Ringkern bewickeln- Zählen der Windungen (Einsatz als Induktivität)

Am Tue, 22 Mar 2005 12:37:42 +0100 schrieb Heiko Weinbrenner :

Sicher, es macht ja auch was aus, ob du alle Windungen knapp nebeneinander hast, oder gleichmässig um den Kern verteilt. Je höher die Ordnung des Filters (auch die Anzahl der Bauteile) ist, umso geringer wirken sich in der Praxis auch die Streuungen einzelner Bauteile aus. Wird es ein Serienprodukt, weswegen du den Abgleich scheust?

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Martin
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Martin
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Hallo Marte,

Nun ja, der Pfiff in der analogen Schaltungstechnik ist, alles so zu entwerfen, dass sich die Chose selbst abgleicht. Stichwort Servo. Ausgemessene Bauelemente oder gar Trimmer sind in der industriellen Serienproduktion absolut verpoent.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Martin schrieb:

Hallo!

Das ist doch schon einmal interessant. Ich werde meine Schaltung dann mal in PSpice etwas durchnudeln ;)

Es könnte vielleicht mal eines werden (aber sehr unwahrscheinlich).

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Am Tue, 22 Mar 2005 21:12:02 +0100 schrieb Heiko Weinbrenner :

Das hilft. Hat mir ein (Ex-)Kollege auch mal eindrucksvoll gezeigt. 5 poliges Bandpaßfilter zw. Limiter und digitalem FM-Demodulator bei

1..2MHz. Mußte abgleichfrei und über großen Temp-Bereich sein - selbstverständlich mit standard SMD 5%-Cs und 5..10%-Ls. Mit der Simulation, wo er alle Parameter variierte, konnte er zeigen, daß die Durchlaß/Sperrgrenzen eingehalten werden. Einige dB Welligkeit waren hier aber kein Problem.

Dann könntest du erstmal mit abgeglichenen/selektierten Bauteilen arbeiten und dies erst vor einer ev. Serienproduktion anpassen, wenn der Rest geht und der Auftrag in Sichtweite ist.

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Martin
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Martin

Hallo Heiko,

am besten gar nicht. Da ist dann schon der prinzipielle Aufbau faul. Ein solches Filter wirst Du nur sehr sehr teuer und nur für einen kleinen Temperaturbereich realisieren können, weil Dir die Toleranzen und Temperatur- und Alterungsdriften der Bauteile Dein Filter ständig verbiegen werden. Kerne würde ich da prinzipiell vermeiden wollen. Mit den kondensatoren könnte das mit teuren Spezialtypen klappen, und die Induktivitäten kannst Du durch auseinanderziehen der Spulen ggfs hintrimmen, danach aber schnell und gut fixieren und hoffen, dass das Übersprechen der Induktivitäten untereinander Dein Filter nicht killt. Wenn überhaupt, dann ist das eine Aufgabe für einen ganz ausgefuchsten analogelektroniker und kein Anfängerstück, dessen solltest Du Dir klar sein. Dass das auf der ersten Platine klappt wage ich zu bezweifeln.

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Hallo!

Naja, bei kommerziellen Filtern in diesen Bereichen werden SMD- Induktivitäten und SMD- Kondensatoren benutzt. Bei meinen Forderungen ist ja auch bewusst noch ein "Sicherheitsspielraum" enthalten.

Das Problem hätte man dann bei Ringkernen ja nicht oder doch?

Es soll halt funktionieren- Testplatinen kann ich ja, bis es funktioniert, selber ätzen.

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Hi Heiko,

bist Du Dir sicher, dass es so was kommerziell schon fertig gibt? Dann kauf Dir das lieber als Modul ein.

Das ist IMHO der falsche Ansatz.

richtig.

Sag bitte Bescheid, wenn das Teil läuft. Das will ich mir dann gerne ansehen. So fähige Ings, die so etwas als Einsteigerproblem lösen, sind gesuchte Leute...

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Das gibt es ja nur "als insgesamt"- ich brauche nur den Tiefpass. Ich werde aber wohl jetzt auch auf "Fertiginduktivitäten" umsteigen ;)

Wie macht man es denn richtig? Ich habe jetzt einen Filter mit ziemlich "scharfen" Forderungen erstellt, in der Hoffnung, dass es dann in der Realität nicht zu sehr "aus dem Ruder läuft".

Du machst einen ja Mut ;)

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Das ist auch nicht grad die feine Art :-&

Ich habe (so gut ich konnte) den zerfieselten thread durchgelesen und trotzdem nicht herausgefunden, in welchem Frequenzbereich, wenixtens in Zehnerpotenzen, dat Dingens eingesetzt werden soll.

Ringkern halte ich ehrlich gesagt für die ungenaueste vorstellbare Eisenform ohne irgendwem weh tun zu wollen. Es sei denn, das Eisen besteht zu ~30% aus Keramik. Dann haz aber kaum mehr ein Mü, das den Namen wert ist und streuen tuz auch rundherum. Wehe wenn ein DC drauf kommt, dann jagt's das Eisen in die Sättigung, daß es nur so eine hysterische Therese wird!

Wahrscheinlich steh ich grad auf meiner Leitung: Tschebyscheff-Filter hab ich spulenlos gebaut, Cauer-Filter hab ich mit Spulen gebaut und die waren meist spar-transformatorisch gewickelt zwecks Anpassung an die geforderte Impedanz bei gegebenem Kapazitätsfenster. Aber das ist alles schon 30+ Jahre her und deswegen will ich da nicht klugscheißerln.

MfG

--
"5 Köpfe denken in 1 h produktiver als 1 Kopf in 5 h".
Das sagen die 4 Köpfe mehrheitlich, die sich nach der
1-h-Besprechung mit dem 5-h-Einzeldenker selber auch
für Produktive halten.
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Franz Glaser

Franz Glaser schrieb:

Hallo!

Tiefpass, Durchlassbereich bis 65MHz, Sperrdämpfung bei 90MHz ca. 40dB. Eine Welligkeit von bis zu 1dB wäre noch tolerabel.

Ich bin jetzt auf fertige Induktivitäten umgesprungen.

Als hintereinander geschaltete RC- Glieder? Wie war denn dann die Durchlassdämpfung?

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Franz Glaser schrieb:

Gut, ich gestatte mir, dir katholischen Protestanten - oder wars umgekehrt - auf die "Sprünge" zu helfen.

Es geht um einen DDS AD9851. Er wird mit 180MHz getaktet. Somit liegt die obere Frequenzgrenze bei 180MHz : 3 = 60MHz. Es geht aber auch bis 70MHz. Die Ausgangsamplitude folgt einer sinx/x Kurve. Um eine Amplitudenregelung wird man nicht herumkommen. Für das Ausgangsfilter eignen sich SMD Bauteile vorzüglich.

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gruss horst-dieter
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horst-d.winzler

Heiko Weinbrenner schrieb:

Heiko, bei dieser Frequenz waren wir bei LC Filter. Mir scheint, das dein Rechenprogramm schlicht zu genau ist. Du benötigst einen Rechenschieber. Dieses, eigentlich museale Rechengerät hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Es schützt die damit Rechnenden vor völlig überzogenen Ansichten über Genauigkeit der Bauteile ;-) Es wurde auch schon geschrieben, Ringkerne und Tk. Zwei Gegensätze begegnen sich.

--
gruss horst-dieter
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horst-d.winzler

Hm, in der digitalen Welt gibt es doch auch true, false und maybe

SCNR Norbert

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Norbert Hahn

horst-d.winzler schrieb:

Hallo!

Kommt halt darauf an, wie gut man das Tiefpassfilter hinbekommt...

65MHz brauche ich aber unbedingt.

Na, hoffentlich doch. Ich habe am Ende einen "Spielraum" von ca. 3,5dB. Der AD9851 soll laut AD bei 65MHz einen "Schwund" von 1,95dB haben (könnte man mit der si- Funktion bestimmt auch nachrechnen, aber ich vertraue dann direkt mal dem java- applet ;) )- dann bleibt mir für das Filter ein "Spielraum" von 1,55dB, da wäre dann aber der Übertrager noch nicht drin...

Das hört sich doch sehr gut an. Wenn Bernd Kaa das bei 580MHz gemacht hat, dann sollte das doch hier auch gehen...

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

horst-d.winzler schrieb:

Hallo!

Wollte ich doch meinen...

:)

Ok, ich werde die Werte jetzt auch nicht mehr zu ernst nehmen. Schon garnicht nach ein paar Spice spielereien ;)

Ja, ich mach das jetzt mit SMD- Induktivitäten.

Aber nebenbei: wofür eignen sich dann Ringkerne? Nur Transformatoren und Drosseln?

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

Heiko Weinbrenner schrieb:

Ihr großer Vorteil liegt im sehr geringen Streufeld. Und damit auch in ihrer hohen Güte bei geringerer Größe. In der analogen Fernmeldezeit wären die vielen, dort eingesetzten Induktivitäten ohne Ringkern garnicht zu verwirklichen gewesen.

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gruss horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

horst-d.winzler schrieb:

Hallo!

Die wurden dann aber selektiert und waren deshalb sehr teuer (oder eher: noch teurer)?

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Heiko Weinbrenner schrieb:

Hallo,

da Du es doch so mit dem Digitalen hast: f=FCr Kernspeicher! ;-) Sie m=FCssen dazu allerdings permanent magnetisierbar sein.

Bye

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Uwe Hercksen

Heiko Weinbrenner schrieb:

Das waren in der Regel für den "niedrigen" oft Stahlbänder. Die Spulen wurden ausgemessen, der gemessene Wert wurde auf den Spulen vermerkt. Also quasi Handselektiert ;-)

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gruss horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

Hallo,

irgendwie ist der Thread extrem unuebersichtlich. Wer will was und weis es nun woher?

Warum weis Horst was Heiko machen will? Das stand doch bis jetzt in keinem Artikel von Heiko. Ich wüsste ja gerne mal was Heiko genau mit seinem DDS anstellen möchte. Oder hat der Newsserver wieder wichtige Artikel gecancelt?

Was spricht denn eigentlich dagegen einen DDS mit einer höheren Samplingfrequenz zu benutzen?

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

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