Probleme mit Tachogenerator

Hallo,

das gleiche Gerät, wo die HV-OPamps verbaut sind. Heute wurde weiter nach Fehlern gesucht, die uns die Halbleiter über den Styx schiessen. Da der Motor noch im Gerät verbaut ist, habe ich es per Leitung an ein Netzteil angeschlossen und die Tachospannung oszilographiert. Was ich gesehen habe hat mir die Sprache und Gehör verschlagen. Ziemlich regelmäßig jede 2 Umdrehung des Gerätes (entspricht ca 300 Umdrehungen des Motors/Tachos) kommt ein kleines Gewitter rüber, so was, wie eine prellende Taste. Die max. Spannung allerdings war heftig: volle Kanne auf dem Ossi (100V), wahrscheinlich mehr, aber ich hatte keine Sonde und keine Rs zu hand um die Spannung zu messen. Auf jeden Fall wundert es mich nicht, das es uns die OPs abgefackelt hat, auch wenn es nicht mehr als 1µs bei >100V liegt, danach nocht so 20µs periodisch abklingend. Auf jeden Fall lief die Regelung Amok, was auch ziemlich nachvollziehbar ist. Was ich nicht begreife ist: wenn es der Kommutator des Tachos die Quelle des Übels ist (DC-Tacho ohne Elektronik oder sonstiges Schnickschnack), dann hätte ich doch die Störung 300x öfters. Ansonsten ist es sehr regelmäßig. Ich denke, das Tacho hat den Löffel abgegeben, aber verstehen tue ich es nicht. Hat jemand hierzugrup so was mal erlebt?

Grüße aus der Baustelle

Waldemar

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Waldemar Krzok
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Erlebt schon, aber bei Motoren, nicht Tachos. Koennte sein dass die Kohlen abgenutzt sind und leichte Vibrationen oder Bewegungen in der Anlage ein kurzes Abheben eines Kohlenschleifers verursachen. Oder die Anlage wurde nur selten benutzt und die Schleifbahnen sind teilweise oxydiert. Die Berliner Luft ist vermutlich nicht die sanfteste. Ist es nicht so dass Berliner der Luft nur trauen wenn sie die sehen koennen?

Wenn die Entwickler dieses Geraetes allerdings von einem kommutierten DC-Tacho ohne Schutzklemmung (Dioden etc.) auf die Eingaenge von Opamps gehen ist Burggrabentunken angesagt.

Nach diesem archaeologischem Fund koennte es sein dass sich weiteres Buddeln nach aehnlichen Boecken lohnt, ehe noch was kaputtgeht :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Es wird schon mehrfach täglich benutzt, allerdings kann ich mir vorstellen, wie dazu gekommen ist. Wir haben die Antriebsriemen ausgetauscht und sie dann gespannt. Die Antriebsachse kann vielleicht etwas "rumeiern", das würde das Gewitter erklären. Die Berliner Luft ist allerdings inzwischen ziemlich sauber, was die Leute zu Hustenanfällen wegen diverser Pollen die herumfliegen bewegt. Es waren noch Zeiten, als die Wolken von Plaste-Elaste-Schkopau, Wolfen und Bitterfeld zu uns rübergeweht kamen....

Oh ja.

Ich werde auf jeden Fall ein paar Transile auf den Eingang klemmen. Und Geräteintern sind mehrere Böcke versteckt gewesen. Steckverbinder die Kleinsignale und 230V AC nebeneinander führen (nicht isoliert natürlich), der Kaltgeräteanschluß ist als Schalteranschluß mißbraucht, der Schalter schließt einfach die beiden Leiter kurz. Die schönste Sache war allerdings ein Elektrodenverstärker, der normalerweise galvanisch mit dem Patienten ziemlich niederohmig verbunden wird. Der ist mit dem gleichen Netzteil gespeist wie der Rest des Gerätes. Keine Trennverstärker, keine Optokoppler nix. Aber das habe ich schon alles "entbockt". Für den Entwickler und den, der das genehmigt hat, ist mindestens 3 mal kielholen und Burggrabentunken nach einer Durchfallepidemie in der Burg angesagt.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Aha. Wenn das Dingen direkt nach dieser Aktion gestorben ist koennte ein neuer DC-Tacho angesagt sein. Plus gescheiten Schutz.

Kann mich erinnern. Unsere halbe Verwandtschaft wohnt in Berlin Marienfelde.

[...]

Aber beachten dass die eine sehr hohe Kapazitaet haben (sollte hier nicht viel machen) und hohe Toleranz. Sie schuetzen u.U. auch nicht wenn die Spannung ausgefallen ist und der Antrieb noch auslaeuft. Meist sind Dioden besser, plus bei Bedarf ein Shuntregler an der Versorgung der sie beim Hochlaufen festhaelt.

Erinnert mich an einen Strip Chart Recorder. Der Reset wurde per Relais erledigt, dass die 5V Versorung nach Masse kurzschloss. Das hatte man im Manual natuerlich nicht erwaehnt ... *POFF*

Wie ist das Ding denn je durch den Med-Geraete TUEV gekommen? Oder hat man diesen Test, ahem, weggelassen?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Waldemar Krzok schrieb:

Hoffentlich spielt da niemand van-de-Graaff-Generator. Ist das ein Antistatik-Riemen? Bei feuchtem Wetter besser?

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 16.3.2011 22:26, schrieb Rolf Bombach:

Daran habe ich auch gleich gedacht. Wenn die Achse schnell genug dreht läuft sie idealerweise auf einem Fettfilm in den Lagern und ist isoliert. Bei Plattenspeichern haben wir in den 80er Jahren das Problem dadurch gelöst, dass wir einen Schleifer auf der Achse laufen ließen. Vielleicht mal provisorisch ausprobieren, ob das eine Verbesserung bringt.

Mathias

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Mathias Weierganz

Mit Ohmmeter getestet und als ziemlich 0 Ohm gemessen. Aber nicht während des Laufs. Schaue ich vorsichtshalber auch mal nach.

Waldemar

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Waldemar Krzok

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