Du wirst als in Deutschland ausgebilderter Ingenieur mir nicht weismachen wollen, daß Du zum Rechnen nicht ins SI und danach zurück umwandelst. Alle, denen mangels Vertrautheit damit (oder meinetwegen dem cgs oder einem anderen logischen System) diese Möglichkeit fehlt, haben einen immensen Mehraufwand und enorm viele zusätzliche Fehlermöglichkeiten.
Zum Einkaufen und Tanken und andere Alltagstätigkeiten mag es egal sein, zum Rechnen und Verstehen aber sicher nicht.
Mit Kilogramm eine Masseneinheit als Krafteinheit zu verwendet führte zu schlampigem Denken. Kilopond löst das zwar, enthält aber mit der Erdbeschleunigung eine sinnlose Konstante, die nicht einmal auf der Erde konstant ist. Noch etwas früher gab es den Begriff "Energie" nicht und in alter Literatur heißt sie meist "Kraft". Ich bewunderte die, die damals trotzdem die Naturgesetze fanden.
Das wäre also das schlimmste, aha. Nur um ein untaugliches Gerät de nnoch betreiben zu können, soll man also in Kauf nehmen, daß die restlich e Landschaft in steinzeitliches Verhalten gezwungen wird. Sehr sinnvoll.. .
rt,
cht
Eines der Probleme bei der Definition von Standards und der Umsetzung i n konkrete Implementierungen ist offenbar immer wieder wieder die Engstirnigkeit mancher Leute, welche nicht zu erkennen vermögen, daß nicht allein /ihre/ Idee der Weisheit letzter Schluß sein könnte. Sinnvol lerweise trifft man also Vorkehrungen, um zumindest für die schlimmsten Fehlimplementierungen gewappnet zu sein.
ich
Wenn deine Idee um so viel besser ist, dann dürfte es doch keinerlei Problem darstellen, diese überlegene Lösung in eine entsprechende Änderun g des Standards einfliessen zu lassen, statt lediglich über die böse Welt und all die Ignoranten darin zu lamentieren. Das Problem "ein Geisterfahrer oder hunderte Geisterfahrer" ist dir sicherlich bekannt?!
Im Vergleich mit einer Reiseflughöhe von 45k Füßen reden wir hier also von einer Abweichung von gut 1%. In einer Zeit, in der man (Wellen)längen mit Abweichungen in der Größenordnung von 10^-18 misst, würde ich 1% nicht gerade als "präzise" bezeichnen.
Am Sun, 05 May 2013 12:00:04 +0200 schrieb Martin Gerdes :
Huch, die ersten Siedler nach der Urbevölkerung haben offensichtlich mit allem gemessen, was irgendwie paßte ... ist "Gunter" mal ein "Günt[h]er" gewesen oder bedeutet das was anderes?
Och eine NDM hätte schonwas, Urlaub in Euroland als Schnäppchen, Importware kostet fast nix mehr und die Rekordexportzahlen werden an die kleiner werdende Gruppe verfügbarer Arbeitnehmer angepasst und somit Vollbeschäftigung vermieden :-)
foot -> yard -> fathom -> nautic mile: 3 x 2 x 100 x 100 feet = 1 nautic mile 6000 feet = 1 nautic mile
Gibt es da also auch kleine und große Seemeilen?
Ralf
--
[Abhängen von Kruzifixen in Rechnerräumen]
Nicht opportun. Normalerweise haengt an diesen Kruzifixen ja schon jemand.
Wurde Jesus gelartet?
? Jens Chr. Bachem in de.alt.sysadmin.recovery
An der TH gab es in unserer gemeinsamen Zeit nichts anders - zumindest in den von mir frequentierten Instituten nicht. Ausnahme höchstens die theoretische Physik mit cgs und c=1.
Rechnen tue ich meist in dem System das der entsprechende Kunde bevorzugt. Bei Luftfahrt ist es durchgaengig imperial, bei Medizintechnik inzwischen oft metrisch. Bei Auslandskunden (ausser Luftfahrt) immer metrisch.
Ist so aehnlich wie Autofahren, mir macht z.B. Fahren in Irland oder Schottland mit Rechtslenker nichts aus. Ist mir als Rechtshaender teilweise sogar lieber.
Problematisch wird es bei Groessen wie Druck. Aufgrund des relativen Chaos im metrischen Systems fuer diese Groesse bin ich seit ueber 15 Jahren an psi gewoehnt und das brennt sich dann nach einiger Zeit ein. Wieso in SI umrechnen und dann zurueck? Ich uebersetze mir ja auch keine Doku in Deutsch und dann wieder zurueck.
Der Ausbildungs- oder Aufwachsort hat damit wenig zu tun. Ich arbeite derzeit eng mit einem Maschinenbauer zusammen. Der kommt mit dem metrischen System, ueberhaupt nicht gut zurecht. Aufgewachsen ist er ... in Korea.
Kommt immer drauf an wo man gearbeitet hat. Bei mir waren das ab Diplom fast nur US-Firmen. Bei meinem ersten AG war nix metrisch obwohl unser Standort Solingen war. Sogar die Schrauben waren zoellig, wir dachten da fast nur in UNC, UNF, #6, #8 und so weiter. Und im Gebaeude wurde meist Englisch gesprochen.
Selbst Engineering ist im Prinzip viel "nach Gefuehl". Z.B. musste ich letztens was Mechanik Design machen weil keiner da war der das akut uebernehmen konnte. Schraeg draufgeguckt -> brauchen wir #6 Bolzen -> haelt, passt, wackelt, hat Luft.
Oder nimm Leiterplatten. Ich weiss seit Ewigkeiten im Kopf wo ich 1/2oz Kupfer brauche, und wo 1oz, 2oz oder gar 4oz. Wieviel das in Mikrometern ist muss ich jedesmal nachschlagen obwohl es sicher die "korrektere" Angabe waere.
Ich war mal so frei und habe das Skript "Messtechnik mechanischer Schwingungen, Teil I" aus dem Regal geholt, von Prof.Dr. C. von Basel. Ab Seite 138 geht es los mit Druckmessungen. Und was sehen wir da? Bar, nix Pascal.
Ergo hat diese unsere gemeinsame Uni das wohl nicht uebernommen.
Im Ernst, ein Poster hier schrieb dass es ab 1971 Pascal sei (an unserer Schule und an der Uni definitiv nicht), dann schrieb Axel dass es gar nicht sein kann dass die RWTH Aachen zu unserer Zeit noch nicht umgestellt hat, nach Wikipedia wurde Bar erst 1978 eingefuehrt.
Oder woll, oder nich, oder doch, oder was ... dann bleibe ich lieber bei den Pounds.
Um nicht ständig fünf Dutzend sinnlose Konstanten, die ich mir nie alle merken könnte, einführen und mitschleppen zu müssen? Alle Beziehungen zwischen SI-Größen enthalten ausschließlich Potenzen von
10, fast immer 10^0. Einzige Ausnahe bei mir ist die Kalorie, die mir Wärmekapazitäten erspart (resp. auf 1 setzt). Dann sind da noch die (elektro-)magnetischen, weshalb die Physik so bald vom dort viel logischeren cgs nicht lassen wird.
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