Referenzspannung Attiny45 extern nutzen

Hallo,

soweit ich das lese kann man die interne Referenz von 2,56 Volt bei entsprechender Konfiguration des Attiny 45 mit einem Kondensator am Pin AREF abblocken:

'Internal voltage references of nominally 1.1V or 2.56V are provided On-chip. The Internal voltage reference of 2.56V can optionally be externally decoupled at the AREF (PB0) pin by a capacitor, for better noise performance.'

Kann man die aber auch extern verwenden, d.h. mit 1 bis 2 mA (nahezu konstant) belasten?

Lutz

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Lutz Schulze
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Verwenden kannst du sie sicher, aber bevor ich sie mit 2mA belaste würde ich das Datenblatt genau konsultieren ob was darüber drin steht (müsste in der Nähe der Stelle stehen die du schon gefunden hast). Ansonsten einen Puffer verwenden, z.B. OP bei dem der Ausgang mit Minus-Eingang verbunden ist. Das verursacht ein paar mV Offsetspannung, aber so genau ist die interne Referenz eh nicht.

Thomas

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Thomas Meier

Am Wed, 23 Apr 2008 10:17:36 +0200 schrieb Thomas Meier:

Habe leider dazu nicht mehr gefunden ausser dem Innenwiderstand von 32K, wenn der Pin als Referenzspannungseingang genutzt wird. Im Fall des Abblockkondensators scheint der ja aber sicher recht hart an der Spannung zu hängen.

Minus-Eingang

Das wird sicher das beste sein, ich geize im Moment aber frei nach Jörg auf dem Platinchen mit Bauelementen ;-)

Es geht darum, eine Widerstandsänderung von z.B. 2-3% bei 600 Ohm zu erkennen, das Ganze muss auch nur kurzzeitstabil sein, die Betriebspannung kann aber bei 5 Volt um ca. 10% schwanken. Da hatte ich an den AD-Wandler und seine Referenz gedacht ...

Lutz

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Lutz Schulze

Lutz Schulze schrieb:

kann man denn nicht eine ratiometrische Messung machen? Dann könnte man die Betriebsspannung als Referenz nehmen und auf die interne Referenz verzichten.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Wenn du den AD-Wandler nicht noch für was anderes benötigst, kannst du doch als AD-Referenz auch einfach die schwankende Versorgungsspannung wählen. Sofern dein Spannungsteiler dann ebenfalls mit der schwankenden Versorgungsspannung betrieben wird, ist das ADC-Ergebnis unabhängig von den Schwankungen. Bauteile braucht es so auch fast keine ;)

Gruß Thomas

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Thomas Faust

Hallo Lutz,

dafür braucht man wefer eine Referenz noch einen ADC. Das geht ganz billig mit einem Kondensator, einem "Referenzwiderstand", und drei Portpin, sofern man die einzelnd hochohmig schalten kann. Es geht auch mit nur zweien, dann braucht man noch eine Diode dazu, die dann aber zusätzliche Temperatureigenschaften mitbringt.

Welches Slope-Verfahren Du dann nimmst ist Deine Wahl.

Marte

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Marte Schwarz

Am Wed, 23 Apr 2008 11:15:49 +0200 schrieb Marte Schwarz:

Stimmt, aber wenn der ADC schon drin ist kann man auch die Variante mal gedanklich abklopfen.

Lutz

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Lutz Schulze

Am Wed, 23 Apr 2008 11:06:47 +0200 schrieb Thomas Faust:

Wenn die Referenz so hoch liegt ist die Auflösung wieder geringer und kommt dann immer näher an die eigentlich interessierende Differenz zwischen den Werten.

Mir fällt aber gerade noch folgendes ein: als Statusanzeige soll noch eine blinkende LED vorgesehen werden, die könnte man doch als Referenz nehmen (es geht nicht um den Wert an sich, nur um die Differenz zwischen zwei Zuständen).

Lutz

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Lutz Schulze

Am Wed, 23 Apr 2008 11:00:31 +0200 schrieb Alexander Dörr:

In einer Brücke sind schon wieder zwei Widerstände mehr drin. Klar, wenn andere Wege nicht gehen ...

Lutz

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Lutz Schulze

32K? Dann kannst Du es vergessen, denn das bricht Dir bei dem Versuch 1-2mA zu ziehen weg. Es sei denn, jemand wuerde eine Gesetzesnovelle zum Widerruf des Ohmschen Gesetzes in Bruessel einbringen. Alles moeglich heutzutage ... ;-)

Minus-Eingang

Kommt darauf an, wie kurzzeitig. Eventuell tut es ein Kondensator oder gar die Batteriespannung selbst.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Wed, 23 Apr 2008 06:28:41 -0700 schrieb Joerg:

Nur gut dass sich hier jemand mit Analogtechnik auskennt ;-)

Nein, die 32KOhm sind laut Datenblatt der Eingangswiderstand, wenn der Pin als Referenzspannungseingang arbeitet. Als Ausgang muss sich das anders verhalten, sonst macht das empfohlene C ja keinen Sinn.

Aber wie genau ist nicht angegeben. Kann gut sein, dass die interne Stromquelle gar nicht so viel bringt, der Chip ist ja auch auf geringen Verbrauch getrimmt. Und da es nicht spezifiziert ist werde ich es nicht verwenden.

Ein Meßzyklus dauert etwa 15 bis 20 Sekunden, solange sollte es stabil sein. Änderungen auf der Betriebsspannung würden da ohne Brücke aber schon stören.

Ich werde aber mal die Variante mit der LED testen und die als Referenz für den ADC und Speisung für den Meßkreis nehmen. Mal sehen wie stark dann Spannungsänderungen noch durchschlagen.

Lutz

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Lutz Schulze

Habe mal im Preliminary Datasheet nachgesehen, steht echt nichts zu drin. Du koenntest Atmel fragen, doch die 32K deuten irgendwie an, dass das ein Knoten im internen Feedback ist und damit eher "schwammig". Denn wenn sie das zum Abblocken herausfuehren, kann es kaum der Ausgang einer Opampstruktur sein, dann ginge dessen Phasenreserve ueber den Jordan.

Wenn Deine Schaltung relativ konstanten Strom zieht und immer in eine Richtung, koennte auch ein Emitterfolger tun. Kostet aber mit Bestueckung einige Cents ...

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Im Datenblatt des Mega16 steht explizit drin: "V_Ref is a high impedant source, and only a capacitive load should be connected in a system." Also mehr als einen OP-Amp Eingang würde ich mich auf keinen Fall trauen.

Thomas

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Thomas Meier

Das ist bei vielen Prozessoren so. Leider. Dabei waere es recht einfach, programmierbar die harte Referenz herauszufuehren. Es gibt so viele Schaltungen, wo man das braucht. Zum Beispiel um eine praezise Gleichspannung per Timer zu erzeugen. Das war bei schon mindestens einmal der Grund, die ganze Geschichte ohne uC diskret zu bauen, weil es auf jeden Cent und auf Stromverbrauch ankam. Ein TLV431 lag eben nicht drin.

Da der ATTiny m.W. keinen DAC hat, kommt man wohl nicht gescheit an AREF.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Naja, mit einem Impedanzwandler hat man sie doch. Ein billiger OP tut es da durchaus, bei V_Ref min=2,3V und max=2,9V mache ich mir wegen der Offset Voltage Drift auch keine großen Sorgen.

Thomas

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Thomas Meier

Man kann, aber Low Power Opamps sind teuer und brauchen immer noch Ruhestrom. Lutz schrieb, das der im Budget nicht drinliegt. Kann ich gut nachempfinden, geht mir dauernd so.

Ein LMV321 liegt selbst in Stueckzahlen noch um $0.20 und zieht sich ueber 100uA rein. Wenn schon, dann waere TLV431 guenstiger.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Wed, 23 Apr 2008 15:39:09 GMT schrieb Joerg:

Ist mehr der sportliche Ehrgeiz, möglichst wenig Bauelemente auf der Platine zu haben und viele Funktionen durch Software abzudecken.

Was nicht drauf ist kann später auch nicht ausfallen ;-)

Da es aber nicht spezifiziert ist werde ich es nicht nutzen, auch wenn es vielleicht funktionieren würde.

Lutz

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Lutz Schulze

So muss es sein!

Jetzt muesste man diese Denkweise nur noch den heutigen Studenten beibringen, dann haetten wir in der Industrie endlich vernuenftigen Nachschub.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Naja, der Schuß kann dann aber auch nach hinten losgehen: existiert keine Appnote zu? Dann geht das nicht. Das könnten dann durchaus die "Entwickler" werden, die immer nur Appnotes kopieren und selbst keine Ideen haben. Und das ist ja auch nicht ganz das, was uns vorschwebt... Schlußendlich wird's wohl die gesunde Mischung sein, die wie üblich das Rennen macht: Was nicht spezifiziert ist, darauf kann man sich nicht unbedingt verlassen. Wenn's nicht drauf ankommt, kann man es trotzdem machen, und nachfragen beim Hersteller schadet sicher auch nix. Und ganz wichtig: Hirn einschalten ;-)

Gruß Florian

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Florian Teply

Nur wird Dir kein Hersteller eine Zusage für eine nicht spezifizierte Eigenschaft geben, wenn man nicht gerade 5-6-7stellige Stückzahlen abnimmt. BTDT.

B
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Bernd Stolle

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