Suche HV-OPAmps

Hallo,

ein Uraltgerät hierzuarbeit hat seinen Löffel abgegeben und in Verdacht stehen OP-Amps in der Endstufe. Sie steuern ein eimervoll 2N3055/MJE2955 über Treiber an. Das Problem ist, dass die Dingense mit der Bezeichnung HA2645-5 nur bei dubiosen Antikhändlern zu finden sind, für 20++$ das Stück. Als Ersatztyp wäre noch der OPA445 zu haben, der hat allerdings eine Bandbreite von 2MHz, der HA die von 4MHz. Ausserdem kostet er auch saftigst Geld (17.20¤ bei unserer Apotheke um die Ecke). Kennt jemand hier irgendein Ersatztyp, vorzugsweise in TO99, aber DIP8 ist auch OK, der mindestens 10mA liefern kann, +-40V Speisespannung verträgt und eine Bandbreite von 4MHz hat? Slew-Rate von 5V/µs ist ausreichend.

Für Hinweise dankend

Waldemar

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Waldemar Krzok
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Newark hat noch 218 Stueck hiervon:

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Muesste es auch ueber Farnell geben weil die mit Newark zusammenarbeiten, aber vermutlich wird dann Zuschlag berechnet. Ueber ein paar Dollars mehr wuerde ich mich nicht aufregen, Opamps ueber 44V sind Boutique-Ware und sowas kostet eben. Das gibt es nicht fuer zwei fuffzig beim jedem Krauter. Wie hiess das noch in der Atika-Werbung? Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi

also ECD6 spuckt einige aus:

LM318 LT1028 LT1055 LT1056 LT1115 LT1126 LT1128 MC33072 NE5532 NJM2114 NJM5532 OP275 OP42 OPA604 TLE2141 TLE2142

Preise oder Bezugsquellen habe ich keine dazu. Alle angegebenen Typen gibts im DIL8-Geh=E4use. Alle angegebenen Typen sind f=FCr 40V oder h=F6her, Bandwidth > 4MHz Slew-Rate >5V/=B5s Ausgangsstrom wurde nicht beachtet.

Quelle:

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lg, Heinz

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Heinz Pripal

Bei +/-40V duerfte das einen gepfefferten Knall geben :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Früher, im frühen Monolithikum, gab es noch so Sachen wie LM343, welcher als LM143 dann +-40V ausgehalten hat (im Sinne von 80V, nur um Zwei- deutigkeiten auszuschliessen.) Mindestens seit 15 Jahren ausgestorben... IIRC war der aber ebenfalls nie wirklich billig.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 14.03.2011 17:49, schrieb Waldemar Krzok:

Mal für mich zum Verstehen... warum ist diese hohe Bandbreite notwendig in einer Endstufe? Welche Slew-Rate hat denn dein 3055?

Grüße Uwe

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Uwe

Einzelstück? Ich meine 4MHz Bandbreitenprodukt bekommt man mit einem Klumpen Standardtransistoren auch noch diskret hin. Vor allem dann, wenn der Eingang keine ±40V Common Mode können muss, sondern vielleicht nur ±5V, und die Genauigkeit nicht so wichtig ist. Kommt halt darauf an, wie gut es werden soll. Der Intersil ist ja schon relativ aufwändig.

Mal ganz davon abgesehen, das die 2Nxx55 mit Treiber in der Praxis weit davon entfernt sein werden, dem zu folgen. Die Dinger sind lahm.

Btw. wie verdauen denn die 2Ns die 80V? Normalerweise ist da auch bei

60V Schluss. Gut, sauber gesperrt geht da immer nochmal was, da muss die Last aber auch schön brav ohmsch sein.

Würde ich bei der vermuteten Umgebungsschaltung gnadenlos reinknallen.

Tja, OPA = teuer. Das kann man sich gut merken.

Marcel

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Marcel Müller

Am 14.03.2011 20:47, schrieb Heinz Pripal:

.. > Alle angegebenen Typen sind für 40V oder höher,

...aber leider nur Schrott, der HA2645-5 ist mit +/- 40V angegeben, ein 5532 kann maximal +/-22.

Ein TDA7293/94 ist leider eher NF als 4 MHZ.

Butzo

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Klaus Butzmann

Im Monolithikum gab es auch noch andere sehr praktische Teile wie LH0033 und fuer ganz hartgesottene den LH0063. Da haben mir schon Leute fast gegen die Tuer gebollert, aber ich habe die LH0063 schon bis auf ein paar wenige weggegeben und die restlichen brauche ich fuer moegliche Reparaturen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich habe den Schaltplan gerade nicht vor der Nase, aber ich bilde mir ein, dass das Ding eine Verstärkung von 10 hat. Die Endstufe soll schon so um die

100kHz übertragen.

Waldemar

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Waldemar Krzok

100kHz?

Da kann man doch einen RC-Peaker reinloeten, dann bekommt ein etwas zu mueder Opamp Feuer unterm Hintern. Es sei denn die Slew Rate reicht nicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Dann reichen deine 5V/µs aber vorne und hinten nicht. Wenn du 40V_ss bei 100kHz brauchst, dann sind es eher 25V/µs

Wenn du den Platz hast, würde ich vorschlagen einen simplen OPV mit diskreten Transistoren nachzubauen. Also etwa so, wie man früher diskrete NF-Endstufen gebaut hat. 100kHz über alles sind da locker drin. OK, billiger als $20,- wird das auch eher nicht.

XL

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Axel Schwenke

Waldemar Krzok schrieb: ...

...

Hallo Waldemar, schau Dir mal OPA454 an, der geht bis 2,5 MHz, und hat eine Slew-Rate von 13V/us. Kostet bei RS irgendwie um die 7 Euronen als SMD-Variante (661-0981)

Grüße Uwe

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Uwe Wiards

Am 15.03.2011 08:17, schrieb Uwe Wiards:

Hallo,

das ist ein interessantes Teil. Laut dem Datenblatt:

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Geht die Full-Power Bandwidth nur bis 35 kHz. Bei 100kHz bringt er immerhin noch 30V_SS (siehe Figure 12).

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Im Prinzip hast du Recht. Allerdings ist der max. Swing +- 25V (circa). Die 100kHz sind maximum, aber wenn es 75 sind schreit auch kein Schwein. Zum dritten: die Schaltung ist existent und war ca 30 Jahre in Betrieb. Wollte eigentlich nicht das ganze neu aufbauen. Der ganze Verstärker läuft normalerweise sowieso im sehr-NF-Bereich (es ist die Endstufe eines Motorreglers). Die Bandbreite bzw. die Slew-Rate braucht er nur beim schnellen Lastwechsel. Die Lösung wäre den gasamten Regler in die Tonne zu kacheln und durch irgendwas Modernes zu ersetzen. Da ich aber auch damit schlechte Erfahrungen habe will ich diese altbackene lineare Regelung reparieren. Zum vierten: beim signifikanten Umbau wäre eine Neuzertifizierung nach MPG notwendig und dazu habe ich wirklich keinen Bock.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Am 14.03.2011 21:49, schrieb Marcel Müller:

Wie ich schon geschrieben habe ist das Teil eine real existierende Hardware, die irgendwie nicht mehr so läuft wie sonst. Die OPAs nachzubauen ist zwar auch eine Lösung, aber die will ich vermeiden.

Es ist eine Push-Pull Schaltung, die mit 2x30V gespeist wird (+-28V Nennspannung, +-35VDC im Leerlauf gemessen). Die Last ist ziemlich weit vom ohmisch entfernt, es ist ein DC-Bürstenmotor.

Ja, und AD ist eine sächsische Abkürzung für Arsch Deuer, hat mir mal ein Kollege aus Dresden mal erklärt.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Dann legt doch mal einen Fuffziger auf den Tisch, besorgt Euch 2-3 der IC bei Newark (oder ueber Farnell) und friemele sie rein. Soviel sollte Euch die Vermeidung der Neuzertifizierung doch wert sein :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 15.03.2011 14:43, schrieb Joerg:

Werde ich wohl machen. Erstmal teste ich den Verstärker solo mit einer Glühbirne. Nächste Woche werde ich den Motor ausbauen und mir alles auf den Tisch legen.

Danke für den Tipp mit Newark, habe irgendwie nicht herausgegoogelt.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Habe ihn auch gerade in die Notizen aufgenommen. Das Datenblatt empfiehlt ihn ausdr=FCcklich f=FCr Piezoanwendungen. Wob= ei man=20 jenseits von 200 pF wohl einige pF in die R=FCckkopplung legen muss.

--> Bitte die gleichen Leistungsdaten mit "unlimited capacitive load"!

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--=20 Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895=

Universit=E4t Hannover, Inst. f=FCr Quantenoptik fax: +49-511-762-=

2211=09 Welfengarten 1, 30167 Hannover
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Kai-Martin Knaak

Da schieb ich den BUF03 nach. OK, das Ding war schon eher ein Heizgerät, ist aber ebenfalls schwer zu ersetzen.

Bei den LH... dachte ich allerdings, dass es sich nicht um monolithische Schaltungen handelt sondern um kleine Hybride ("H"), wo zwei oder mehr Chips auf einem Träger pappen. Wahrscheinlich konnte man damals die FETs nicht richtig mit-integrieren.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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