VHF-VCO mit Zweipunktmodulation

Hallo allerseits,

ich stehe mal wieder vor einem Problem und komme nicht weiter. Geplantes Projekt ist ein PLL-Oszillator für den Bereich ~170MHz, der für POCSAG-Signale entsprechend moduliert werden soll. NRZ-FSK oder Zweipunktmodulation eben, bei +/- 4,5 kHz. Das Modulationssignal ist nicht gleichspannungsfrei, die höchste Modulationsfrequenz beträgt 256 bzw. 600Hz (bei 512/1200 Bd).

Der erste Versuch mit einem VHF-PLL-Oszillator, den ich bei eBay als Bausatz erstanden hatte, schlug gleich ganz fehl, da ich im

20kHz-Raster nicht bis auf 174 MHz komme. Schade, das Ding ist sehr kompakt und nur mit Standardteilen (4046, 4060, 4059) aufgebaut.

Aus der Ramschkiste habe ich jetzt einen VCO und ein PLL-Modul (mit S89/S187) aus einem alten Betrübsfunkgerät, das perfekt funktioniert und dank der altertümlichen Technik auch kinderleicht anzusteuern ist. Das PLL-IC (S187) hat parallele Eingänge für

10,20,40,80,100,200,400,800kHz und 1,2,4,8,16,32,64,128 MHz. Meine erste Idee, den Referenzoszillator so einzustellen, daß die Ausgangsfrequenz um 5kHz "nachgeht" und das Modulationssignal am 10kHz-Eingang einzuspeisen, ging in die Hose, da der S187 dieses Spielchen nur bis ~50Hz mitmacht.

Wenn ich die Regelspannung moduliere, bekomme ich zum Einen einen frequenzabhängigen Hub und zum anderen Ärger mit der PLL, wenn der DC-Anteil aufgrund aufeinanderfolgender Einsen oder Nullen zu hoch wird. Theoretisch würde ich dann eine Ruhefrequenz von z.B. F_nenn+4,5kHz einstellen und diese dann auf F_nenn-4,5kHz "modulieren". Wenn man das Schleifenfilter dementsprechend anpaßt, könnte ich zwar die PLL überlisten, es bliebe aber der frequenzabhängige Hub, da ich eine Bandbreite von 8,8 MHz brauche und somit an die Grenzen des Abstimmbereichs stoße.

Theoretisch hätte ich aber auch genug Material, um 2 identische Module aufzubauen, die jeweils um + bzw. - 4,5 kHz verstimmt sind. Die Ausgänge könnten dann mit einem Pin-Dioden-Umschalter, der vom Modulationssignal angesteuert wird, zum Empfänger geleitet werden. Eine russische Lösung, ich weiß.

Wer hat eine bessere Idee?

MfG

Frank

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Frank Scheffski
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Frank Scheffski wrote: [...]>

Bau einen Quarzoszillator auf, Quartz etwa 30 MHz oder so, und schalte dem Quarz eine Kapazitätsdiode in Serie. Die erzeugt das Modulationssignal.

In einem Mischer (SA612) wird dieses Signal mit einem anderem Signal gemischt, welches von einer PLL nebst Oszillator erzeugt wird. Die Modulation von 9 kHz bekommt man mit dem Quarz hin, die Verschiebung über den gesamten Bereich von ca 9 MHz macht die andere PLL.

Und nicht vergessen: Filtern und salben hilft allenthalben.

Robert

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R.Freitag

"R.Freitag" schrieb:

Idealerweise mit 16 oder 32 MHz, das entspricht dann genau einem Bit in der Ansteuerung der PLL.

Der SA/NE612 mischt aber nur eine externe Frequenz mit der des internen Oszillators. Ist diese Bauteilangabe ein Irrtum oder Absicht, sprich gibt es einen Trick, den ich übersehen habe? Wenn Mischer, geht auch ein Dioden-Ringmischer? Wenn ja, nimmt man dann eher das aufwärts oder das abwärts gemischte Signal?

Das ist soweit klar. Am Ende alles eine Frage der Dimensionierung.

Jo! Hast Du einen Link zu Berechnungstipps für passive HF-Filter? In der FAQ finde ich nur viele tote Links und NF-Gerödel.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

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