Picoamperre und Gigaohm Umschalter gesucht

Hallo,

für ein Messgerät suche ich einen platzsparenden 3x Umschalter (evtl auch Relais oÄ. ) mit einem Übergangswiderstand > 500GOhm.

Zur Erklärung: In meiner Schaltung ist zum Messen sehr kleiner Ströme ein AD 549LH Operationsverstärker mit einem Gegenkopplungswiderstand zwischen 200MOhm und 10 GOhm auf einer Keramikplatine verbaut. Diesen hätte ich jetzt gerne umschaltbar.

Eine andere Idee ist das Verwenden von Reedkontakten, die über Magnete betätigt werden oder ein selbstgebauter Umschalter aus Teflon.

Bin für jeden Ratschlag dankbar.

O.J.

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Ole Jansen
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Umschalter mit Reedkontakten ist gute Idee. Die Reedkontakte kontaktlos ueber Magnet zu schalten auch. Geht aber auch mit Erregerspulen, wenn genuegend Isolationsstrecke zwischen Erregerspule und dem Heissen Ende der Schalter.

Tschuess

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes

Hallo,

ich würde vermuten Du willst einen Isolationswiderstand von mehr als 500 GOhm und einen Durchgangswiderstand von weniger als 1 kOhm.

Bye

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Uwe Hercksen

Ole Jansen schrieb:

schau mal bei nucletron

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Sie prahlen damit, dass sie Relais mit 100TOhm Isolation haben. Ansonsten beliebige Reedrelais mit langen Röhren, nicht verkapselt. Ich müßte mal zu Hause nachschauen. Irgendwo habe ich solche Dingense. Ich habe die Spulen und Kontakte lose gekauft. Welchen Übergangswiederstand im offenen Zustand sie haben, habe ich keine Peilung. Die Rohre sind ca 50mm lang (1x Um). Vielleicht gibt es den Hersteller noch.

Waldemar

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Waldemar

Ole Jansen schrieb:

Die erwähnten offenen Reedkontakte sind da wahrscheinlich am besten, da man ja auch sehr hochohmig (oder gar noch hochohmiger [tm] ;-)) in Richtung der Spulenanschlüsse sein muss. Gegen suboptimalen Isolationswiderstand der Kontakte hilft teilweise, das Ganze zweistufig aufzubauen, also zuerst ein Kontakt vom Ausgang zu einem Zwischenpunkt, dieser über 100k an Masse und dann über einen zweiten Kontakt weiter.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Bei Reedkontakten kann aber recht schnell eine zu große parasitäre Kapazität entstehen, die zu Stabilitätsproblemen führen kann.

In Art of Electronics ist im Kapitel "Precision Op-Amp Design Techniques" in Fig. 7.1 ein Verstärker mit Nullpunktkorrektur gezeigt, bei dem ein Sample-Hold-Glied über einen trickreichen MOSFET-Schalter geschaltet wird. Dabei ist genau der von Rolf beschriebene Trick mit dem Zwischenpunkt über einen hochohmigen Widerstand an Masse beschrieben.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Ahem, die Relaiskapazitaet ist doch in erster (und wohl auch weiteren Naeherungen) ein CF fuer den Tranzsimpedanzverstaerker. Wie bekommt man mit groesseren CF geringere Stabilitaet.

Braucht es nicht einen verdammt guten elektronischen Schalter um einen verdammt schlechten Reedschalter zu ersetzen?

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes

Feedback:

Habe die Variante mit dem Reedschaltern umgesetzt und zwar mit Meder KSK-1A44-1520.

Der Widerstand von Glas ist mit 10^9 - 10^20 Ohm/cm angegeben, was schlimmstenfalls so ca. 10GOhm pro Reedschalter ergäbe. Die Schalter sind mit dem "kalten" Ende auf einen Objektträger geklebt und mit dem "heißen" Ende in der Luft.

Wird der Gegenkopplungswiderstand ausgeschaltet hält der OP seinen Wert noch eine ganze Weile, so daß ich eher annehme, daß es im Bereich von

500GOhm liegt. Genau nachmessen kann ich es aber nicht.

Danke für Eure Tips!

O.J.

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Ole Jansen

Die allgemeine Hanbdhabung bei solchen Dingen, nix anfassen, ggf. waschen usw., ist Dir ja sicherlich bekannt. Ich wollte es nur nochmals erwähnt haben :)

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo,

das gilt aber nur wenn die Glasoberfläche des Reedröhrchens sehr sorgfältig mit geeigneten Lösungsmitteln geputzt wurde und danach nicht mehr berührt wurde.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Ein Bad in Alkohohl mit anschließender Trocknung im Ofen bringt schon etwas. Aceton kann ich nicht benutzen, weil einige Bauelemente dies nicht vertragen.

Ich nehme an die "schlimmsten" Sachen passieren ohnehin durch die Luftfeuchtigkeit/Ionisation, durch die Platine und am Sockel des OP selbst.

Ein Päckchen Silicagel mit in das Gehäuse zu legen und dieses möglichst dicht auszuführen wirkt schon Wunder. Optimalerweise sollte die Schaltung natürlich im Vakuum betrieben werden, was hier leider nicht geht.

Die Reedschalter durch das Gehäuse hindurch von außen mir Magneten zu betätigen ist dabei in jeder Hinsicht sehr praktisch.

O.J.

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Ole Jansen

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