Hallo!
Nachdem das Thema Leistungsanpassung schon ein wenig ausdiskutiert wurde, möchte ich auch noch eine Frage loswerden. Die Parameter von Vierpolen lassen sich in den verschiedensten Formen darstellen und ineinander umrechnen. Dies wird in der Literatur ausführlich erörtert und beschrieben. Was mir fehlt, ist der Praxisbezug bei Reihenschaltungen. Man nehme zu Beispiel einen Anwendungsfall bei dem ein Modulator, ein Bandpass, eine Leitung, ein Verstärker und eine Antenne in Reihe geschaltet werden soll. Die Systemtheorie mit idealen Baugruppen stimmt. Die Bandbreiten, Verstärkungsfaktor usw sind ebefalls bekannt und die einzelnen Baugruppen fertig. Diese haben ja nun gewisse Eingangs- und Ausgangsimpedanzen, hab auch einmal was von einem Vierpolwellenwiderstand gelesen, die Leitung hat einen Wellenwiderstand und die Antenne einen Strahlungswiderstand. Der Wellenwiderstand der Leitung ist ja üblicherweise bekannt, alles andere erstmal nicht. So aus dem Stand würde ich jetzt sagen, die einzelnen Gruppen müssen angepasst werden, möglichst verlustfrei. Eine Möglichkeit wäre eine Reaktanztransformation mit dem Smith-Diagramm. Kein Problem, aber: Welchen Widerstand transformiert man auf welchen? Ausgangsimpedanz auf Eingangsimpedanz? Wenn dem so ist, wie ermittelt man messtechnisch den komplexen Ausgangswiderstand (z.B den eines Verstärkers)? Wie ermittelt man den komplexen Strahlungswiderstand einer Antenne bei einer vorgegebenen Frequent? Ist ein Verfahren mit Kursschlusswiderstandsmessung und Leerlaufwiderstandsmessung des Einganges denkbar? Wie wird das in der Praxis realisiert?
Danke und Gruß, Reinhard