PLD-Datenblätter/bücher

Hallo zusammen,

ich habe in einem größeren Projekt mit Schaltungen zu tun, in denen verschiedenste PLDs verbaut sind, überwiegend Signetics PLS-Serie (168,168,173,...) sowie ICT PEEL253. Daneben existieren noch diverse ROMs in State Machines und Decodern sowie PALs und wenige GALS. Für die [GP]ALs habe ich erfolreich das Tool JED2EQN aus dem Opal Junior Paket benutzt. Die ROMs sind, da zT invertierte Ausgänge etc, mit mehr oder weniger Aufwand von Hand zu decodieren.

Nur bei den PLS und den PEELs hänge ich in der Luft. Speziell im PEEL ist eine artithmetische Operation (kann ja nur eine Addition sein, aber die Operanden sind nicht klar und werden intern umgeschaltet) hinterlegt, deren Bedeutung ich für das Verständnis einer Speichergrößenermittlung kennen müsste.

Die Suche nach einem Decoder, der wohl existieren soll, aber nur in Rechnern mit Snake Oil Antrieb läuft, habe ich aufgegeben.

Wenn ich aber Datenblätter/bücher zu den PLS-Serien und den PEELs bekäme, würde ich mich mal dransetzen und einen universelleren PLD-Disassembler zusammenstricken.

Hat da jemand vielleicht noch was im Regal? Auf Wunsch würde ich Buchware auch zerschneiden lassen und scannen, dann gäbe es die platzsparende Digitalvariante in return.

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Stefan Huebner
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Hört sich weniger nach einem Projekt als nach reverse engineering an. Wer kann sich das denn heutzutage noch leisten? (Außer Chinesen und selbst die benutzen zum Kopieren inwischen weniger aufwendige Mittel)

Wenn das Teil Addieren kann, kann es auch alles andere. Alle Rechenoperationen lassen sich irgendwie auf Additionen zurückführen. Das ist das kleine Geheimnis der Computer...

Was ist das denn für ein Rechner? Sagt mir garnix. Irgendwie bekomme ich keinen Zusammenhang zwischen dem Begriff "snake oil" und Rechnerantrieb hin. Schlangenöl ist ja eine Sache, die gerade garnix bewirkt, wie kann es da einen Rechner antreiben?

Kann es sein, daß du heute zu lange in der Sonne warst?

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Heiko Nocon

Eine Grundsatzdiskussion, was ein Projekt ist und was nicht wollte ich eigentlich nicht anfangen. Das Projekt ist, eine Speichereinheit für ein altes Gerät zu entwickeln. Der vorhandene Speicher besteht aus 5 Steckkarten von je ca. 10x10" mit etlichen hundert ICs (die DRAMs nicht mitgezählt) und wird in einen proprietären, absolut nicht dokumentierten Bus eingeklinkt. Auf diesem Bus werden sequentiell Adressen, Daten, Informationen über Speichergröße und -organisation sowie Zugriffsbefehle (lesen, schreiben, refresh) inkl. diverse Zusatzangaben wie Blockgrößen übertragen.

Ich könnte mich nun hinsetzen und mit dem Logicanalyzer drauflosraten, was wohl was bedeuten könnte, oder aber die relevanten Schaltungsteile, die die Schnittstellen auf beiden Seiten bilden, analysieren.

Für den originalen Speicher zahlt man, wenn man ihn überhaupt bekommt, >100Euro/MByte, das schlägt beim Gesamtausbau mit dem Äquivalent einer gehobenen Limousine zu Buche, wenn man denn diese Menge bekäme - und dennoch hätte man 30 Jahre alte DRAMs.

Genug der Rechtfertigung? Dafür, dass keinerlei konstruktives Feedback gekommen ist eigentlich schon zu viel. Egal.

Das war ein BEISPIEL für eine Funktion, die ich anhand der umliegenden Schaltung "erraten" habe. Ich weiss aber auch, dass über Steuerleitungen selektiert wird, welche Bereiche der Eingangssignale welche Wertigkeiten bei der Addition haben. Nur eben nicht, welche Steuerwörter welche Additionen veranlassen.

Oder etwas was nie existiert hat. Ich hatte vor einiger Zeit hier schon mal nach einer JED2EQU von Philips gefragt, die wohl die PLS-Chips disassemblieren könnte, wenn sie denn iregndwo zu bekommen wäre.

Kann schon sein

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Stefan Huebner

Hätten Sie Baujahre angegeben wäre die Suche einfacher gewesen! Signetics hat meines Wissens 1975 das letzte mal selber Daten veröffentlicht.

Die Daten der PLS Serien stehen wahrscheinlich im Philips Data Handbook IC13: PLD der entsprechenden Baujahre.

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mfG Wolfgang Martens

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Wolfgang Martens

Heiko Nocon schrieb:

Hallo,

eine Division nur mit Halbaddierern zu realisieren wird aber doch recht aufwendig...

Bye

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Uwe Hercksen

Argh, wird mein armer Thread jetzt für so ein Gebrabbel gekidnappt ;)

Der PEEL253 dürfte als großer Bruder vom PEEL153 (

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) nicht mal Register haben, insofern wird das mit der Division wirklich schwer ;) Ich könnte ihn sogar als ROM auslesen und "dechiffrieren", aber das löst das Grundproblem nicht.

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Stefan Huebner

Die ICs sind aus den frühen 80ern und haben alle noch das Signetics-Logo.

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Danke für den Hinweis. Ich habe schon meine Philips PLD Datenbücher durchgesehen, da waren die PLS-Serie nicht (mehr) drin, aber die Bücher sind evtl. auch noch neuer.

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

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Im Philips Vorzugsprogramm 1990 waren PLS 168... und 173... drin, Preise lagen zwischen 20 und 93DM. Im Concise 1992 umd 1996 sind beide noch genannt. Im 1991'er IC13 (10$ link oben) sollten sie also drin sein.

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In der Liste findet man zugehörige Application Note Nummern:

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mfG Wolfgang Martens

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Wolfgang Martens

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