Problem beim Tausch von Stabantenne durch Hausantenne (Radio)

Hallo,

da ich in meiner Umgebung relativ schlechten Radioempfang habe möchte ich einen alten Kofferradio mit einer Antennenbuchse ausstatten.

Für den ersten Versuch habe ich die Stabantenne abmontiert und an dessen Stelle den Innenleiter eines Koaxialkabels angeschlossen. Die Masse habe ich von der Kopfhöhrerbuches genommen. Das Ergebnis war einigermaßen zufriedenstellend. Der Sender den ich hören will war zwar immer noch schwer zu empfangen, aber immerhin etwas besser.

Nach diesem Test habe ich aus einem Tuner aus einem Schrott-Videorecorder eine passende Buchse ausgebaut und ins Radiogehäuse geschraubt. Die Verbindung zwischen Buchse und Radiotuner habe ich mit einem möglichst kurzen abgeschirmten Kabel (aus alter Cinch-Anschlussleitung) hergestellt.

Wenn ich die Antennenverbindung jetzt über meine Buchse herstelle, dann empfange ich unabhängig von der Stellung des Drehkondensators immer gleichbleibend schlecht irgendeinen ausländischen Sender. Wenn den Stecker abziehe habe ich gar keinen Empfang. Wenn ich nur die Abschirmung des Steckers an die Abschirmung meiner Buchse halte ist wieder der ausländische Sender zu hören. Wenn ich die Abschirmung des Steckers aber an die Kopfhöhrerbuches halte bleibt es bei "kein Empfang". Der Widerstand zwischen Kopfhöhrermasse und Antennenbuchsenmasse ist annähernd Null Ohm (falsch angeschlossen habe ich also nicht). Danach habe ich zum Test Innenleiter der Antennebuchse mit Innenleiter Antennestecker verbunden. Die Masse des Antennensteckers habe ich wieder provisorisch an die Kopfhöhrerbuchse geklemmt --> Jetzt habe ich wieder Empfang im "heimischen UKW-Band". Wenn ich die Kabellänge zum Anschluss der Antennenmasse an die Kopfhöhrerbuchse verlängere wird der Empfang sogar noch besser.

Frage: Kann mir diesen Effekt irgendwer erklären? Diese Funktechnik habe ich noch nie verstanden. Wenn zwischen A und B Null Ohm sind, dann ist A doch gleich B (zumindest von meinem Verständnis her). Wie löse ich mein Problem? Masse der Buchse an der Platine ablöten und Luftspule aus einem Draht mit Länge xy dazwischen? Wenn ja, wie bestimme ich die Länge? Ausprobieren?

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Denke nicht in Spannungen und Strömen, sondern in Feldern ;-) Aber im Ernst: Besser als am Radio rumzulöten ist es fast immer, die HF nicht direkt, sondern eben über ein externes Feld einzukoppeln. Sprich angepasste Rahmenantenne um das Radio wickeln und in die Antennenbuchse stecken. Formeln zur Berechnung und Beispiele sollte es im Web geben.

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Erik Hermann

Das ist der Grund, weshalb Antennenbuchsen in Schrottgeräten eine ganze Weile verboten waren und man daran auch nicht nachträglich herumbasteln sollte. Wäre es nicht der "ausländische Sender" (AFN?), der dich nun stören würde, würdest du vermutlich den nächsten CB-Funker oder Funkamateur anschwärzen.

Fazit: Wenn du vernünftig empfangen willst, kaufe einen vernünftigen Empfänger!

Gruß Lars

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Lars Mueller

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