MKS Folienkondensatoren für Audio OK ?

Phalsch dimensioniert ;-]. Alte Filmmusik muss grausam Intermodulation haben, sonst ist sie ja nicht autentisch :-)

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach
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Komplementäre Paare sind ja nicht nötig, siehe Quasikomplementär- schaltung nach Sziklai. IMHO erfolge Trafoschaltung aus andern Gründen. Trafo war billiger als Transistoren. Ausserdem lässt sich die Verlustleistung minimieren, da stärker ausgesteuert werden kann mit weniger Spannungsverlusten an U_be-Strecken (die allerdings bei Germanium eh kleiner waren). Treibertrafo erspart Bootstrap- und/oder Stromquellenschaltungen. Trafos waren vorallem in _billig_-Geräten wie kleinen Radios oder Wechselsprechanlagen. Im HiFi-Bereich kamen schnell eisenlose Endstufen auf. Ich hab noch einen rund 40 jährigen Kenwood-Verstärker, der war schon ohne Trafos. Funktioniert natürlich noch. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als wir den "neu" hatten, grosse Rätselraten was denn "solid state" bedeuten könnte... Stand zu jener Zeit noch gross drauf, heute gegenteiliger Trend...

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Diese Idee stammt aus der Zeit vor der Erfindung des Elkos. Kenn ich noch aus alten Telefonrundspruchgeräten [1]. Zwei mal 4 uF Netzsiebung, und die Elektromagnetwicklung des Lautsprechers als Drossel. Condensateurs Fribourg, IIRC, nur echt, wenn Vergussteer raustropft. Grösse und Form so etwa wie diese unsäglichen 6V-Batterien.

[1] Drahtfunk über Telefonleitungen. War in der Schweiz recht populär und sehr verbreitet ;-). In der ersten Generation wurde NF über die Telefonleitungen geschickt, der "Empfänger" war nur ein Verstärker. Nachteil: Kein "Empfang" während Telefongesprächen (dafür konnte man mithören ;-]) und der Kanalwechsel musste über Wahlimpulse in der Zentrale erfolgen. Später wechselte man auf LW-Drahtfunk, da konnte man dann direkt den Kanal am Empfänger wählen. Wegen recht breitbandiger Modulation war der Klang nicht so schlecht wie man denken könnte.

@Stefan: Fortschrittliche LW-Geräte hatten schon Transistoren!!!11! Und einen Ausgangstrafo, da man aus Optimierungsgründen wohl nur eine Ausgangstransi verwenden wollte, d.h. Eintaktendstufe. Die war gut zur Aufbesserung des Taschengeldes, üblicher Fehler war ein durchgebrannter AD133. Dies ist ein moderner Hochleistungs- transistor, der im Telefunken Röhren- und Transistorenbüchlein von 1962 noch gar nicht vorkommt. 5 A, 30 W!!!11! Allerdings war die Idee des Herstellers, die geranienbestückte Endstufe in die Steinwolle-Dämmung des Lautsprechers (alles ein Gehäuse) zu stopfen, etwas suboptimal.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Im Prinzip richtig. MP Kondensatorenbatterien wurden aber noch in den

50ern gern zB in Sendern eingesetzt. Waren einfach betriebssicherer. Siehe auch tropenfest.
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gruß hdw
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horst-d.winzler

Und Gegentakschaltungen mit Trafos in der Phasenumkehrschaltung und im Ausgang kannte man. Diese schaltungen waren damals "geläufiger".

Das Problem der damaligen eisenlosen Endstufen waren, wurden sie stark gegengekoppelt, ihre zu geringe Bandbreite. Diese zu geringe Bandbreite bewirkte in den damaligen Verstärkern "starke" dynamische Intermodulation. Psychoakustische Untersuchungen zeigten, das transiente Intermodulationsverzerrungen von weniger als 0,2% des Gesamtsignals bereits hörbar sind, sofern kein Verdeckungseffekt besteht. Siehe harter Klang von Transistorverstärkern.

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gruß hdw
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horst-d.winzler

Am Thu, 25 May 2006 03:37:35 +0200 schrieb Gerhard Hoffmann:

Sehr interessant. Doch wo sind die Dokumente?

TIA & Gruss, Ingolf

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Ingolf Haeusler

Am Tue, 23 May 2006 23:22:49 +0200 schrieb MaWin:

Koppelkondensator: legt man den Aussenbelag an die niederohmigere Seite (meist der Ausgang der Vorstufe) hat man bei hochohmigen Eingaengen wenig Probleme mit Einstreuungen.

Gruss, Ingolf

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Ingolf Haeusler

Ooohps, früher war hier mehr. Aber Picking Caps 1 & 2 ist noch da, ebenso der pointer zur AnalogDevices-Seite mit der pdf-Version des OpAmp-Buches und auch die grausige Druckfehlerliste dazu.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

"horst-d.winzler" schrieb

da hat sich bis heute nichts dran geändert

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Peter Voelpel

Hallo Ingolf,

Ingolf Haeusler schrieb: [...]

Selbstverst=E4ndlich nicht! Ich habe halt manchmal Verst=E4ndnisprobleme daf=FCr, was die Leute sich so antun, nur um "in" zu sein. Und wie leicht sich die Menschen vom Industrieschrott beeinflussen lassen und ihren guten Geschmack, in mancherlei Hinsicht, wegwerfen.

Beispiel: Festplatten-DVD-Rekorder sind ja vermutlich ganz nett und liefern auch eine gute Aufnahmequalit=E4t (im Vergleich zum alten VHS). Aber dann werden in die Ger=E4te doch tats=E4chlich l=E4rmende L=FCfter eingebaut, und die Leute kaufen diesen M=FCll! Genau so wie die Notebooks mit Spiegel-Anzeige. Mann ich k=F6nnte mich schon wieder aufregen ... ;-)

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Ingolf Haeusler schrieb:

Man gehe mal zurück auf "Home" und von dort auf die ausgewiesene neue Domain

formatting link
In der Library sind etliche sehr gute PDFs.

Bernd

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Bernd Laengerich

Nein, kanns mir aber vorstellen. Bei uns startet Senderleistung so bei 250 kW an aufwärts, da braucht es dann eigenen Kühlturm. Ich schätze mal, dass etwa 4 MW Strom in HF-Endstufen landen ;-]. Leider: Nix Pix. Nicht wegen verboten oder so. Früher hatten die HF-Leute noch eigene Homepages, aber im Zuge der Corporate identity muss der content gemanagt werden... Flash animation erstetzt Inhalte. Werd das mal mit dem Direktor besprechen müssen ;-].

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

"Ralph A. Schmid, DK5RAS" schrieb

NV7930?

Gruss Peter

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Peter Voelpel

Keine Ahnung. Die Sender sind jedenfalls schon von R&S, einzelne PAs mit jeweils 400W, zusammengeschaltet zur gewünschten Gesamtleistung des Kanals.

Die Sender sind eher unspektakulär (rein optisch), aber das Koppelnetzwerk mit all den Filtern und den Kuperrrohren als HF-Leitungen, das sieht hübsch aus. Man sucht unweigerlich den Hahn, wo das Bier oder der frisch gebrannte Schnaps rauskommt.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

"Ralph A. Schmid, DK5RAS" schrieb

der NV7930 ist mit 9,3KW der grösste aus dem R&S Programm

ja, da ist was dran

Peter

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Peter Voelpel

Die Gesamtleistung von geschätzt 10kW oder auch etwas weniger ergibt sich aus sechs Sendern (sechs HF-Kanäle!), von denen jeder wiederum aus den besagten 400W-Blöcken aufgebaut ist.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Wenn man in die Gegend der slew-rate Limitierung kommt, explodieren diese Intermodulationen. Andererseits hatte man anfangs noch nicht diesen über-alles-Gegenkopplungsfimmel im heutigen Ausmass. Wirklich schlimm wurde es, als Opamps wie der

741 in Audioschaltungen auftauchten, Radio Rim und so... Eigenartigerweise wurde es etwas besser, als man anti-EMI einbaute, triviale Eingangsfilter verbesserten die Situation wieder etwas. Matti Otala hat das sehr systematisch untersucht und konnte auch mit Modellschaltungen die Effekte reproduzieren.

Mir keimt der Verdacht auf, dass du im Besitz eines Funkschau- Spezial-Heftes Anno '78 bist ;-).

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Ich kann mir nicht helfen, aber du hast ins Schwarze getroffen ;-)

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gruß hdw
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horst-d.winzler

Am Wed, 24 May 2006 21:22:38 +0200 schrieb horst-d.winzler :

Nach der Rechnung - Elko 10* größer als nötig, MKS 1/10 von Elko - könnte man den Elko aber auch komplett weglassen. Vielleicht wäre hier ein entweder/oder ausreichend.

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Martin
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Martin

Am Thu, 25 May 2006 12:41:28 +0200 schrieb MaWin :

Sind die *.mod nicht sowieso extrem komprimierte, eher resynthetisierte Formate, deren Klangqualität eher auf dem Niveau von Klingeltönen oder älteren Computerspielen angesiedelt ist? OK die ersten mod-files waren faszinierend, weil man damit erstmals auch ein paar Samples in der Computermusik hatte und nicht nur FM-Synthesizerklänge. In der 486er Zeit wo von "MP3" noch jahrelang keine Rede war.

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Martin
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Martin

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