich hier eignen könnten?

Konkret handelt es sich um einen "Meteographen", einen analogen Temperatur-, Feuchte- und Luftdruck-Trommelschreiber:

Der Hersteller empfiehlt Anfeuchten mit Essigwasser, falls die Spitzen eintrocknen. Das hat nicht gereicht, die sind nicht nur trocken, sondern leer.

Neue Spitzen kosten um 10 Euro das Stück -- das ist mir für privaten Gebrauch und nur zum persönlichen Vergnügen an dem schönen Stück Meßtechnik doch zuviel, erstmal...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer
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Morgen,

Thomas Prufer writes: [...]

IIRC war in de.sci.meteorologie neulich eine Diskussion ueber Tinte fuer Schreiber. Da wurden auch Rezepte genannt.

VG hmw

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Michael Welle

Wenn es nur für privaten Gebrauch ist, also auch nicht manipulationssicher usw. sein braucht, warum dann nicht eine kleine Schaltung bauen, die sowas elektronisch aufzeichnet? Wenn sowieso ein Computer irgendwo immer läuft, dann könnte man schnell mit LabView eine Anwendung zusammenklicken, z.B. in Verbindung mit einem kleinen Entwicklungssystem, sodaß man noch nicht mal was bauen braucht, bis auf den Temperatursensor dranzuhängen

formatting link

Ein wenig erweitert mit einem kleinen Flash, z.B. 8 MBit gibt's mittlerweile schon für 1,48 Euro:

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?name=W25X80VSSIG-ND

und du kannst batteriebetrieben und somit mobil, jede Minute einen Messwert über knapp 2 Jahre aufzeichnen, oder länger, wenn man es passend packt. Oder einen der Gigabyte USB-Sticks ausschlachten, die man heute an jeder Ecke nachgeworfen bekommt, und das Flash da drin verwenden, dann kannst du auf Lebenszeit jede Sekunde einen Messwert aufzeichnen :-)

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

s.o.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Genau!

Leise tickt das Uhrwerk in weiß lackiertem Blech...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Hallo Thomas, bei uns hat sich der Lack im lauf der Jahrzehnte schon leicht gelblich verf=E4rbt... Gruss Harald PS: Vielleicht k=F6nnte man ja eine neue Halterung f=FCr neue Faserstift- minen basteln

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Harald Wilhelms

Da wäre aber dann eine Newsgroup wie rec.antiques besser geeignet :-) Wobei es aber natürlich den Vorteil hat, immer ablesbar zu sein, solange es läuft. Ein Gerät mit USB-Anschluss und passender Software wird wohl in 20 Jahren auf kaum einem Computer mehr laufen, da die Auslese-Software nicht mehr auf dem dann aktuellen Betriebssystem läuft und USB durch irgendwas anderes abgelöst wurde.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Danke, ich such mal...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Kann man sogar ablesen, wenn's nicht läuft! Das Uhrwerk war verharzt, aber das stört ja die Barometerdose nicht.

Ich kenne auch einen, der einer handgeschriebener Tabelle, oder einem Streifen aus dem Schreiber usw. grundsätzlich mehr traut als einem Computer-Ausdruck: in der Excel-Tabelle den Ausreißer rauslöschen ist einfach, im Endlosschrieb eines Monats, komplett mit öligen Fingerabdrücken und Kaffeeflecken, geht das nicht so einfach wie ein zweiter Klick auf "Drucken"... Hat was, obwohl die Zeiten von Grafik-in-Bleistift-auf-Millimeterpapier doch zu Ende sind.

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

"Thomas Prufer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com... ..

könnten?

Hi, im Ultraschaller saubermachen, ev. dabei mit Tensid spülen, und warm, das sollte die alte Tinte rauskriegen. Dann frische...tja, die Viskosität ist da ev. schwierig. "Zufällig" liegt hier soein Amiland-Edding rum (Sanford ´Markette 336´), der hat Amiland-typische Werbeaufdrucke, 2 Wochen offene Kappe ohne Eintrocknen und so weiter... innen sind die ziemlich "saftig" (der Stuhlrollentest...), probier die Tinte mal aus. Ansonsten habe ich meinen Feuchtemesser damals mit Kulitinte gefüllt, die aus den billigen Kulis bei der Pest, die sowieso nie schreiben, leicht warmmachen mit Feuerzeug, vorne die Spitze abziehen und von hinten durchpusten, das ergibt so 2-3 Tropfen einer Farbsauerei, genau passend für diese Schreiberlinge. Aber es gibt unterschiedliche Schreiber, manche haben winzige Reservoire mit Blechspitze (wie meiner), andere eher regelrechte Tanks mit Tuschefeder, je nach Schreibsystem und Papiersorte. Wenn man eine falsche Paarung trifft, kriegt man superbreite Schriebe ;-) für kalte Betriebszustände etwa in Wetterstationen gabs auch farbige Wachsstifte, ev. schnitzest Du mit Sohnemanns Malkreiden rum. Ansonsten Umbau auf Elektroblitz....alle paar Sekunden einen energetisch heftigen Entladungsblitz durchs Papier jagen und einen klitzekleinen Brennfleck erzeugen.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Die Metallspitzen gibt's auch noch zu kaufen... Für die ist Tinte einigermaßen günstig zu kaufen, und auch Rezepturen zum Selbermischen (Wasser, Glycerin, Methylenblau), die nicht eintrocknen. Allerdings hat mir einer abgeraten: die Faserschreiber seien viel besser, da die Spitzen zum hängenbleiben, Papierreissen, eintrocknen und Auslaufen neigten.

So ein "zwei Wochen ohne Kappe"-Stift liegt hier auch noch wo rum, ich schau mal.

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Wir hatten fr=FCher Schreiber, die nach diesem Prinzip funktionierten. Man brauchte daf=FCr aber spezielles Papier mit weissem Wachs auf schwarzem Untergrund. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo,

hatte vor einiger Zeit auch mal ein paar Plotterstifte, allerdings welche mit Schreibkugel und Filzschreiber-tinte/Inlay. Da ging auch nichts mehr. Zerlegt, Kugelteil und Farbzubringer in Isopropanol zum Aufweichen/Reinigen gepackt, trockengelegt/gemalt, Tintereservoir mit einem handelsüblichen Filzstift durch "ausdrücken" wieder aufgefüllt und zusammengesteckt. Funzt immer noch ganz prächtig. PS: zieh dabei Gummihandschuhe an, sonst... ;-((

Grüße Uwe

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uwe wiards

Thomas Prufer schrieb:

so

War aber immer mühsam und das mit der Tinte endete immer in einer Sauerei. Je nach Schreiber hatten wir rote garantiert nie trocknende Tinte, auch auf dem Papier trocknete die nie. Oder Schreiber, da wurde der mini-Tank an der Schreiberspitze über ein Schläuchlein aus einem grösseren Tank nachgefüllt. Das hatte dann beliebiges Schweinerei-Potential. Das nächste Problem: Wie kriegst du die Daten in den Rechner? Hast du schon mal was von Hand digitalisiert? Nervtötend, sach ich.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Wir hatten f=FCr diesen Zweck extra ein spezielles elektronisches Ger=E4t. Es sah =E4hnlich wie ein XY-Plotter aus, nur das es an Stelle des Stiftes ein St=FCck Plexiglas mit einem Kreuz hatte. Das wurde per Hand =FCber den Schrieb geschoben und auf Tastendruck wurde ein entsprechender X und Y-Wert ausgegeben. Noch schwieriger war die Auswertung von Tiefen auf Stereo- Bildern. Da sah man durch ein Binokular und musste eine Marke in der Tiefe auf eine Oberfl=E4che "aufsetzen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Rolf_Bombach schrieb:

Heute würde ich es scannen und dann Unscan-It

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drauf ansetzen. Wir haben das an der Uni und es funktioniert weitgehend automatisch und problemlos.

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Ich kan mich an einen Kollegen erinnern, der eine Schrieb auf Folie fotokopierte, die Kopie mit Tesafilm auf dem Monitor befestigte, und dann mit der Maus Punkte anklickte...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Die neueren HP-Plotter, die eine Dimension mit Papierbewegung machten, hatten das auch. Allerdings war der "Lesestift" etwas edler: Faserbündel, welches dann das Bild 1:1 ans obere Ende angehoben hat. War trotzdem sch****-Arbeit, auch wenn man per Softwarehilfe den x-Vorschub machen liess.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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