gesucht: Milliohmmeter

Hi Andreas,

Ist die Frage, wie das Kabel getestet werden soll. Die Übergangswiderstände zwischen Messanordnung und Kabel spielen bei den geringen Widerständen des Kabels selbst auch vermutlich eine große Rolle.

Bastellösung: Ich würde eine Stromquelle nehmen, die entweder einen exakten Strom liefert oder diesen hinreichend genau messen kann (reicht die Genauigkeit von LEM-Sensoren aus?). Dann kannst du dein Kabel (hat vermutlich Ösen oder Stecker an den Enden) zwischen die Stromquelle schalten und mit einem hinreichend genauen Multimeter die abfallende Spannung messen. Je nachdem wo du die Spannung mißt, sind die Übergangswiderstände des Steckers mit eingeschlossen (dann unmittelbar vor dem Stecker messen) oder du musst zur Spannungsmessung das Kabel mit Prüfspitzen anpieksen, um den Stecker-Übergangswiderstand mit herauszunehmen (was aber wohl wenig Sinn macht). Die Schwierigkeit wird sein, reproduzierbare Bedingungen beim Einstecken /Anschrauben des Kabels herzustellen. Der Rest wäre R=U/I...

Wenn passende A/D-Karte, PC und Labview vorhanden ist, kannst du das in nem halben Tag auch automatisieren. Die NI-A/D-Karten können ohne zusätzlichen Messverstärker kleine Spannungen ziemlich genau messen.

Gruß Matze

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Matthias Soehn
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Bei den kleinen Impedanzen muss wohl der Leistungsstromkreis und der Messkreis getrennt sein, damit die Widerstände in den Messkabeln nicht in die Messung eingehen.

Deshalb kannst Du auch gleich ein Labornetzteil und ein gewöhnliches Voltmeter verwenden. Labornetzteil auf 10A einstellen, über das zu prüfende Kabel kurzschliessen und parallel dazu den Spannungsabfall messen. Teile durch 10 und Du erhältst die Milliohm.

Stefan

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Stefan Heimers

Andreas Hellinger schrieb:

Sehr ungewöhnlich, kommerzielle Geräte arbeiten mit erheblich geringern Strömen, das 4338B von Agilent z.B. mit max 10mA.

Ich würde da auch zu einem Labornetzgerät nebst Digitalvoltmeter raten. Die Dinger von Manson lassen sich recht einfach auf Vierpunktmessung umbauen, dann hat man alles in einem.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

Google: "milliohmmeter high current"

Result:

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ist allerdings ein 100A Gerät, auch mit RS232 zur Messwertdokumentation. Gute Nacht

Daniel

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  .~.    Daniel Schramm  Phone: +49 231 6108112   Mail:daniel.schramm@gmx.de
  /V\    Bruehlweg 36    Mobile:+49 178 8839848   ICQ: 35816985
 // \\   44379 Dortmund  Fax:   +49 231 96989961  WWW: pinguin.sauerland.de
/(   )\  Germany
 ^`~'^
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Daniel Schramm

Hallo,

wir konvektionieren bei uns in der Firma Kabel für Photovoltaik-Anlagen. Um die Kabel vor der Auslieferung unter Nennbelastung testen zu können sind wir auf der Suche nach einem Milliohm-Messgerät das mit einem Prüfstrom in der Größenordnung von 10A arbeitet. Die Prüfzeit sollte im Bereich von einigen Sekunden liegen. Die zu erwartenden Widerstände liegen im Bereich von 4 bis ca. 300 mOhm Welche kommerziellen Geräte sind dazu geeignet?

Wir sind für jeden Tipp sehr dankbar.

Viele Grüße,

Andreas Hellinger

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Andreas Hellinger

Dieter Wiedmann schrieb:

Burster Resistomat auch bis 10A, dabei 1nOhm Auflösung.

Interessante "Prüfklemmen" (aka Kabeleinspannvorrichtungen) gibt's da auch.

BTW: funktioniert Deine From:-Adresse? Habe Dir unlängst eine Mail geschickt.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Hallo Matthias,

an eine Konstantstromquelle hab ich auch schon gedacht. Allerdings bin ich da auch nicht ganz sicher wie ich diese realisiere. Arbeite ich nur mit der Strombegrenzung eines Labornetzgerätes oder baue ich eine Konstantstromquelle mithilfe eines OP´s auf. In beiden Fällen würde ich dann sowohl Spannung und Strom mit einem µC messen und direkt auswerten.

Gruß, Andreas

Matthias Soehn wrote:

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Andreas Hellinger

Schau mal bei in den design ideas von

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, da war vor kurzem ein Schaltungsvorschlag den man 'nur' noch auf 10A aufbohren müsste,

Gruß Henrik

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Henrik

Hi Andreas,

Das mit dem OP geht, aber die Dinger, die 10 A können, dürften ein wenig teurer sein als die Strombegrenzung eines Labornetzteils. (hab mal ne 50 A-Version gesehen für ~500$). Wie gesagt, es kommt ja nicht drauf an, dass das exakt 10 A sind. Wichtig ist, dass der Strom so konstant ist, dass du ihn mit nem A/D-Wandler problemlos erfassen kannst. µC geht natürlich auch, aber zum Messen von ein paar mV wirst du da sicher kaum ohne vorgesetzten Analogverstärker auskommen (was allerdings auch nicht das große Problem sein sollte. Wenn du sowas vorhast, schau dir mal die Stromsensoren von LEM an. Die sind recht präzise und geben eine potentialfreie stromproportionale Spannung von 0-5 V ab, wobei du auch den Messbereich noch gut skalieren kannst.

Gruß MATZE

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Matthias Soehn

Andreas Hellinger schrieb:

en. Um

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trom in

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eich

Hallo,

es sollte eines sein das mit der Vierleitermethode misst, zwei=20 Anschlu=DFleitungen f=FCr den Messstrom, zwei f=FCr die abfallende=20 Messspannung. Fr=FCher gab es Kabelmessbr=FCcken mit einem Bereich von 0,=

4=20 bis 500 mOhm. Das Agilent 4338B Milliohmmeter kann ab 10 =B5Ohm mit einer Aufl=F6sung v= on=20 10 =B5Ohm:
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Aber auch bei anderen Firmen sollten digitale Milliohmmeter zu bekommen=20 sein. Die 10 A Messstrom sind allerdings exotisch.

Bye

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Uwe Hercksen

Wenn man nicht auf die 10A festgelegt ist: in Analog Devices ApplicationNote AN 306 Gerstenhaber, Murphy ( der Autor ist aber auch immer dabei ... ) "Synchronous System measures uOhms" wäre es mit niederigem Strom, 1kHz Sinus, Synchrondemodulator beschrieben, ist allerdings nur 1 Seite. Bei niederigem Strom kann man ohne 4-Leiter messen, kriegt dafür nur winziges Signal und deshalb das Verfahren das aus dem Rauschen zu bekommen.

Bei 10A Konstantstrom machen die 300 mOhm machen 30 Watt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Uwe Hercksen schrieb:

Nach welchem Messprinzip arbeiten denn die Geräte dann?

Ich hätte angenommen, dass einfach kurzfristig sehr hohe Ströme durch das Prüfobjekt geschickt werden und dann der Spannungsabfall gemessen wird. Dieses Prinzip ist ja sehr einfach umzusetzen (Low ESR Elko als Puffer) und durch die gepulste Arbeitsweise ist Verlustleistung auch kein Thema. Um keinen riesengroßen Aufwand treiben zu müssen wird man aber schon so 2-5 mV Spannungsabfall als Minimum haben wollen.

Also, wie messe ich Widerstände unter 1 mOhm wenn nicht mit 10A?

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Oliver Betz schrieb:

1nR wird der OP wohl doch nicht brauchen.:-)

Die funktioniert schon, aber der Filter ist recht umfangreich. Mach '777' in den Betreff, dann gehts auf jeden Fall durch.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Gerd Kluger schrieb:

Hallo,

es gibt auch Mikro- und Nanovoltmeter. Lies mal das hier :=20

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Das Ger=E4t misst mit maximal 10 mA, der Bereich ab 1 Milliohm kann sogar= =20 mit nur 100 =B5A messen, aber bei 10 mA ist die Genauigkeit besser. Nat=FCrlich ist besondere Vorsicht n=F6tig damit nicht Thermospannungen d= as=20 Ergebnis verf=E4lschen, aber dazu wird offenbar mit einem Wechselstrom=20 gemessen. Nur f=FCr Wechselspannung ist ein Mikro- und Nanovoltmeter=20 deutlich einfacher und genauer.

Bye

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Uwe Hercksen

Andreas Hellinger schrieb:

Hallo Andreas,

du bist sicher nicht auf eine Messung mit Gleichstrom angewiesen. Ich habe früher für Messungen des Erdungswiderstandes folgende Kombination genommen: einen Trafo 230V/10V, 100VA Ausgangsleistung und davor einen Stelltransformator. Je nach Messobjekt stellst du die Augangsspannung des Trafos so ein, dass 10 A fließen und misst die Klemmenspannung am Objekt. Die Lösung ist robust, einfach und preiswert. Den Trafo kann man an die erwarteten Widerstände anpassen, bei dir also eher 230V/3V.

HTH, Grüße

--
Michael Redmann
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Michael Redmann
*Andreas Hellinger* wrote on Thu, 05-09-15 01:02:
Überleg' doch vorher, was Du eigentlich willst. Eine Präzisionsmessung ist Dir doch völlig egal, es handelt sich um einen Test.

Also: (KfZ-) Bleiakku, Erhaltungslader, die Fernlichtfäden zweier Scheinwerferbirnen mit durchgebranntem Abblendlicht parallel, und dann über getrennte Anschlüsse (i.e. Vierpunkt) ein simples Voltmeter. Du erwartest .04 bis 3 Volt.

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Axel Berger
*Oliver Betz* wrote on Thu, 05-09-15 00:37:

Sagt mal, seit Ihr hier alle Verkäufer oder warum empfielt jeder nur den vergoldeten Rolls-Royce für einen simplen gut/schlecht Test?

Reply to
Axel Berger

Sehen Sie sich mal Schutzleiterpr=FCfger=E4te an. Da gibt es welche mit 10A Pr=FCfstrom und Milliohmanzeige.

mfG Wolfgang Martens

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na3506b

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