Roehrengeruch

Ich hoere gerade Musik mit meinem Kopfhoehrerverstaerker (2xPCL86). Neben dem Klang der mich immer wieder erstaunt, frage ich mich gerade was an Roehre eigentlich so riecht wie Roehren eben so riechen.

Soll heissen das Teil habe ich ja neu gebaut, Platine ist FR4, die Sockel sind aus Porzellan, das Gehaeuse aus Alu. Ausserdem schauen die Roehren oben aus dem Gehaeuse raus und koennen den Rest nicht aufheizen.

Wieso riecht das Dingen aber genauso wie Opas alte Musiktruhe? Ich dachte immer das kam damals vom verdampften Pertinax, den ollen Elkos oder dem Bakelitgehaeuse. Aber das kann ja nicht sein wenn meiner genauso riecht. Ich meine man hoert gerade Mari Boine oder Morgana's Kiss und es riecht wie DLF auf Mittelwelle. Das geht ja garnicht...

Olaf

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Olaf Kaluza
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Sollst ja auch Caruso damit hoeren, dann passt das wieder :-)

Fuehle mal nach 2-3h Betrieb die Platine am Roehrensockel, wenn ausgeschaltet ist und die Spannungen abgeklungen sind. Das wird normalerweise heisser als Du denkst. Und dann noch der ganze aufgeheizte Staub und so.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Vielleicht kommt der Geruch ja von den auf der Glasoberfläche brutzelnden Wohnungsstaub-Teilchen?

Ciao

Reinhard

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Reinhard Zwirner

So wie frueher schonmal Ungeziefer in die Kurzwellenendstufe kroch? Trappel, trappel, durchzwaeng ... bzzzt ... *POFF* ... stink

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg wrote in news:8hrikeF6ibU2 @mid.individual.net:

Aber trotzdem riecht ne kochende EL519 anders als ein kochender 2N3055. Am besten find ich riechen die EL84 in Kombination mit ner ECH84. SCNR...

Gruß R.R.

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Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
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Robert Rohling

Aber der 2N3055 kocht mit viel geringerer Temperatur. Ausser die, die mal blau angelaufen sind :-)

Am besten riechen zwei QB5/1750 im Kontestbetrieb:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Olaf Kaluza tipperte in news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de

Verschwelter Hausstaub.

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Tom
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Thomas Hu"bner

Olaf Kaluza schrieb:

Röhren sind normalerweise geruchslos. Ich kann dir von hier aus nur bestätigen, daß die Elektronenröhren in meinen Alt-Oszis nach gar nichts riechen. Aber das Schaltbild deines Kopfhörerverstärkers möchte ich mir gerne einmal ansehen. Nicht wegen der Gerüche, sondern, weil ich selbst auch mal gerne was hübsches mit Röhren bauen möchte.

Oder vom Siff. Wenn in dem Gerät nie der Staub entfernt wird, schmort der auf den heißen Glaskolben und brennt sich außerdem fest.

Der DLF kann nichts dafür. Was die Gerüche in deiner Hütte betrifft: Öfters mal putzen .... ;-)

Holger

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Holger

Zum Test von der Gattin mal probeweise das Bügeleisen ausborgen?

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Hm..ich kenne es eigentlich so das alte Roehrengeraete halt immer so typisch nach Roehre gerochen haben.

Und die Unterstellung auf meinem wunderbaren Verstaerker koennte sich ein Staubkorn befinden ist ja wohl unglaublich! :)

Na, ich hoffe du bekommst keinen ideologischen Herzinfarkt wenn du das Netzteil siehst. Eigentlich lag die Anleitung auf der Homepage von Franzis rum. Aber der Saftladen will wohl jetzt das man sich bei denen Registriert wenn man was sehen will. Ruhe sanft Franzis. Ich lade gerade die Bilder mal auf meine Homepage hoch....

Das will ich ja gerne bei Opas altem Radio glauben. Aber meiner ist neu. Mit neuen polnischen Ebay-Roehren! Ausserdem kucken die Roehren oben raus und werden immer begrabbelt so von wegen der warmen Lagerfeuerromantik. Ich werde die gleich aber mal extra putzen!

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Linker Kanal
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Rechter Kanal
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Stecker und Potis
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100V Netzteil
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Heizung
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Einschaltverzoegerung
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Platine
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Im Gehause mit dem DT-880
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Einschaltverzoegerung
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Frequenzgang

Testaufbau aus meinem makelos aufgeraeumten, piekfeinen und staubfreien Entwicklungslabor :-)

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Gebaut habe ich den fuer Kopfhoerer von Beyerdynamiks. Genauer gesagt dem neuen DT-880 und dem 20 Jahre alten DT-880 mit jeweils 600Ohm Impedanz.

Zu meiner eigenen Ueberraschung hat gleich der erste Probeaufbau gnadenlos gut funktioniert. Keinerlei Rauschen. Kein 50Hz brummen! Sehr guter Klang! Ein Frequenzgang der locker mit meinen T&A TML160 mithalten kann. Lediglich beim atmen fehlen einem die Vibrationen in der Luft im Vergleich zu den Boxen. :-D

Als Problem in der Praxis erwies sich leider die 100V Erzeugung der Anodenspannung. Beim einschalten wenn die Roehren aufheizen wird der Schaltregler nicht richtig belastet und geht in den lueckenden Betrieb und erzeugt eine satte Frequenz im unteren Herzbereich. Ich habe deshalb provisorisch eine Einschaltverzoegerung drangebastelt.

Das ein oder andere Bauteil wirkt vielleicht etwas exotisch. (Transistoren, Dioden) Liegt daran das ich Teile verwendet habe die ich mal auf der Hobbytronik guenstig als Rolle gekauft habe. Andere Dinge habe ich in Japan gekauft und die gibt es hier nicht. (Eingangsbuchse fuer Panasonic Laptop-Schaltnetzteil)

Obwohl die Schaltung eigentlich nur fuer Kopfhoerer mit hoher Impedanz gedacht war habe ich mal meinen Walkmanhoerer angesteckt. Das ist ein ATH-EC700Ti mit 30Ohm. Das ist ein offener Hoerer der sich vor allem dadurch auszeichnet sehr aehnlich wie der DT-880 zu klingen und eben nicht wie der ganze Murks von Sennheiser oder AKG. Auch der klingt am Verstaerker noch erstaunlich gut. Allerdings lohnt sich dafuer der Aufwand nicht weil er auch am DAT oder MP3-Player gut klingt. Jedenfalls wenn die Player einen guten Ausgang haben. (leider sehr selten)

Olaf

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Olaf Kaluza

Moin!

Und Elkos im Signalweg, ja schämst Du Dich nicht!

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Olaf Kaluza schrieb:

Solche Schaltungen kenne ich aus EPROM-Programmiergeräten. Ich weiß nur nicht, wieviel Saft die liefern? Für einen uralten Monitor mit einer grünen Bildröhre habe ich mal ein 100V-Netzteil gebaut, das nicht sehr belastbar war: Sinus-Oszillator (vorher mit dem Funktionsgenerator ausgewürfelt, welche Frequenz bei welcher Kurvenform die höchste Spannung an der Sekundärwicklung eines Kartentrafos liefert), danach Treiber mit dem NE5532 (OpAmp), geht.

Grüße, Holger

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Holger

Am 16.10.2010 17:30, schrieb Olaf Kaluza:

Sag mal, nutzt du geda zur Schaltplan-Erstellung? Und routest du mit diesem "pcb" Utility dann? Ich hab das schon ein Paar mal versucht, nur probehalber, und fand es ziemlich grauenvoll unintuitiv. Wüsste gern ob sich die Zeit lohnt, sich da einzuarbeiten.

Viele Grüße, Johannes

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>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
> Zumindest nicht öffentlich!
Ah, der neueste und bis heute genialste Streich unsere großen
Kosmologen: Die Geheim-Vorhersage.
 - Karl Kaos über Rüdiger Thomas in dsa
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Johannes Bauer

Am 16.10.2010 23:56, schrieb Johannes Bauer:

Sieht eher nach Eagle aus.

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Heiko Lechner

Also wirklich, man sollte doch auf den ersten Blick erkennen das dies mit dem Produkt erstellt wurde das fliegen kann. :)

Oh...und um Nachfragen gleich vorzubeugen. Das Layout zum Verstaerker moechte ich nicht veroeffentlichen weil es das Originallayout wie es auf den Bildern zu sehen ist nicht mehr gibt. Ich habe ja nachtraeglich noch die Schaltung fuer die Einschaltverzoegerung eingearbeitet und auch ein paar Feinheiten verbessert. (z.B Kondensatoren verschoben weil sie beim einschieben in das Aluboss den Rand beruehrt haben) Mein aktuelles Layout wurde niemals ganz fertiggestellt und schomal garnicht getestet.

Olaf

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Olaf Kaluza

Hallo, Olaf, Glückwunsch zum Röhrenverstärker, sauberes Teil.

Beim Schaltbild sind mir zwei Dinge aufgefallen:

1) Röhrenbezeichnung ist ECL86, eingesetzt ist PCL86.

2) Schaltregler für Heizung ist m.E. Overkill. Die Röhre will 13,5V bei

0,3A, also würde ich vor jeden Heizfaden einen Widerstand 5 Ohm 1 Watt hängen, das hat auch noch als Nebeneffekt, daß der Einschaltstrom der kaltleitenden Heizfäden etwas gedämpft wird.

Soll jetzt aber kein Meckern sein, Respekt vor dem Teil und Deiner Arbeit.

--
MfG     Andreas
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Andreas Graebe

Richtig. Ist aber fast dassselbe. Ich hatte halt zuerst mit der ECL experementiert weil die hier noch rumlag. Die PCL ist aber besser weil sie problemloser verfuegbar ist und ihre Heizspannung hoeher ist.

Nein. Das ist genau das richtige. Schliesslich will ich ein gaengiges Schaltnetzteil wie sie bei alten Laptops ueberbleiben als Stromversorgung verwenden. Also mit irgendeiner Spannung zwischen 15 und 18V. Ausserdem habe ich einen ganzen Berg von genau diesem Schaltregler weil wir in der Firma oefters Platinen wegwerfen wo der drauf ist. Die wollen schliesslich auch mal verwendet werden.

Das hat noch den zusaetzlichen Nachteil das weitere Waerme im Gehaeuse entsteht. Eines meiner entscheidenden Designziele war es aber das die gesamte Schaltung in genau dieses Gehaeuse passen muss weil ich ein kleines Gehaeuse haben wollte das noch dazu wenigstens nicht ganz so schlimm nach Basteln aussieht. Ausserdem verwende ich das Gehaeuse auch in der Firma und kann es meinem Chef zum Einkaufspreis abkaufen. :-) Das Gehaeuse erreicht derzeit nach laengerem Betrieb so geschaetzte

40Grad. Fuehlt sich also gut warm aber nicht heiss an. Vermutlich deshalb weil die Roehren doch einiges an Waerme ueber ihre Fuesse abgeben. Da wuerde man nur ungern noch Heizwiderstaende im Gehaeuse haben.

WAs die Daempfung angeht, es ist schon so das beim einschalten die Heizung schnell hochfaehrt. Ich habe mal einen alten Freund aus dem Roehrenzeitalter dazu befragt (b.kainka) und der meinte aber das macht den Roehren nichts. Es waer aber vermutlich auch moeglich die Spannung des Schaltnetzteils langsam von sagen wir mal 6V auf den Sollwert hochzufahren.

Gelegentlich geht mir noch eine Erweiterung der Schaltung durch den Kopf. Und zwar mit dem SH7262. Dann koennte man dem Verstaerker gleich einen SPDIF-Eingang verpassen und an der Front eine SD-Karte reinstecken. Das waer dann wohl der welterste MP3-Player mit Roehren. :-) Ist aber derzeit nur eine Idee..

BTW: Renesas hat mittlerweile sogar einen Audio-Microcontroller mit

2.5MB internem Ram rausgebracht. (SH7268) :-o Der koennte dann wohl noch Musikvideos auf einer kleinen Oszi-Roehre abspielen.

Oh..und um mal auf die Ausgangsfrage zurueckzukommen. Ich habe die Roehren mal geputzt. Trotzdem riechen sie bereits 10s nach dem Einschalten so typisch nach Roehre. Ich meine ist ja nicht schlimm, traegt irgendwie zur Lagerfeuerromantik bei. Aber man fragt sich halt einfach woher das nun kommt. Der naheliegendste Gedanke waere ja die Farbe der Beschriftung, aber die sollte doch mittlerweile gut eingebrannt sein.

Olaf

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Olaf Kaluza

OK, wenn die Eingangsspannung nicht fest bei 15 Volt liegt, ist das verständlich. Ansonsten hätte ich Zweifel, ob der Wirkungsgrad des Schaltreglers besser ist. Hast Du mal den Eingangsstrom des Spannungsreglers gemessen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß der deutlich unter 600 mA liegt.

Ich weiß das jetzt nicht amtlich, aber ich glaube, schon mal ein Mainboard mit Röhre gesehen zu haben.

Oszi-Röhren werden wohl eine zu lange Nachleuchtdauer haben. Ist aber eine faszinierende Idee. Bei Jan Wuesten wird es wohl passende Röhren geben.

Ich teile die Meinung der meisten anderen in der Gruppe, daß das wohl angesengter Hausstaub sein wird. Auch wenn Du die Röhren noch so sauber hältst, ist doch immer Staub in der Luft. Man müßte den Verstärker mal in einem Reinraum betreiben... ;-)

--
MfG     Andreas
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Andreas Graebe

Andreas Graebe wrote: [...]

AX4B-533Tube?

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Oha, meine Erinnerung sagte "Stimmt, da hast Du doch vor einiger Zeit was im Heise-Ticker gelesen". Juni 2002. Örks...

Gruß, Felix

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Felix Opatz

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