Nullung bei Elektroinstallation

Es stimmt, dass es Anlagen gibt, wo der Schutzleiter fehlt und Chassis an der Null liegt. Es müssen aber verschiedene Bedingungen erfüllt sein, sonst hast du Probleme mit der Unterbringung der Leichen. Z.B. das Chassis muss richtig geerdet sein. In diesem Falle haben die FI-Schalter natürlich nichts zu tun und sind dementsprechend überflüssig. In den Wohnhäusern wird normalerweise eine Null ins Haus geführt. Diese wird, gemeinsam mit der Hauserdung, im Hausverteiler verbunden (die Erdung kann aber auch in der Trafostation sein, falls keine Hauserdung vorhanden und notwendig). Ab der Hausverteilung wird aber eine extra Leitung, der Besagte Schutzleiter geführt. Der wird natürlich am Übergabepunkt bzw. im Zählerkasten mit der Null verbunden.

Waldemar

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Waldemar Krzok
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Am 23.01.2010 01:16, schrieb Joerg:

Genau das passiert leider nicht, in der Grauzone zwischen Bestandschutz und Haftung interessiert's keine Sau. Erst wenn die Hütte abgebrannt ist sagt die Versicherung "tja Ihr Pech", zum Glück / leider passiert das halt extrem selten.

Wenn die Vermieter-/Wohnungsbaugesellschaftenlobby nicht so erfolgreich in Bonn/Berlin regieren würde gabe es längst ein Gesetz "E-Anlage nicht in Ordnung --> Mietsache mangelhaft --> 20% Mietminderung" oder so ähnlich. Man betrachte sich nur den Affentanz mit dem Energiepass.

Ich denke in .de sind bei Mietwohnungen 10% ohne Schutzleiter und 40% klassisch genullt :-(

Da hast aber einen der 5% Vermieter gehabt der rechnen kann, in meinem weiteren Umfeld wird nur das allernotwendigste gemacht .-(

Gruß

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Klaus Butzmann

Am 23.01.2010 13:24, schrieb Helmut Wabnig:

Ist ja auch ok, ohne separatem PE als kombinierter PEN bis zum Hausanschluß/Zählerkasten und ab dann getrennt als L+N+PE an die Unterverteilungen / Verbraucher. Und an der Auftrennstelle ist die Chose mit dem lokalen Erder an der Potenzialausgleichsschiene verbunden.

Beruflich gibt's bei mir aber öfters Sonderverdrahtungen da die VDE0100 mit der VDE0115 und anderen Vorschriften kollidiert.

Einfache Merkregel: Das Schutzniveau der 0100 muß auch bei Sonderlösungen eingehalten werden!

Die N-Leiter der EVUs sind immer so lächerlich schwach für meine Gleichströme, 2000A müßten die ansonsten dauerhaft abkönnen ;-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Bei Johannes handelt es sich aber wie man so schoen sagt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine Pfuschinstallation, die zumindest teilweise nicht von einem Handwerker mit korrektem Wissensstand durchgefuehrt wurde. Schukodosen montieren und die Schutzerde einfach offen zu lassen, dazu gehoert schon allerhand Dreistigkeit seitens des "Installateurs".

Der war allerdings vorher ein hohes Tier bei Stella Artois, die Jungs koennen ganz gut rechnen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg
*Johannes Bauer* wrote on Fri, 10-01-22 22:09:

Meines Wissens dürfen es dann keine Schoko-Steckdosen sein, sondern nur die uralten Dosen ohne Schutzkontakt. Einen vohandenen Schutzkontakt offen zu lassen dürfte fast sicher verboten sein, aus offensichtlichen Gründen. Du bestätigst übrigens eine generelle Erfahrung: Die Elektrik aus den Dreißigern mag marode sein, war aber solide und korrekt verlegt. Änderungen und "Verbesserungen" aus z.B. den Siebzigern sind aber immer mit der größten Vorsicht anzusehen.

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Axel Berger
*Stefan Engler* wrote on Sat, 10-01-23 07:41:

Und dahinter müssen dann keine Dosen OHNE Schutzkontakt sitzen?

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Axel Berger

Wenn der Verkalbelungstyp beachtet wird ist es auch keine Problem ohne PE zu arbeiten. Dann m=FCssten alle Ger=E4te doppelt schutzisoliert sein. Gef=E4hrlich wird es nur wenn viele Ger=E4te Y-Ablockkondensatoren haben und der Querschnitt von N zu gering ist bzw. L irgendwo geschaltet wird (Schalter).

Was passiert eigentlich, wenn ein Ger=E4t (Fernsehen/Funk etc.) mit einer eigenen zus=E4tzlichen Erdung mit dem System Verbunden wird? Ich stelle mir das im Fehlerfall sehr spannend vor. Der PE- Leiter in soll mit der Erdung verbunden werden. Jetzt besteht aber keine elektrische Verbindung zwischen PE und N. Jetzt F=E4llt N wegen eines Wackelkontaktes in der Zuleitung aus. Da das Ger=E4t =FCber einen eigenen PE (jetzt ohne Potentialausgleich) verf=FCgt, l=E4uft dieses Ger=E4t unbemerkt weiter. Jetzt entsteht im Ger=E4t ein Fehler und eine Crowbar spricht an.

Deswegen m=FCssen ja die (Bau-)Anschlussk=E4sten immer mit einer eigenen Erde versehen werden. Der Strom soll ja gar nicht =FCber den N laufen.

Muss der Elektriker nicht bei der Installation einer FI-Anlage eigentlich die gewollten Str=F6me durch PE (Y-C's) ausrechnen und sich dann erst f=FCr einen geeigneten FI-Schalter entscheiden (20mA, 30mA, 60mA, 300mA)?

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Stefan Engler

Stefan Engler schrieb:

Der verteilt die auf die drei Aussenleiter, und gut ists.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Wo schließt man die Schoko-Stecker nochmal dran an? Richtig, an NYM2-Kabel.

SCNR Henning (nein, dieser Brüller stammt nicht original aus meiner Feder)

--
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Henning Paul

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Johannes Bauer schrieb:

Richtig. Man kann aber wenigstens dafür sorgen, daß dann das Gerät auch nicht mehr funktioniert: N geht *zuerst* auf den Schutzkontakt, und von dort die Brücke auf den N-Steckkontakt (bzw. das Gegenstück davon). Wenn nun /nur/ die Brücke abgeht, dann ist das Gehäuse weiterhin geerdet, aber durch das Gerät fließt kein Strom mehr. Bei umgekehrtem Anschluß führt die kaputte Brücke zu dem im OP beschriebenen Zustand: Gerät läuft, Gehäuse ist aber nicht geerdet.

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
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Ralf . K u s m i e r z

Es gibt nach VDE keinen Bestandsschutz, dsa liegt im Ermessen der EFK.

Lutz

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Lutz Illigen

Die Brücke gehört von PE nach N und nicht umgekehrt.

Kommt darauf wo er bricht. Ich denke aber mal Du meinst den PEN.

So ist sie es nicht.

Dann wird es aber Zeit.

Lutz

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Lutz Illigen

Helmut Wabnig schrieb:

Wen sollte das interessieren?

Bei Produktionsstra=DFen d=FCrfte ein FI enormen Schaden anrichten k=F6nn= en. Diese Situation ist aber auch von Haushalten zu unterscheiden.

K=F6nnte es sein, das Betrieb einen eigenen Trafo besitzt? Mit Sicherheit=

aber =FCber Erdkabel versorgt wird.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Axel Berger schrieb:

r

Warum wohl Trenntrafo f=FCr Einzelger=E4te?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Stefan Engler schrieb:

Diese Konfiguration könnte zB bei Kabelfernsehen auftreten. Deshalb sollte ja auch beim Kabelanschluß eine Erdungsleiste vorgesehen werden, die über min. 6² an die Erdungsleiste beim Hausanschluß geführt wird. Wirds nicht gemacht zB Altinstallationen, treten durchaus Ausgleichströme auf. Diese können zu zB Brummstörungen führen.

Ist zB bei Freileitungshausanschluß unvermeidbar.

Gerät funktioniert nicht mehr.

Wenn das Gerät keinen Isolationsschaden hat, was sollte dann passieren?

Was hat ein Crowbar hier zu suchen?

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Wenn du einen Überspannungsableiter meinst, der zwischen N-P sitzt, ist das dann ein anderer Sachverhalt. Hat auch nichts mit FIs zu tun ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Beziehungsweise des Richters, wenn deswegen was passiert. Es gibt aber Referenzen in der Art "wenn die Anlage dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Erstellung entsprochen hat" - was hier sicher nicht der Fall ist.

--
Gruesse, Stephan
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Stephan Urban

Axel Berger schrieb:

Warum? Ein vorhandener aber nicht angeschlossener Schutzkontakt ist doch elektrisch das gleiche wie ein nicht vorhandener Schutzkontakt. Die Geräte, die man an solche Steckdosen anschließt sind auch die gleichen. Der einzige Nachteil ist, dass ein vorhandener Schutzkontakt einen Schutz suggeriert, der nicht vorhanden ist. Ob ein Schutzkontakt vorhanden ist, oder nicht erkennt man nicht einmal unbedingt beim Einstecken eines Steckers, wenn die Steckdose eine mit normaler Vertiefung, wie für Schutzkontakte notwendig, ist. Angebracht wäre daher eigentlich eher eine gut sichtbare Markierung (Aufkleber, Farbe etc.) solcher Steckdosen anstatt dem schlecht erkennbaren Fehlen zweier Metallklammern.

Ich wundere mich auch immer wieder, warum bei Trenntrafosteckdosen teilw. normale Schutzkontaktsteckdosen verwendet werden, aus denen der Schutzkontakt entfernt wurde. Jeder, der so ein Gerät benutzt, sollte eigentlich wissen, was er tut, sonst könnte er auch auf die Idee kommen, eine Steckdosenleiste daran anzuschließen um mehrere Geräte "sicher" zu betreiben.

Markus

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Markus Schaub

Markus Schaub schrieb:

Die Schukodosen wurden so gebaut, das die alsten Stecker nicht passten.

Eben, du schreibst es. Es gibt viele Geräte für die zum Schutz ein Schutzleiter vorgeschrieben ist.

Nicht zuletzt verhindert der Schutzleiter bei Geräten mit Metallgehäuse beim Bedienungspersonal "Schreckeffekte". Siehe "große" kommerzielle Audioanlagen und/oder Labortische mit einer vielzahl von Meßgeräten ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Aktuell 30 mA für Steckdosen. 20/60 mA RCDs gibt es nicht.

Lutz

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Lutz Illigen

Markus Schaub schrieb:

Ich hoffe, das ist jetzt ein rhetorischer Plural. Mehrere Dosen an _einem_ Trenntrafo unterlaufen wieder das Schutzprinzip.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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