Schmelzen von Zinn -> Chemische Reaktion?

Hallo Gruppe,

ich stelle mal meine Frage hier (obwohl sie nur ein bischen mit Elektronik zu tun hat), weil ich weiß, dass hier auch einige Chemiker mitlesen.

Und zwar geht's um das Schmelzen von Lötzinn: ich sammel immer alles Zinn (aus der Entlötsaugpumpe und was im Lötschwamm ist). Wenn das genug ist (10-20g schätze ich Mal), dann schmelze ich das zu einem "Taler", der etwa fünfmarkstückgroß ist.

Füher habe ich das Schmelzen immer mit dem Kolben gemacht, aber je größer der Taler wird, desto mehr Leistung benötigt man. Bei einem großen Stück dauerts mit dem Kolben schon ewig. Also benutze ich jetzt einen Campingkocher: Zeug zamschmelzen, dann ausgießen. In der Form, die ich benutze (vom Bleigießen mal irgendwann) bleibt dann eine nicht mehr schmelzbare "Schlacke" über, die ich wegwerfe.

Jetzt hatte ich aber das Problem, das der Schlackenanteil sehr groß wurde. Gerade fein zerstäubtes Lötzinn (z.B. pulverförmig beim Fräsen entstanden) schmilzt gar nicht, sondern bleibt einfach so als Schlacke über.

Meine Vermutung ist, das durch die große Oberfläche des Staubes sehr schnell Zinnoxid entsteht, welches nicht mehr (richtig) schmelzbar ist. Wie kann ich das (mit einfachen Mitteln) verhindern? Sollte ich den Schmelzvorgang "kurz und schmerzlos" machen (einmal schnell erhitzen) oder langsam die Temperatur mit dem Kocher hochfahren, bis es schmilzt?

Ich freue mich über euere Tipps, Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer
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Johannes Bauer schrieb:

Sicherlich auch noch Bleioxid. Gib einfach etwas Kolophonium und/oder Borax zu, dann hast du das Problem nicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@snifftop.sniffdomain...

Deswegen gibt es Flussmittel... ...aber wozu willst du deine Umwelt mit Bleiklumpen vergiften ?

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Cool, vielen Dank für den schnellen Tipp! Hatte noch nie so schöne ZnPb-Taler! :-)

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Sn! Kommt von Stannum (lat.), Zn ist Zink.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Johannes Bauer schrieb:

Interessante Legierungen nimmst du so zum Löten... Vielleicht ja doch eher SnPb? ;-)

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Joerg Wunsch

'schuldigung *duck*

Eigentlich weiß ichs ja :-)

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Ähm, tja... ja vielleicht :-)

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Wieso Umwelt vergiften? Eigentlich habe ich umwelt_freundliche_ Motive: ich sammel das Zeug und wenn ich richtig große Lötstellen hab, schnitz ich mir aus dem Taler ein Stück raus und verlöte das dann. Und meine Schlacke sammel ich auch und bring sie dann gesondert zum Müll (wie auch meine Batterien, Akkus, Chemieabfälle). Solange ich meine Talerchen nicht ins Blumenbeet werfe tue ich der Umwelt doch nichts schlechtes, oder?

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

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