Loetstationskauf: Weller WS 81 oder WD 1000?

Beim PES51 Griffel nicht, da wuerde ohne Werkzeug etwas Haut wegzischeln ;-)

Joerg schrieb:

Das kann man so allgemein nicht sagen; RFT war die Marke für einen ganzen Industriebereich genau wie IFA bspw. auch.

Ok, das weiss ich nicht, kenne nur die Sachen die im Westen auftauchten. Ich hoffe mal nicht dass sie Raduga-Fernseher per OEM Deal vertrieben haben ;-)

Am Thu, 06 Aug 2009 08:17:53 -0700 schrieb Joerg:

Das scheiterte spätestens am Gewicht ;-)

Lutz

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Joerg schrieb:

Nein, das haben sie nicht getan; letztens hab ich erst von meinem Onkel, der bei einem RFT-Betrieb war, eine Geschichte von dem unmöglichen Umgang mit technischen Problemen beim Raduga-Hersteller gehört. Alle Sachen, auf denen RFT draufsteht, stammen aus echter DDR-Produktion.

Umgekehrt wurden aber grundsätzlich in der DDR für den Export leicht bis gar nicht abgewandelte Produkte mit anderen Marken produziert. Dabei wurde sowohl neue Marken erfunden, als auch breit benutzte Handelsmarken ? bspw. Quelles Foto-Sortiment Revue ? bedient, dann meist im unteren Sortimentsbereich.

Den geregelten hatte ich mir damals nicht mehr gekauft. Aber für wirkliche Klempnerlötungen ist die 60-Watt-Gurke von Delta mit seinem dicke Kupfereinsatz wirklich unschlagbar, dafür nehme ich die auch noch. Anheizen dauert halt ein bisschen, aber der Wärmetransport dieser Teile ist nach wie vor unschlagbar gut. Naja, mit denen wurde in der DDR ja auch oft genug LSn30 (Pb70) verarbeitet, vermutlich wollte man damit teures Zinn sparen. Schmelzpunkt dürfte noch höher liegen als bei den eutektischen RoHS-Legierungen jetzt.

War nicht RFT das fruehere Funkwerk Koepenick? Das hatte ja auch schon einen guten Ruf gehabt.

Ist mir erst ziemlich spaet aufgefallen, als Gerate aelter waren und hie und da eins zum Ausschlachten anfiel. Da stand dann z.B. innen irgendwo "Made in GDR". Die Technik war eher hausbacken, manchmal arg. Aber das Frotzeln darueber verging mir nach meinem Vortrag zur Diplomarbeit auf der SPIE. Viele Leute wollten wissen wie ich die Aufloesung in der CCD Kamera hingekriegt habe. Einem erklaerte ich dann die Sache mit dem Flash AD-Wandler von ITT nochmal naeher. Er guckte etwas bedroeppelt und sagte "Ach, Flash Wandler, davon wagen wir gar nicht zu traeumen, die kosten ja Devisen." Beim Abschied reichte er mir seine Visitenkarte, Akademie der Wissenschaften.

Joerg schrieb:

RFT war ein Branchenlabel, damit wurde alles beklebt von der Unterhaltungselektronik bis zu kommerziellen Funkstationen und professionellen Messgeräten. Es gab da sicher auch einfach gestricktes Zeug im Bereich der U-Elektronik, bei den Industrie- geräten eher nicht, denn die waren ja nicht für die Bevölkerung gedacht (und wurden zu ziemlichen Mondpreisen verkauft, was wiederum egal war, da die Betriebe genug Verrechnungsgeld hatten und man stattdessen warten musste, bis man ,,dran'' war, sein Zeug zu bekommen).

Ok, dann kamen diese Messgeraete eventuell doch nicht aus Ost-Berlin. Im Westen waren Ostblock-Geraete fuer den Laborbedarf guenstig zu bekommen. Hier stehen noch drei russische Labornetzteile und Multimeter. Dicke Leiterplatten aus Bakelit und so, gusseiserne Sache.

Mit dem "dran sein" muss das so eine Sache gewesen sein. Kenne Leute, die hatten geschlagene 12 Jahre auf einen Trabant gewartet, dann aufgegeben und fuer richtig viel Kohle einen gebrauchten besorgt.

Am Thu, 6 Aug 2009 19:26:24 +0000 (UTC) schrieb Joerg Wunsch:

Das Kürzel soll übrigens auch für 'Repräsentant fortschrittlicher Technik' gestanden haben

Lutz

Ich habe mir vor ein paar Monaten eine iCon geleistet... und bin begeistert. ERSA hat mit dieser L=C3=B6tstation wirklich ihre Hausaufgaben gemacht.

Der L=C3=B6tkolben ist klein und leicht, das Kabel sch=C3=B6n flexibel = und dennoch steckt da richtig Power dahinter.

Wolfgang

Hannes Kuhnert schrieb:

en ganzen

n.

, der=20

ang mit=20

auf denen=20

Falsch. Die Ger=C3=A4te mit der Aufschrift RFT und einem bunten Ball als = Logo=20 konnten irgendwas sein. Da steckten bisweilen zwar auch RFT-Ger=C3=A4te d= rin,=20 manchmal auch robotron und auch Fernostzeug. Anfang der 90er hatte z.B.=20 (damals noch) RFT Sta=C3=9Ffurt einen 37cm-TV im Sortiment, der zugekauft= war=20 und ein Billigstchassis enthielt. Stern Radio Berlin brachte noch 1990=20 "in Koperation mit Unitra" den SDK2000 heraus, der komplett bei Unitra=20 in Polen produziert wurde. Auch Fernost-Billigradiorecorder mit den=20 RFT-Ball-Logo wurden gesichtet.

leicht bis gar=20

=93 bspw.=20

F=C3=BCr die BRD war das z.N. Bruns oder Universum, Dixi-Satellit in=20 Schweden, au=C3=9Ferdem wurde ein Radioger=C3=A4t unter dem Markennamen=20 "Loewe-Opta" im Auftrag gefertigt.

Guido

Joerg schrieb:

Das war ein Verband von mehren Dutzend Betrieben - inklusive einige Funkwerke.

Guido

Das kann natürlich gut sein - Ich habe nur Erfahrungen mir der RDS 80 sammeln können und diese waren nicht die besten.

Björn

Hallo, Guido, das interessiert mich jetzt aber. Bislang war ich der Meinung, dass sowohl Firma Bru(h)ns als auch Loewe Opta rein westdeutsche Unternehmen waren. Kannst Du bitte nähere Informationen nachreichen?

btw: ich sammle Röhrenradios, und dasjenige meiner Geräte mit dem besten Klang ist ein DDR-Radio von Goldpfeil Hartmannsdorf, Modell Capri (Halbstereo). Schaltungstechnisch erste Sahne, besonders der NF-Teil, nur passive Frequenzgangbeeinflussung, ansonsten frequenzunabhängige Gegenkopplung. Da kommen auch die vielgelobten und teuer gehandelten SABAs nicht ran. Und auch sehr servicefreundlich aufgebaut. Mein einziger Kritikpunkt ist die Anbringung des Balancepotis, da ragt der Rand eines Rades aus dem Gitter des linken Hochtöners. Sieht aus, wie nachträglich dazukonstruiert.

Was ich damit sagen wollte, die konnten in der DDR gute Geräte bauen, wenn man sie gelassen hat ;-)

Wikipedia existiert! Vor dem Krieg hatte Loewe Werke in Berlin und Leipzig. Erst nach dem Krieg wurde in Kronach produziert.

Zur Importmarke Bruns:

Norbert

inung,

Ja, aber die Ger=E4te, die ich meinte, kamen nicht aus Leipzig oder Berli= n.

Naja, Bruns stand aber auc auf Produkten von Unitra (Polen) drauf und=20 auch auf Fernsehern aus Sta=DFfurt und Radeberg. Auch ansonsten scheint=20 der Wikipediaartikel teilweise ungenau zu sein.

Guido

Das ist zwar richtig, hat aber mit meiner Frage nichts zu tun. Vor dem Krieg gab es die Unterscheidungen zwischen "Westdeutsch" und "Ostdeutsch" im Kontext meiner Anfrage noch nicht.

Kannte ich noch nicht. Wieder was dazugelernt.

Sagen wir unvollständig. Es gab und gibt Importeure, die in D Geräte unter *einem* Handelsnamen verkaufen, auch wenn sie in verschiedenen Ländern produziert werden. Aktuelle Namen sind z.B. Monacor (Bremen), Hama (in Dresden gegründet und nach WW2 im Westen auferstanden), die z.B. auch "Untermarken" haben oder hatten, z.B. Monarch von Monacor.

Norbert