"einfacher" Bastler-Datenfunk?

Hallo!

Ich habe die "Schnapsidee" eine einfache (spich minimal-simple), unidirektionale Datenfunk-Verbindung für Mikrocontroller zu basteln. Wenige Meter Reichweite und einfache Manchesterkodierung im MC bei wenigen Bit/s reichen mir schon. (ich weiss, dass man sowas auch kaufen kann)

Die dse.faq macht unter F.16. nicht gerade Mut, sinngemäß steht da "bei hohen Frequenzen Finger weg". Nun scheint 27Mhz das niedrigste (bzw. das längste) in .de erlaubte ISM Band zu sein. Wie stehen die Chancen, dass ich da etwas brauchbares hinbekomme? Für das Testen und Abgleichen könnte ich einen Amateurfunker zu Rate ziehen.

Für Links mit Beispiel-Layout und Schaltung wäre ich dankbar, im Moment kann ich den Aufwand noch gar nicht abschätzen.

Mfg, Bernd

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Bernd Maier
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Bernd Maier schrieb im Beitrag ...

Na, fertige Funk-Module, und da es so kurz und nur unidirektional sein soll, reichen 433MHz AM Module, die es fuer 15 EUR das Paar gibt, z.B. bei Conrad, oder eine ausgeschlachtete Funk Door Chime.

Zumindest reicht das bis 1200bd, die besseren bis 9600bd.

Die Schaltung steht sogar im Datenblatt der Funkmodule bei Conrad, aber an dem Schaltplan erkennst du gleich, das irgendwie noch etwas mehr notwendig sein muss als bloss der Schaltplan.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hallo!

Wollte mir heute aus diesem Grund auch dieses Paar von Conrad kaufen. Was fehlt denn da noch groß? Wollte einfach einen 232 Schnittstellentreiber dranpacken und die Signale an die serielle Schnittstelle packen. (Man muss mir leider alles häufig ein wenig genauer erklären da ich wirklich nur ein Hobbybastler bin!)

Liege ich da falsch?

Grüße,

Markus

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Markus B

Martin Laabs schrieb:

Hallo,

warum nicht gleich unter dem thermischen Rauschen bleiben? Das geht durchaus, GPS Empfänger können das. Nur bedeutet wenn es technisch möglich ist nicht auch noch das es für jeden leicht möglich ist.

Bye

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Uwe Hercksen

"Martin Laabs" schrieb:

Auf der Kainka-Seite habe ich eben noch den einfachst-Sender mit dem Quarz gefunden. Das müsste doch auch mit einem Quarz um 27Mhz möglich sein, im entsprechenden ISM Band. Ist nur noch die Frage, wie ich das Signal sauber bekomme, also Oberwellen und sowas vermeide.

Muss ich mir um Modulation überhaupt Gedanken machen? Für ein einfaches Datagramm von einigen Bytes müsste doch schon eine "sendet"/"sendet nicht" Unterscheidung (wie beim Morsen) reichen. Die Codierungstheorie und Fehlererkennung auf dem MC ist kein Problem für mich, aber mit HF-Schaltungen/Funkerei habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Der Bastelraum ist im Keller. Ausserdem geht es hier um wenige Milliwatt, daher sollte nichts signifikantes über die Grundstücksgrenzen hinausgehen.

mfg, Bernd

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Bernd Maier

"Bernd Maier" schrieb

Wenn du Sichtverbindung hast kann man sowas auch mit IR machen.

Soweit mir bekannt ist müssen solche Anlagen in Deutschland eine Zulassung habe.

Frank

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=?Windows-1252?Q?Frank_M=FClle

Wenn du etwas übertragen möchtest, schon.

Es gibt sehr viele Übertragungsarten, die auf diesem Prinzip beruhen. Das entbindet einen nicht von grundsätzlichen Überlegungen zu Bandbreite, Demodulation etc. Bedenke bitte, dass echtes ein/aus eine unendliche Bandbreite hätte!

Mit wenigen Milliwatt kommt man nicht weit im astronomischem Sinne, aber einmal um die Welt reicht es immer noch!

Gruß Lars

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Lars Mueller

Da 27MHz-Quarze (fast) immer sog. Obertonquarze sind, ist ein Resonanzkreis nötig, damit der Oszillator nicht au 9MHz schwingt. Mit diesem Resonanzkreis hat man auch zugleich die Oberwellen schon etwas bedämpft. Google mal nach "crystal hartley oscillator" oder gehe gleich nach

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In meiner Jugend hatte ich mal eine Art "Direktmischquarzoszillator" aufgebaut, der sowohl senden als auch empfangen konnte - und zwar gleichzeitig! Dazu könnte man in der oben erwähnten Quarzoszillatorschaltung einen NF-Verstärker an den Emitter des Oszillatortransistors anhängen und an den Collektor über ein Relais oder eine Schaltdiode einen Kondensator von vielleicht 10pF anschalten (der andere Pol an Masse) - Varicap ginge natürlich auch. Die Antenne käme dann an den Ausgang des Oszillators dran (Sekundär- Wicklung des Übertragers) oder, wenn die Antenne sehr kurz ist (bis

1 Meter) direkt an den Collektor des Transistors (dann hat man aber wieder mehr Oberwellen und die Frequenz verschiebt sich durch Umgebungseinflüsse).

Wenn Du zwei von diesen Dingern aufgebaut hast und beide "fast" die gleiche Frequenz haben (der Frequenzunterschied sollte ca. 1kHz betragen) dann hörst Du auf beiden Seiten auf dem NF-Ausgang einen Ton - die Schwebung zwischen den beiden Oszillatorfrequenzen. Wenn Du nun den erwähnten Kondensator über Relais (oder Diode) schaltest, so ändert sich diese hörbare Frequenz. Das bedeutet, beide Seiten hören jeweils die eigene und die Modulation der Gegenseite gleichzeitig. Falls beide Sender gleichzeitig den Kondensator umschalten, dann ist die Frequenzabweichung etwa doppelt so groß - das könnte man beispielsweise zur "Kollisions- Erkennung" benutzen (oder man könnte so auch eine "Vollduplex-" Übertragung realisieren). Sendeseitig ist das Modulieren also simpel: Einfach den "Modulations- Kondensator" ein- bzw. ausschalten. Den Ton empfangsseitig musst Du aber irgendwie auswerten, um daraus ein digitales Signal generieren zu können: Entweder Du nimmst einen Tondekoder (NE567 vielleicht) oder Du wertest einfach die Zahl der Nulldurchgänge mit einem PIC- Controller aus (so machen es viele Funkamateure bei "PacketRadio").

Rein rechtlich betrachtet darfst Du als Privatperson (ohne Amateurfunk- Lizenz) allerdings keine HF-Sender basteln. HF-technische Versuchsaufbauten im Sinne des FTEG (siehe

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) in ISM-Bereichen benötigen jedoch keine "Lizenz", solange die betreffenden Geräte im Rahmen von Entwicklung und Vorführung betrieben und nicht in Umlauf (i.S.v. weitergeben) gebracht werden. Ob und inwieweit das FTEG für Dich zutrifft, musst Du selbst herausfinden: siehe o.g. URL zum FTEG.

Thomas.

Reply to
Thomas Rehm

Thomas Rehm schrieb:

Vielen Dank, da habe ich ja erstmal eine Menge zum Lesen und Verstehen.

Damit werde ich mich danach beschäftigen...

... nachdem ich dieses gelesen habe.

MfG, Bernd

Reply to
Bernd Maier

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