Pulsmessung

Aus der Praxis irgendwas zwischen einigen 10kHz und deutlich unter 1MHz. Einerseits braucht es eine gewisse Mindestfrequenz, damit die Induktivitätsmessung gut und schnell funktioniert, zudem schnell genug, damit man genügend Daten hat, um den Puls sicher rausrechnen zu können, andererseits bringt eine zu hohe Frequenz nichts, da dann so eine doch recht große Spule anfängt, ein Eigenleben zu entwickeln, Stichwort Kapazität zwischen den Wicklungen und Laufzeit.

Im Grunde reichen einige zehn Wicklungen aus.

Das Ausmessen geht mit IC's wie dem AD5933 recht einfach, da ist Richtung Sensorinterface das meiste drin, was man braucht. Der Rest ist etwas Datenverarbeitung auf einem Mikrocontroller, es gilt, jenen dynamischen Anteil rauszurechnen, der sowohl eine Frequenz- als auch eine Güteänderung aufweist. Das geht typischerweise mit einem Modell, welches den inneren Zustand (z.B. Menge und Sauerstoffsättigung der roten Blutkörperchen) auf die Messwerte abbildet, der innere Zustand wird dann anhand der Messwerte nachgeführt. Korrelation oder Frequenzanalyse mit einem der üblichen Verfahren halt, und ansonsten gilt: Es gibt für alles einen (erweiterten) Kalman Filter ;-)

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels
Loading thread data ...

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hallo Oliver, danke für die Antwort betzüglich Frequenzbereich. Da gibt es bestimmt Frequenzbereiche die weniger tauglich sind. Langwellensender und Mittelwellensender stören dabei bestimmt, falls man in diesen Bereich geht. Ich nehme mal an, dass man bei dieser Methode ziemlich im Rauschen nach dem Puls-Signal suchen muss.

Gruß Helmut

Reply to
Helmut Sennewald

Wenn man den AD5933 hernimmt, dann hat man bis

100kHz mit wenig Aufwand die freie Frequenzwahl, da der bereits 1024 Punkte pro Messung per DFT korreliert, ist das gar nicht so schlimm.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Hach, das scheint ja der große Bruder des MAX038. Werde ich mir gleich mal näher ansehen, aber erstmal muß ich in den Tierpark. Es ist halt Sonntag.

AD ist immer für eine Überraschung gut.

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
Reply to
Henry Kiefer

Mal so als Frage in den Raum gestellt: Waere es nicht guenstiger, die Spule ueber oder unter dem Spann anzubringen? Da sind zwar weniger Blutgefaesse, aber dafuer nur sehr wenig "Abrollbewegung". Ausser bei Plattfuesslern natuerlich.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Hi,

die normalen Brustgurte sollen auch funktionieren, wenn man sie nur mit den Händen anfasst:

formatting link

Gruss Michael

Reply to
Michael Koch

Dschen Reinecke schrieb:

Moin!

Ich danke schon mal für die verschiedenen Tips, ich bin noch am sichten.

Die gedachte Möglichkeit so ein Gerät mal genauer unter die Lupe zu nehmen hat sich leider zerschlagen.

Der Bericht auf Seite 32 ist eine typische Drei-Extremitäten-Messung, hier als Gameboy-Version, in Anlehnung an das GB-Oszi. Aber ein paar Seiten weiter war eine Messung die nur mit zwei Kontakten arbeitet, nämlich an beiden Händen: Die darüber messbare Spannung wird 1000fach verstärkt und dann in die Soundkarte eines PCs gegeben. Hier filtert ein Java-Programm noch digital. Da ich nur den Herzschlag brauche und der Kurvenverlauf für mich uninteressant ist, kann ich stattdessen eine brutalen Tiefpass bei 5Hz oder so elektrisch einbauen und damit fast alles an Störungen rausfiltern. Ein Kondensator ist im Signalweg sowieso schon vorgesehen, dieser filtert laut Text auch Potentiale von anderen Muskelbewegungen.

In diese Richtung werde ich jetzt zunächst testen.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:usenet@dschen.de
Reply to
Dschen Reinecke

Das sollte sich aber im Bekanntenkreis machen lassen. Die meisten Heimtrainer haben je Handgriff zwei Kontaktflaechen. Ich dachte, Du duerftest so etwas nicht addieren. Wenn doch, waere das vermutlich der Weg. Spalte 8 in diesem Patent beschreibt das:

formatting link

Im Prinizip laeuft die Signalverarbeitung aehnlich wie beim EKG. Fall der Link nicht klappt, US Patent 5,738,104.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Dschen Reinecke schrieb:

Moin!

Aber testen konnte ich es. Es misst den Puls recht langsam und aktualisiert die Anzeige alle paar Sekunden. Angezeigt wird nicht jeder Puls, sondern ein errechneter Pulse-pro-Minute-Wert.

Das deutet darauf hin, daß hier verschiedentlich Pulse nicht erkannt werden und aus den erkannten interpoliert werden um die Berechnung durchzuführen.

Sieht ganz gut aus. Es ist ein Differenzverstärker, dessen Masse Über Widerstände und KerKos auf die Mitte eines Spannungsteilers zwischen den Eingängen gelegt wurde. Der Kondensator weiter hinten im Signalweg filtert leider die Störungen nicht ausreichend raus. 50Hz habe ich noch in Massen auf dem Signal. Ein aktiver Tiefpass bei etwa 15Hz bringt allerdings recht viel. Die EKG-Kurve wird dabei natürlich versaut, aber der Herzschlag kommt deutlich hervor. Andere Muskelanspannungen stören aber auch noch.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:usenet@dschen.de
Reply to
Dschen Reinecke

Ganz so einfach soll man es sich nicht machen. 50/150/250Hz per Notchfilter raus, EKG Kurve in etwa als Muster annehmen und damit ein "Matched Pattern Filter" bauen. Also einen Korrelator. Letzteres geht natuerlich nur mit uC, analog wuerde das aetzend.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.