S: Ganz einfacher Luftstroemungssensor

Hallo NG,

ich braeuchte ein paar Tips fuer die Auswahl eines Messprinzips fuer einen Sensor, der in einem Lueftungskanal mit ca. 50x15cm feststellen soll, ob der daran haengende Luefter (30cm, Fenster- einbau) auch wirklich lueftet. Ausgewertet werden soll eine analoge Spannung (da haett ich noch was frei im uC).

Folgende Ideen haette ich:

-Messturbine aka Miefquirl Schoen einfach, geht auch, wenn man kraeftig hinblaest, wird aber vermutlich nicht sicher anlaufen. Ausserdem schmutzempfindlich (es wird Aussenluft angesaugt)

-Widerstandsanemometer Man koennte zwei PT100 oder KTY... beidseitig auf ein Alublech kleben und in eine Bruecke schalten. Wenn Differenz, lueftets. Geht das so?

-Pitot-Sonde Muesste mit einem fertigen Differenzdrucksensor ausgewertet werden, ausserdem muesste man Roehrchen zusammenfummeln.

Kann jemand da vielleicht mit Erfahrungen, Tips etc. helfen? Vielen Dank,

Michael PS: Ich weiss, was Industriesensoren kosten und koennen. Das ist *etwas* zuviel.

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Michael Hoereth
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Am 12.03.2010 18:32, schrieb Michael Hoereth:

2 NTCs oder PTCs zu ner Halbbrücke verschalten. Beide in ein Röhrchen, das im Luftstrom hängt. Die Dinger müssen relativ niederohmig sein, damit sie sich selbst heizen. Ist der rechte heißer, fließt die Luft von links nach rechts und andersrum.

Wir haben aus dem Prinzip mal ne Wasserwaage gebaut (Projektarbeit eines auszubildenden). Das Ding hat schon beim anschauen ausgeschlagen :-)

Michael

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Michael Rübig

Michael Hoereth schrieb:

Ja - so arbeitet z.B. der Windmesser meiner Wetterstation. Statt dem früher üblichen "Propeller"

2 temperaturabhängige Widerstände, beheizt durch Stromfluss. Einer windgeschützt _im_ senkrechten kleinen Metallrohr, der andere schaut unten raus und wird von der stömenden Luft gekühlt. Wie es genau verarbeitet, wird weiß ich nicht. Aber sicher auch eine Art Brückenschaltung.

In deinem Fall muss die ja nicht mal sehr genau sein.

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Ulkig F. Heidenarm

Hallo,

Michael Hoereth schrieb:

Kleiner Propeller und Gabellichtschranke, alternativ ein kleines Schalenkreuzanemometer mit der gleichen Messwertaufnahme. Stichwort Yachtanemometer? Das ist ein Flügelrad-Anemometer. Schalenkreuzanamometer kann man sich notfalls aus Tischtennisbällen basteln.

Vielleicht wäre eine magnetische Übermittlung der Position praktischer als eine optische? Magnete auf der Achse und Hall-Sensoren?

Geht IMHO so nicht. Dazu müsstest Du den Strom soweit hoch setzen dass die beiden T-Fühler aufgeheizt werden und der Wind kühlt. Das Prinzip in kurz:

formatting link

Das könnte für Deine Zwecke das preiswerteste sein. Du nimmst zwei von diesen Drähten und steckst einen davon in eine nichtleitende, aber halbwegs hitzefeste Röhre? Das wäre vorerst mal mein Favorit, da diese Lösung ohne bewegliche Teile arbeitet.

---> --->

---> --->

---> x Freier Draht ---> --->

---> (x) Draht in Rohr ---> --->

---> --->

Gibt es die auch fertig mit Motorola-Senoren? Preis?

Diese Industriesensoren sind doch die Staudruckröhren und idR mit den teueren Motorolasensoren?

Ist schon klar! Die Idee mit dem Hitzdrahtanemometer gefällt mir irgendwie. Das müsste man auch kalibrieren können. Dann hätte man sogar eine Anzeige der echten Geschwindigkeit, so weit das ganze kalibriert ist. Mit normalen NTC wäre das ganze zu langsam, würde aber im Prinzip vielleicht auch gehen.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Hallo,

Michael Rübig schrieb:

Würd ich hier nicht unbedingt als anwendbar betrachten. Der Grund: Staub kann diese Röhre verstopfen. Besser ist es einer der Sensoren hängt frei rum. Wobei bei dieser Lösung mit den NTC die Antwortzeit u.U. zu langsam ist. Welche Antwortzeiten hatte dieses System?

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Luftmassensensoren in Autos haben einfach einen Glühdraht. Seine Temperatur ändert sich sehr schnell mit strömender Luft. Ist eigentlich eher ein Hitzdraht, weil er nur gelegentlich zum Abbrennen des Staubs zum Glühen gebracht wird. Widerstandsmessung per Stromfluss bei gegebener Spannung.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Weitere Methode: Drucksensor -> ADC Eingang des uC -> etwas Code -> feddich. Dann reagiert das auch blitzschnell, falls das ein Kriterium ist. Vermutlich koenntest Du sogar die Druckpulse der einzelnen Luefterblaetter rausfischen oder wenn die Tuer zuknallt ...

Kommt auf Deine Definition von *etwas* an :-)

In dieser Serie liegen sie je nach Stueckzahl bei $4-$5:

formatting link

Die super-billisch Methode waere ein Blechle im Winde was duenn ist und sich beim Anpusten etwas biegt. Zweites festes Blech in die Naehe, Oszillator -> Frequenzaenderung per Diskriminator oder PLL erfassen -> in den uC rein. Wenn es total siff-tolerant sein muss dann ein Ferritstueckchen auf das Blech (kann dann auch Plastik oder was anderes sein) sein und Spule gegenueber.

Unser Gasbrenner macht das auf die ganz primitive: Blechlein im Winde an das federnde Hebelchen eines Mikroschalters gepappt. Kommt Luft, schaltet der Schalter. Oft verrufen, funktioniert aber sein Mitte der

90er klaglos, und das draussen.
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Eventuell Glühbirnchen dem man das Glas vorsichtig entfernt hat.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Ja richtig, irgendwas war mir mit "vorsichtig zerdeppertem Fahrradbirnchen" in Erinnerung, aehnlich wie beim Vakuummeter (Penning?). Ich fuerchte aber, dass das etwas empfindlich ist, zumindest empfindlicher als die NTC/PTC-Loesung, die woanders vorgeschlagen wurde.

Gruesse Michael

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Michael Hoereth

Das war auch unsere erste Idee, mal sehen, ob dafuer die Stroemung reicht. Ansonsten werde ich mir mal anschauen, wo und wie man die Drucksensoren bekommt.

Gruesse Michael

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Michael Hoereth

Am 12.03.2010 19:15, schrieb Uwe Borchert:

Die Röhre kann schon 2cm Durchmesser haben. Vermutlich geht es auch ohne Röhre für diese einfache Anforderung.

ca. 1 Sekunde

Übrigens, genau diese Prinzip wird in Segelflugzeugen als Variometer verwendet. Ein Ausgleichsgefäß von ca. 1l Volumen ist über diese Röhre mit dem Außendruck verbunden. Steigt das Flugzeug, fließt die Luft aus dem Gefäß raus, da der Druck außen sinkt. Sinkt das Flugzeug, strömt die Luft ins Gefäß hinein. Hier erreicht man Auflösungen von einigen cm/sec Steigen und Sinken und Reaktionszeiten von ca. 1-3 Sekunden.

Ein Variometer zeigt das Steigen und Sinken eines Flugzeuges an.

Allerdings würde es hier vielleicht auch ausreichen, nur einen Sensor zu verbauen, den so auszulegen, dass er bei stehender Luft 100°C erreicht und von strömender Luft dann gekühlt wird.

Michael

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Michael Rübig

Dafuer muss nur das Blechle oder Plastikstueck gross genug sein. Ein Stueck Platine tut es wahrscheinlich auch.

Digikey hat sie, falls hier demnaechst wieder eine Sammelbestellung losgehen sollte.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

Michael Rübig schrieb:

Jein. Du brauchst auf jeden Fall einen Windabweiser. Aber ob der nun eine Röhre ist oder nur ein Blech ist vielleicht nicht so wichtig.

Das erscheint mir recht schnell. Ich habe mit K164 einiges ausprobiert, aber der braucht einige Sekunden bis der auf Kühlung durch Wind richtig nachzieht. Im vorgegebenen Fall habe ich den NTC erwärmt und dann mit einem PC-Lüfter wieder kaltblasen lassen. Ein weiterer Versuch war der NTC in Reihe mit dem Lüfter als Regelung und dann obiges wiederholt. Ich werde da mal genauer messen müssen. Bei meiner Anwendung wird der NTC auf den Kühlkörper montiert und die Abkühlung des gesamten Kühlkörpers durch den Luftstrom ist, wie das Aufheizen durch die CPU, extrem träge, da kommt es auf paar Sekunden nicht drauf an,

...[...]...

Das geht bei einer relativ konstanten Umgebungstemperatur. Aber davon würde ich nicht ausgehen und ein zweiter NTC/PTC kostet fast nix. Schau mal in die Diagramme des NTC K164 und überlege welche Ausschläge Du durch gerade mal 10 K Temperaturanstieg (Sommer) erhalten kannst.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Hallo Uwe,

Ist mir wegen der mechanischen Bastelei nicht soo sympathisch.

Ich denke, man koennte diese Konstruktion auch mit den anderswo im Thread erwaehnten NTC/PTCs hinbekommen.

Ich brauche weder Richtung, noch schnelle Einstellzeit, noch ein Proportionalsignal...

Gruesse Michael

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Michael Hoereth

Per Stromdurchfluss erhitzte Dioden aendern ihren Spannungsabfall mit

2mV/K. Falls das ausreicht ... braeuchte man nichts bestellen. [...]
--
Regards, Joerg

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Joerg

Michael Hoereth schrieb:

Mit einer Bohrung im Schacht und einem Stückchen Schlauch evtl mal ein einfaches U-Rohr-Manometer aufbauen und die Druckdifferenz abschätzen.

Mit etwas Manipulation bekommt man evtl einen Wasserniveauschalter aus einer WM zum schalten. Das Problem ist nur die Lebensdauer der Membran, sonst ginge sicher eine dünne Latexmembran ;-) Aber den Schalter kanibalisieren, Magnet auf die Membran und Hall-Sensor könnte auch gehen.

Gruß Metabastler

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Metabastler

Michael Hoereth tipperte in news:hndtra$ijt$ snipped-for-privacy@news.m-online.net

Da reicht doch schwarz-weiß?

Klappe mit Schalter dran.

--
Thomas
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Thomas Hu"bner

Hallo,

Michael Hoereth schrieb:

...[...]...

Nach den Angaben einiger anderer Poster haben diese Aufbauten die im Bereich von wenigen Sekunden reagieren. Das reicht. Du musst nur noch rauskriegen welche NTC die verwenden (R) und welchen Strom die durchjagen. Dann kannst Du eine einfache Brücke dimensionieren und die Sache ist fast erledigt. An diese Brücke einen Differenzverstärker und einen Trigger ran ... Und ich könnte das nachbauen, ich brauch bei Gelegenheit auch eine Überwachung für einige Testrechner. ;-)

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Hallo Uwe,

Für was? Beide NTCs hintereinander in den Wind. Der zweite wird heißer, weil er die vorgewärmte Luft des ersten abbekommt. In einem dünnen Röhrchen funktioniert das tatsächlich. Man braucht halt einen Verstärker.

Wir haben die kleinsten NTC-Perlen genommen, die wir kriegen konnten, ca. Stecknadelkopf-Größe.

Wenn man einen PTC nimmt und den auf 100°C hochheizt, dann geht das auch über ein breites Temperaturband, da die 100°C weit genug von üblichen Lüftungstemperaturen entfernt sind.

Er will ja nur messen, ob der Lüfter läuft, oder nicht.

Michael

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Michael Rübig

so, ich nochmal: Vielen Dank fuer die rege Beteiligung. Ich habe tatsaechlich in der temperaturempfindlichen Abteilung meiner Bastelkiste noch verschiedene NTCs gefunden, darunter welche mit 1k5 und nur 5mm Durchmesser. Damit werde ich jetzt mal ein paar Tests machen und mich wieder melden.

Gruesse Michael

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Michael Hoereth

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