Bescheuertes Kabel isolieren

(...den Wortwitz konnte ich mir nicht verkneifen.)

Wie kann ich ein angescheuertes Kabel wieder wasserfest isolieren? Die Herausforderung dabei: Es geht um ein Steuerkabel im Motorraum eines Autos. Einzelader mit 1 qmm. Das Kabel f=FChrt vom Motorsteuerger=E4t in das elektronische Z=FCndmodul, d.h. es h=E4ngt 3 cm Luftlinie neben den Z=FCndkabeln. Die aufgescheuerte Stelle (ca 1x2mm) hat eine Kriechstrecke von vielleicht 10 cm bis zum Z=FCndmodul und den Z=FCndkabeln.

Sobald das Kabel feucht wird, werden =FCber die Kriechstrecke kr=E4ftig St=F6rimpulse eingekoppelt, was das Motorsteuerger=E4t mit Warnleuchte (Fehler Prim=E4rkreis Z=FCndanlage) anmeckert.

Wie kriege ich die Stelle wasserdicht und hochspannungsfest isoliert? Schrumpfschlauch entf=E4llt, da die Kabelenden nicht frei sind.

Mir fielen auf die Schnelle Uhu, Pattex, Uhu endfest (Epoxid-2K- Kleber) und Silikonkautschuk ein. Aber die ersten beiden k=F6nnen wahrscheinlich Feuchtigkeit aufnehmen, der 2K-Kleber h=E4rtet evtl. zu spr=F6de aus und haftet nicht wirklich auf dem PVC-Mantel, und der Silikonkautschuk korrodiert mir mir seiner Essigs=E4ure das Kabel durch und ist in bestimmten Sorten vielleicht sogar leitf=E4hig. Hei=DFkleber d=FCrfte sich nach 10x Temperaturwechsel von selber l=F6sen bzw. einen Haarspalt hinterlassen.

Jemand eine Idee?

Reply to
Thomas Schreiber
Loading thread data ...

Thomas Schreiber schrieb:

Das naheliegendste wäre doch eigentlich _Isolier_band, und zwar ein gutes, da gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede.

Gruß,

Ed

Reply to
Edzard Egberts

Ich nehm immer das 3M von Reichelt, schön elastisch und klebt gut.

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

Und da drüber dann das selbstverschweißende, schwarze "Kaugummiband". So wickelt man Antennenstecker ein, die dann 20 Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und dennoch dicht sind.

--

Ralph.

http://www.dk5ras.de/
http://www.db0fue.de/
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Ein vergleichbares Kabel beschaffen, drei Stücke der Isolierung vorsichtig abziehen (ca 3 cm), diese mit einem scharfen Messer längs aufschneiden und, nach allseitiger Säuberung, über die angescheuerte Stelle klappen. Wenn Du das mit zwei Schellen festkriegst, brauchst Du da keinen Kleber mehr, sondern nur noch einen Dichter :-). Bei Silikon/PVC hätte ich wegen der Essigsäure keine Bedenken.

Gibts da wirklich kein Ersatzkabel dafür? Wenns bei Dir gescheuert hat, dann sicher auch bei sonstwem.

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

Thomas Schreiber schrieb:

Wie wärs mit Schrumpfschlauch mit Innen(heiß)kleber. Dann längs aufschneiden und mit Heißluftfön _vorsichtig_ um die bescheuerte Stelle schrumpfen.

Ansonsten: Gutes Isolierband wie meine Vorposter schon geschrieben haben.

--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
Reply to
Matthias Weisser

Thomas Schreiber schrieb:

Kabel durchschneiden und eine wasserdichte Muffe(= Schrumpfschlauch mit Heißschmelzkleber auf der Innenseite) verwenden?

Gruß Gunther

Reply to
Gunther Mannigel

Es gibt eine "selbstvulkanisierendes" Isolierband, da verbinden sich die mit Zug aufgewickelten Lagen zu einer durchgegehnden Schicht.

--
Herbst und Winter, die friedlichste Zeit am Bodensee...
Fehler sind geistiges Eigentum des Autors, die
Weiterverwendung ist untersagt.
Patrick Rauter
Reply to
Patrick M Rauter

Das dachte ich vor ein einigen Jahren auch und umwickelte frohgemut ein Paar Messleitungen damit. Aber ach, schon bald loeste sich die Verklebung, die Bandstuecke fielen herunter und auf den Kabeln war nur noch dieser klebrige, schwer zu entfernende Film. Habe ich was flasch gemacht? (Das ist mir an anderen Stellen auch passiert, also kann es nicht am Material des Kabelmantels liegen).

Gruesse Michael

--
Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
Reply to
Michael Hoereth

Hallo Thomas,

Das kann genausogut ein Isolationsproblem der Zündkabel sein.

Siegfried

--
http://www.schmidt.ath.cx
Reply to
Siegfried Schmidt

"Thomas Schreiber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@m44g2000hsc.googlegroups.com... ..

Hi, vermutlich wird es reichen, das Kabel gegen Kriechstrom zu schützen, und es weiterhin vor Scheuern zu bewahren. Ein passendes Stück PVC-Schlauch spiralig aufschneiden und um das Kabel schlingeln sollte das mechanische Problem beheben. Dadrunter ein Stück geteertes Papier? Selbstverschweißendes Iso? Heißkleber ist garnicht soo mies, wenn man den Untergrund gut sauber kriegt. Eine ganz ähnliche Sauerei kann man sich mit Epoxy oder Acrylharz hinschmieren, wenn man (deutlich) zuwenig Härter nimmt. Das wird dann nicht ganz fest und schmiert/klebt wie Hölle, das Kabel bleibt elastisch, etwas Gewebe sollte aber auch sein. Insgesamt klingts aber nicht sehr intelligent, ein ein-adriges Kabel ohne Schirm, das könntest Du doch abziehen und woanders herlegen, ev. deutlich dicker, geschirmt und dann gut festgelegt.

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Michael Hoereth schrieb:

Vermutlich war die Luftfeuchtigkeit unpassend, oder es ist ab und zu nass geworden. Immer das selbe Lied bei diversen Klebebändern: Entweder der Klebstoff wird mit der Zeit trocken und spröde, oder er wird flüssig und löst sich ab.

Reply to
Bina Ries

Am Tue, 22 Apr 2008 06:33:56 -0700 (PDT) schrieb Thomas Schreiber:

Ich mach das so:

Kabel durchtrenne, Schrumpfschlauch (am Besten mit Schmelzkleber drin) auf das Kabel stecken, Kabelenden zusammenlöten, Schrumpfschlauch über die Lötstelle schieben, Schrumpfen - feddich.

Liebe Grüße, Thorsten

Reply to
Thorsten Oesterlein

Thomas Schreiber schrieb:

Es gibt auch ein Schrumpfband. Benutze ich häufig, um Kabel zu reparieren. Gips bei RS und Farnell zu kaufen.

Waldemar z.Zt. Sternstädtchen, Moskauer Oblast'

Reply to
Waldemar Krzok

Als mechanischen Schutz empfehle ich Marderschutzschlauch. Den gibt es in jedem Autozubehörladen. Ist ein geripptes Rohr mit Längsschlitz aus irgendeinem härteren Kunststoff. Damit mein Umrüster die ganzen Leitungen der Autogasanlage versehen.

--
  Mit freundlichen Grüßen   | /"\  ASCII RIBBON CAMPAIGN  |
    Andreas Bockelmann      | \ /   KEIN HTML IN E-MAIL   |
   F/V +49-3221-1143516     |  X    UND  USENET-GRUPPEN   |
                            | / \                         |
Reply to
Andreas Bockelmann

"Thorsten Oesterlein" schrieb im Newsbeitrag news:1qm21e5w14335.n68cx6a6o2kr$. snipped-for-privacy@40tude.net... ..

Hi, Löten, im Motorbereich eines Autos, mit winterlichem Salzwasser, halte ich für gewagt. Crimpen reicht doch, da holt man sich wenigstens keine Elektrokorrosion zusätzlich. Als gutes Versteckmaterial bieten sich auch spiralig geschlitzte Preßluftschläuche an, aber so richtig dicht einen

1mm-Strang mit vermutlich nur 2mm Gesamtdicke zu tarnen ist das alles zuviel Aufwand. Muß es denn unbedingt ein Kabel sein? Wenn "freistehende Stabilität" so wichtig ist, warum nicht eine Lüsterklemme weit weg anschrauben und eine Fahrradspeiche als "Draht" hinbiegen? So "sah" mein erster Drehzahlmesser besser...
--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Am Wed, 23 Apr 2008 11:25:11 +0200 schrieb gUnther nanonüm:

Hallo!

Vernünftig geschrumpft mache ich mir da um das Salzwasser wenig Sorgen.

Crimpen geht natürlich auch. Ich persönlich bin halt kein großer Fan von crimpen, aber das muß ja nicht jeder so sehen.

Das sieht mir ja mal nach einer originellen Lösung aus :-)

Grüße, Thorsten

Reply to
Thorsten Oesterlein

eigentlich weder - noch. Das sind die Messleitungen des ESR-Messgeraets von ELV, die werden halt gelegentlich bewegt, sonst haengen sie einfach in der Gegend rum...

Das allerdings. Einzige Ausnahme ist das doppelseitige Schaum-Klebeband vom P*llin. Da haelt sogar das Badschraenkchen ;-)

Gruesse Michael

--
Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
Reply to
Michael Hoereth

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.