Probleme mit Autobatterien

Mich! Ein gebremster Anlasser kommt einem Kurzschluß sehr nahe! Selbst wenn es nicht so wäre: Die Widerstände sind annähernd linear. Aus dem Kurzschlußstrom lassen sich also auch andere Belastungsfälle errechnen.

Was glaubst du, wie man die errechnet? Schau dir einfach nur mal die Herstellerangaben an! Da steht drauf, welchen Strom der Akku im kalten Zustand liefern kann. Auf der Lima steht auch meistens drauf, welchen Strom sie liefert. Abgesehen davon, dass die Lima beim Anlassen eh nichts zu sagen hat ...

Dann rechne es doch aus! I=U/R. Mehr braucht man dafür nicht. Was außer den Widerständen, also hauptsächlich dem Innenwiderstand der Batterie soll denn deiner Meinung nach dem notwendigen Anlasserstrom entgegenstehen?

Sicherung? Was sollte das für eine Sicherung sein? 500A?

Gruß Lars

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Lars Mueller
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Moin

Am 02.10.2003 16:25 schrieb Lars Mueller:

[...]

Danke, das Ohmsche Gesetz war mir bekannt. Liest Du eigentlich alles? Ich hab doch geschrieben, dass ich mir Werte besorgt hab und gerechnet hab. Egal.

Ich weiß nicht wie es bei Autos ist aber an meinem Motorrad gibt es eine Anlassersicherung, direkt im Magnetschalter. Nein, sie sichert nicht den Schaltstrom. 35A.

Gruß christoph

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Christoph Hinkelmann

Horst-D. Winzler schrieb:

Irgendwo geklaut:

Um ihrem Verwendungszweck gerecht zu werden, enthält die Starterbatterie viele dünne Platten mit Taschen, in denen sich Bleipulver befindet. Mit der so geschaffenen grossen Oberfläche wird bewirkt, dass die Batterie auch bei niedrigen Temperaturen hohe Ströme für den Kaltstart liefert und über begrenzte Zeit - insbesondere bei Motorleerlauf und Motorstillstand - andere für den Fahrbetrieb wichtigen Verbraucher (Standlicht, Warnblinkanlage) mit elektrischer Energie versorgt.

Starterbatterien sind - vor allem dann, wenn man sie im Supermarkt kauft

- billig; trotzdem geht die Rechnung bei Verwendung als Versorgungsbatterie nicht auf. Starterbatterien korrodieren besonders stark in Phasen eines teilentladenen Zustandes und verlieren bleibend die Fähigkeit, Strom zu speichern; nach einem Jahr Einsatz mit zyklischer Belastung beträgt die Kapazität höchstens noch 50% des Nennwertes.

Also, ich finde Bücher gut.

Gruß

Uwe

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Uwe Bredemeier

Hab ich bei Autos noch nicht gesehen. 35A wären auch ein bißchen wenig für einen Autoanlasser - der muß schließlich einen ca. 2l-Motor anwerfen, die meisten Motorradmotoren dürften auch heute noch wesentlich kleiner sein. Die daumendicken Kabel, die zum Anlasser gehen, lassen auch auf wesentlich größere Ströme schließen.

In den USA wird der Kaltstartstrom übrigens mit CCA bezeichnet - cold cranking amps. CCA werden aber nach anderen Kriterien gemessen als die Anlaßströme in D und sind daher nicht direkt vergleichbar.

Winfried Büchsenschütz

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Winfried Buechsenschuetz

Die LiMa liefert bestimmt nicht genug Strom, da ist i.allg. bei 80 Amp. oder so Schluß, und ein Anlasser saugt eher mehr. AFAIK sind Anlasser für ca. 9,5V Nennspannung ausgelegt.

Winfried Büchsenschütz

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Winfried Buechsenschuetz

Es ist aber noch sehr die Frage, ob der Innenwiderstand des Akkus konstant ist oder sich bei höheren Entladeströmen evtl. ändert. Ein Modell eines Bleiakkus ist nicht so ganz einfach. Da spielt z.B. auch noch der sog. Entladesack eine Rolle, ein Absacken der Spannung kurz nach Beginn der Entladung. Einige Zeit nach Beginn der Entladung 'erholt' sich der Akku wieder etwas aufgrund der dann einsetzenden elektrochemischen Reaktionen.

Winfried Büchsenschütz

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Winfried Buechsenschuetz

Dann nimmst du für längere Entladungen eine andere Quellenspannung und / oder einen anderen Innenwiderstand an, als für Kurzzeitentladungen. Z.B.

12V statt 13,8V. Damit ist das dann näherungsweise auch erschlagen und immer noch der Innenwiderstand der Batterie als definierbare Größe, um näherungsweise den Maximalstrom zu bestimmen, verwendbar. Die Leitung zum Anlasser wird wohl hoffentlich nicht so dimensioniert sein, dass dort die meisten Verluste auftreten, denn das wäre ziemlich unnötig, wenn wegen schlecht dimensionierter Leitungen die Autos im Winter stehen bleiben würden! ;-) Bleibt also die Frage: Was außer dem Innenwiderstand des Akkus soll denn im Winter den Strom soweit reduzieren, dass er für den Anlasser nicht mehr genügt, obwohl der Akku noch geladen ist? Ein "Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der so viel ausmacht" kann ich so einfach nicht stehen lassen. Es ist doch letztlich egal, ob dieser über die Zeit und den Strom absolut linear ist. Tatsache ist AFAIK, daß die Verluste von Batterien als Widerstand definiert, gemessen und gerechnet werden können. Wie will man es auch sonst mac hen? Moleküle zählen? Mit Entladesäcken rechnen?

Gruß Lars

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Lars Mueller

Prinzipiell hast du schon recht. Es gibt nur wie so oft ein"aber". zB Verfasser schreiben voneinander ab, ohne die quelle zu nennen. Bisweile kopieren sie auch gleich die fehler. Oder sie schreiben ab, ohne wichtige hinweise mit zu kopieren. Ihre abschreibe ist dann mehrdeutig. Wer sich dann nicht auskennt, glaubt sich informiert. Ich kenne keinen, der diese "reinfälle" nicht schon erlebt hat. Außer er informiert sich aus "ausschlißlich" über Bild ;-)

--
mfg horst-dieter
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Horst-D. Winzler

Christoph Hinkelmann schrieb:

Welchen Strom soll denn die Lichtmaschine liefern, wenn der Motor noch gar nicht läuft?

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Wolfgang Hauser

Wenn man nicht weiter weiß, kann mans auch einfach empirisch machen. Das mit dem Moleküle zählen ist so weit hergeholt nicht, da schließlich im Akku elektrochemische Vorgänge ablaufen, die sich mit einem einfachen (oder ggf. auch zweistufigen) Widerstandsmodell schwer in den Griff kriegen lassen.

Winfried Büchsenschütz

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Winfried Buechsenschuetz

Die Frage habe ich mir zunächst auch gestell, aber lies es nochmal: Er meint die Lima eines Autos, das gerade Starthilfe leistet.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Das ist leicht irrefuehrend ausgedrueckt. In dse-faq.txt steht zwar: "Beim Autoakku kann man dann das zersetzte destillierte Wasser wieder nachfüllen, 'wartungsfreie' Bleigel-Akkus sind dauerhaft geschädigt." Das hat aber mit der Definition "wartungsfrei" nichts zu tun.

Wartungsfrei nach DIN i. S. einer Starterbatterie ist eine, bei der man im normalen Betrieb kein oder nur selten Wasser nachfuellen muss und die bestimmte Kriterien fuer die Selbstentladung u. ae. erfuellt. Die koennen also durchaus auch Fuelloeffnungen haben, in die man auch (selten) Wasser fuellen muss. Es gibt aber auch wartungsfreie, die keine Fuelloeffnungen haben, bei denen man kein Wasser nachfuellen kann.

Gruss, Albrecht

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Albrecht Ihlenfeld

Albrecht Ihlenfeld schrieb im Beitrag ...

Achte darauf, das die FAQ vom 'wartungsfreien BleiGel' redet, und in den kann man garantiert kein Wasser nachfuellen.

Die DIN fuer angeblich wartungsfreie Autoakkus kenne ich nicht, aber mir sind auch schon Autoakkus ohne Nachfuelloeffnungen begegnet. Die waren uebrigens kaputt. Und nicht alt.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

DIN 43539, Teil 2 und 5

z. B.

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DIN 43539-5, Ausgabe:1984-08 Akkumulatoren; Prüfungen; Wartungsfreie verschlossene Blei- Akkumulatoren mit Gitterplatten und festgelegtem Elektrolyt

Gruss, Albrecht

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Albrecht Ihlenfeld

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