Re: Statischer Kabelschirm

>Muss ich den Schirm damit erden?

>

das gleiche Kabel laufen lasse - wessen Erde muss ich dann verwenden?

Hauptmasseanschluss (also an der Erdungsschiene) angeklemmt. Einfach, weil das Kabel in diesem Raum auch "startet".

Was kann eine Erdung "an falscher Stelle" bewirken? Ist der Schirm dann einfach nutzlos? Oder ist das sogar kontraproduktiv und es ist besser, die Erdung dann lieber bleiben zu lassen? Macht es Sinn, den Schirm des Kabels an beiden Enden zu erden?

Bis dann,

- Mark

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Mark Henning
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Bei einem Gerät mit Metallgehäuse im Zweifelsfall die Gehäusemasse. Wenn das Gerät ein Kunststoffgehäuse und keine Erdklemme hat, ist das ein gutes Zeichen dafür, daß keine Erdung erforderlich ist.

Das ist ein gutes Beispiel, wo nichts geerdet werden muß, und Du den Draht einfach zurückbiegen kannst (nicht abschneiden, man weiß nie, ob man ihn irgendwann doch mal braucht!)

Die Potentialausgleichsschiene ist ok. Die Verbindung dorthin sollte aber einen vernünftigen Querschnitt haben, und die dünnen Beidrähte aus den Telefonleitungen möglichst kurz gehalten werden.

Im ungünstigsten Fall kann genau das passieren, ja.

Das hängt vom Anwendungsfall ab. Bei einer Telefonanlage wird man typischerweise nur auf der Anlagenseite erden, und das andere Ende offen lassen.

Hergen

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Hergen Lehmann

Unter Umständen kann dem so sein, wenn die Betriebserde noch für Signalisierungsaufgaben verwendet wird. Bei modernen Anlagen werden Betriebserde und Abschirmung (soweit erforderlich) aber immer identisch sein.

Wobei diese Klemme nirgends angeschlossen ist, sondern wirklich nur als "Lüsterklemme" dient.

NAK. Sobald höhere Frequenzen ins Spiel kommen, wird die Abschirmung tunlichst entweder beidseitig angeschlossen, oder man verwendet gar keinen Schirm (siehe z.B. Ethernet). Alles andere ergibt wunderbare Antennen.

Hergen

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Hergen Lehmann

Also besser noch: Anstelle nur das Dr=E4htchen an die Erde = anzuschlie=DFen darauf achten, dass von der Schirmfolie gen=FCgned rausschaut, um auch die komplett mit anzuschlie=DFen?

Bis dann,

- Mark

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Mark Henning

snipped-for-privacy@snafu.de meinte am 14.07.03:

Genau so soll es ja auch sein. Die Abschirmung einmal angeschlossen, nämlich an der Zentrale und dann jedes Kabelsegment des Busses miteinander verbunden.

Auch nicht zwangsläufig, z.B. bei Videosignalen sind sehr schöne Brummstreifen zu beobachten, wenn Monitor und Kamera über größere Strecken verbunden sind und auf verschiedenen Erdpotentialen mit größerem Potentialunterschied liegen.

Wie kommst du darauf, das Ethernetkabel ungeschirmt sind? Üblicherweise sind diese sogar doppelt geschirmt, nämlich einmal das komplette Kabel und zusätzlich noch jede Doppelader für sich.

MfG Udo

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Udo Bertholdt

Durch Beobachtung der Realitaet.

Nein. Das ist anscheinend nur in D der Fall. Selbst fuer Gigabit braucht man keinen Schirm, Cat5e UTP reicht vollkommen (UTP ist komplett ungeschirmt. Kein Einzelschirm, kein Gesamtschirm). Die zusaetzliche Schirmung der einzelnen Paare ist bei Verwendung fuer Ethernet absolut sinnfrei. Sie macht nur das Kabel steifer und teurer, beides Attribute auf die ich verzichten kann.

Gutes Kabel fuer Ethernet ist ausserdem AWG24 (Querschnitt). Der meiste Billigkram, der hier verkauft wird hat aber AWG26 (je hoeher die Zahl, desto duenner) was bei langen Kabeln gerne Probleme macht.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

snipped-for-privacy@laosinh.s.bawue.de meinte am 15.07.03:

U/UTP ist komplett ungeschirmt, S/UTP hat eine Gesamtabschirmung. Es mag sein, das man sich da in anderen Ländern auf die Übertragungsprotokolle verlässt und nicht so viel Wert auf ungestörte Übertragung legt. Außerdem werden bei uns die EMV-Bestimmungen schärfer sein. Neben den U/ UTP-Kabeln hast du bestimmt keinen Radio-Empfang mehr :-)

Verlegekabel ist eigentlich immer AWG24.

Das ist auch eigentlich nur für Patchkabel gedacht.

MfG Udo

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Udo Bertholdt

Nun, zum einen sind das noch nicht wirklich "höhere Frequenzen", zum anderen kannst Du ja mal spaßeshalber den Schirm des Koaxkabels nur einseitig anschließen. ^_-

Dazu hat Gerrit ja schon alles Nötige geschrieben.

Vielleicht noch ergänzend: Ethernet-Geräte besitzen aus gutem Grund eine galvanische Trennung der Datenleitungen. Die typisch deutsche Unsitte, Ethernetkabel zu schirmen, unter- miniert diese Maßnahme, und schafft völlig unnötig Brummschleifen- probleme.

Hergen

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Hergen Lehmann

Twisted Pair Ethernet ist für U/UTP konstruiert. Von der Seite her sind also keine übermäßigen Störungen zu erwarten. Im Gegenteil, S/STP hat eine deutlich höhere Dämpfung, und setzt der Signalqualität auf großen Kabelstrecken damit unter Umständen mehr zu, als ein paar leichte Einstreuungen in ein UTP-Kabel.

Kritisch könnten höchstens die Störabstrahlungen sein...

... andererseits habe ich noch nicht gehört, daß in amerikanischen Bürogebäuden kein Radioempfang möglich sein.

Hergen

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Hergen Lehmann

snipped-for-privacy@snafu.de meinte am 15.07.03:

Naja, etwas höher als Telefonie schon :-) Hilfreicher ist es dann aber, gleich den Schutzleiter der Kamera zu kappen, aber nur, wenn wenigstens noch ein geerdetes Wetterschutzgehäuse vorhanden ist ;-)

Und was soll die bewirken gegen Übersprechen bzw. Einkopplungen?

Aber nur, wenn nicht fachgerecht installiert wurde.

MfG Udo

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Udo Bertholdt

Korrekt, das geht da problemlos. Da laufen Buendel mit mehr als hundert solchen Kabeln durch die Kanaele und die stoeren weder sich gegenseitig noch anderes in der Naehe.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Nicht nur das... Wenn das Stromnetz nicht ganz neu ist und deine Netzwerktopologie ueber mehrere Stockwerke laeuft kannst du ziemliche Stroeme auf der Abschirmung bekommen weil sich zwischen den verschiedenen Geraeten Potentialdifferenzen bilden.

Bei ungeschirmten Kabeln hast du dieses Problem einfach nicht und nebenbei noch die galvanische Trennung.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Zur Vermeidung von Einkopplungen gibt es die differentielle Übertragung und Verdrillung der Adernpaare.

Zur Vermeidung von Übersprechen sind die Adernpaare in einem Cat5-Kabel unterschiedlich eng verdrillt.

Die galvanische Trennung verhindert die Bildung von Brummschleifen und die Entstehung von Ausgleichsströmen über die Netzwerkverkabelung (s.unten). Zudem erweitert sie den common mode range des Receivers von wenigen Volt auf immerhin 2kV, und verbessert damit auch die Resistenz gegen Einkopplungen.

Nope.

Brummschleifen kann man ohne galvanische Trennung überhaupt nicht verhindern, denn gerade die "fachgerechte Installation" sieht vor, daß Daten- und Energieverkabelung möglichst nicht in den selben Kabel- kanälen verlaufen sollen. Und schon ist die Schleife da: E-Verteilung

- Stromkabel - Netzwerkschrank - Netzwerkkabelschirm - PC - Stromkabel

- E-Verteilung. Das summiert sich schnell zu etlichen Quadratmeter Schleifenfläche, in denen unter ungünstigen Umständen hohe Ströme induziert werden können.

In einer realen E-Installation in einem Gebäude kommen dazu fast immer kleine Potentialunterschiede zwischen den einzelnen Unterverteilungen, die ebenfalls unerwünschte Ströme über die Schirme der Netzwerkkabel fließen lassen.

Diesen ganzen Themenkomplex ist man mit UTP auf einen Schlag los.

Eventuell wird die EMV etwas heikler, aber das kann so dramatisch nicht sein, wenn die ganze Welt außer Deutschland damit klarkommt ^_-

Hergen

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Hergen Lehmann

Wobei mir hier aufgefallen ist, dass echtes Cat5e UTP eine _sehr_ enge Verdrillung hat (3 - 4 pro Zoll, wie es die Norm vorsieht) waehrend Kabel, welches eine Einzelschirmung der Paare hat, _deutlich_ loser vderillt ist. Man scheint sich hier mehr auf die Schirmung als auf die Verdrillung zu verlassen. tststs...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

snipped-for-privacy@laosinh.s.bawue.de meinte am 15.07.03:

Wieso? UTP - unshilded twisted pair - ohne jegliche Abschirmung S/UTP - screened/unshilded twisted pair - ungeschirmte Doppeladern mit Schirmung außen S/STP - screened/shilded twisted pair - Außenschirm und einzeln geschirmte Doppelaldern

STP wären einzeln abgeschirmte Doppeladern ohne Außenschirm - ob es das überhaupt gibt, bin ich überfragt. Im allgemeinen wird wohl S/STP vereinfacht als STP bezeichnet.

MfG Udo

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Udo Bertholdt

Damit ist das Kabel geschirmt und eben nicht mehr UTP.

Nein, STP ist das, was du oben als S/UTP bezeichnest.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Nein, da ist keine Unterbrechung drin. Es ist vorgesehen, dass die Schirmung auf beiden Seiten auf Masse/Erde gelegt ist. Womit sich schoene Ausgleichsstroeme bilden koennen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Stimmt nicht, es gab NICs sowohl mit als auch ohne galvanische Trennung.

Nein. Das darf auch nicht sein.

Yepp, man vermaschter Potentialausgleich.

Lutz

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Lutz Illigen

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