LEDs mit veränderbarer weißer Lichtfarbe

Hallo zusammen,

mir fallen Angebote auf für LED-Leuchten mit veränderbarer Farbtemperatur (Bereich um die 2700 - 7000 Kelvin) Angeblich haben die einen CRI von 95%.

Mal eine Frage dazu: Wie lösen die das technisch? Ein Beispiel wäre z.B. die Akku-Bauleiuhte Rufus MA 3020 von Brennenstuhl.

An RGB-LEDs glaube ich nicht.

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Andreas Bockelmann
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Am 25.12.23 um 17:26 schrieb Andreas Bockelmann:

Üblicherweise bestehen die aus LEDs mit zwei oder drei verschiedenen Leuchtstoffen vor den blauen LED-Chips. Die werden dann unterschiedlich hell angesteuert.

Richtig geraten.

In dem Fall sind es 2 Zonen, wie auf dem Bild deutlich zu erkennen. Die äußere liefert die 2700K und die innere die 7000K. Vermutlich werden die (maximal) 96 CRI nur bei den 2700K erreicht. Bei 7000K wird das mit den

450nm der blauen LED schon schwierig. Und im Mischbetrieb, naja eine Überlagerung der beiden Spektren halt.

Was ich jetzt allerdings nicht bräuchte ist ausgerechnet eine Akkuleuchte mit einer solchen Einstellung. Für Wohnraumbeleuchtung ergibt das ja noch Sinn.

Marcel

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Marcel Mueller

Hi Andreas,

Bei der Schreibtischleuchte eines Freundes sind zwei Sätze LED verbaut, die jeweils wechselseitig gedimmt werden.

Marte

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Marte Schwarz

Marcel Mueller schrieb:

Danke für die Aufklärung

Bei Brennenstuhl wird das für Malerarbeiten empfohlen.

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Andreas Bockelmann

Marcel Mueller ( snipped-for-privacy@spamgourmet.org);

Eigentlich sind nur noch 395nm als Treiber-LEDs üblich.

Bei 450nm war das Durchschlagen der blauen Linie nicht zu verhindern und diese Farbstoffe hatten das Problem, schwächer zu werden.

Bei High-CRI-LED sind echte UVC-LED drunter und das Wissen aus den Leuchtstofflampen findet wieder Anwendung.

Falk D.

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Falk Dµebbert

Am 25.12.23 um 20:15 schrieb Falk Dµebbert:

Schau an, aber das geht doch recht ordentlich auf den Wirkungsgrad. Und der steht doch heutzutage (fast) über allem.

Was ich bisher in den Fingern hatte, war aber das übliche Zeug mit dem Blau-Problem. Und gefühlt sieht der Leuchtstoff der besagten Lampe auf den Bildern auch genau nach diesem aus. Die Leuchtstoffe für UV sind AFAIK nicht so tief orange.

Marcel

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Marcel Mueller

Mindestens zwei blaue LEDs, davor jeweils unterschiedlicher Leuchtstoff, der im Ergebnis um die 2700K für die eine und um die 6500K für die andere LED ergeben. Das mixt man dann zusammen, idealerweise mit Stromregelung und nicht PWM. Nennt sich dann WW-Technik oder "tunable white". Klar, RGBWW gibts auch noch, falls jemand auf Schockfarben steht.

In Bereichen, wo es auf sehr gute Farbwiedergabe ankommt, gibts dann auch noch Speziallösungen mit extra Cyan usw.

Ich auch nicht. Außer für - ähm - "Akzentbeleuchtung". Warum eine Bauleuchte

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eine variable Farbtemperatur braucht, ist mir schleierhaft. OK, für Maler vielleicht. Aber, ey: 2700 Lumen? Was will ich mit dem Glühwürmchen? Sicher nicht auch noch dimmen.

Volker

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Volker Bartheld

Interessant. Ist mir noch nie begegnet (also UV-C-LED mit Farbstoff, die nackte LED hatte ich schon in Händen, aber zugunsten einer Philips TUV T8 verworfen) und auch

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sieht mir definitiv nicht nach Leuchtstoff für UV-C aus. Muß es auch nicht, da: "all-new dual-blue LED chipset design". Und bei den Dingern kommt es nun wirklich auf eine ordentliche Farbwiedergabe an.

OK, "Billiger Chinakracher!" höre ich die Nörgler sagen. Stimmt. Dann vielleicht dieses Produkt hier?

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RGBACL. Mit etwa 3k8$ spielt das Prolycht Orion 675 FS dann auch eher in der Oberliga.

Hast Du ein Beispiel für High-CRI-LED mit UV-C-Emitter außerhalb irgendwelche wissenschaftlichen Papers?

Volker

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Volker Bartheld

Also, die Bridgelux Thrives hier (3k5 K, 4 kK und 5k7 K) haben alle den veräterischen Peak bei ca. 440 nm. Und die haben einen CRI von 97+.

Gut, das Mavospec M600 geht nicht bis UVC;-(

Viele Grüße,

Olaf

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Olaf Schultz

Irgendwie krieg ich 'UVC' und 395 nm nicht auf die Reihe. 395 nm ist violettes Licht, UVA startet bei 380 nm, UVC bei 280 nm. Klar, es gibt auch 280 nm LED, aber teuer. (Speziell für 'Florescence Analyzer', sic.)

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Rolf Bombach

Olaf Schultz ( snipped-for-privacy@enhydralutris.de);

Ich habe mit Studenten ein paar Cree, alte Luxeon und YujiLed "VTC series ultra high CRI" über einen Monochromator-Stepper gezogen und einen Photomultiplier am Ende gehabt. War eine Matlab-Übung.

Bei Cree lag der Peak bei allen bei 430nm, bei den Luxeon aus 2009 und einfachen YujiLed bei

450nm und die High-CRI-Tunables hatten einen Peak bei 395nm.

Der VW-Golf-LED-Scheinwerfer hat auch 395nm als Peak. (Ist halt doof, wenn das Wildschwein im Loch vom Farbspektrum auf die Straße rennt.)

Bei den Bicolor Aputure-LED aus dem Filmscheinwerfer konnte man zwei Peaks 293nm und

395nm sehen.

Falk D.

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Falk Dµebbert

Am 26.12.23 um 23:51 schrieb Falk Dµebbert:

<410 nm bei LEDs ist mir bisher (einige hundert Spektren) nur bei dedizierten UV-LED vorgekommen. Aber noch nicht bei welchen mit Konverter-Phosphor um "weiß" zu erzeugen. Bei den "weißen" LEDs hier (Cree, OSRAM, Nichia, ...) ist der Peak bei 434...450 nm... Achtung... der verschiebt sich je nach Strom durchaus um 5 und mehr nm.

Auto-LED ist mir hier noch nicht untergekommen. Kfz: Hella M60: 434 nm Bumm Luxos U. 434 nm

Viele Grüße,

Olaf

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Olaf Schultz

Ich auch nicht.

Genau.

Dunkelviolett könnte tatsächlich Vorteile haben, da im sichtbaren Spektrum nicht so auffällig. Glaube allerdings kaum, daß sich die Farbstoffe von Quecksilberdampflampen (also die dominanten Hg-Linien, um die es geht) damit anregen lassen. Ich habe hier so ein UV-A-Ding fürs Geocaching [1], da leuchten die LED-Farbstoffe auf wie ein Christbaum, so ein olles Energiespardings zeigt sich aber weitestgehend unbeeindruckt. Kann natürlich auch am Glaskolben liegen, ich wollte das Teil aber nicht zerdeppern. *hust*

Übrigens taugt die u. g. Skaize auch nicht so recht für die Geldscheinprüferei, da braucht es wohl noch kurzwelligeres. Bei Fluorescein aka. Dinatriumsalz aka. Uranin aka. Acid Yellow 73 hingegen großes Spektakel, auch der Edding 8280 Spezialmarker funktioniert prächtig. Oder diese Neonkreidesprays. Und selbstredend auch jede Art von Nach(t)leuchtfarbe.

Ob man damit UV-Kleber härten kann, habe ich noch nicht ausprobiert.

Volker

[1]
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mit 395nm beworben
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Volker Bartheld

Dunkelblau also.

Mittelblau.

Dunkellila. Frauen würden vielleicht "Nachtaubergine" sagen. ;-)

Hmmm. Weil das Wildschwein monochromatisch Cyan reflektiert? Oder etwa nur Infrarot? Jo mei. Selber schuld. Darwin.

Oh. Aha. Sehr interessant. Weißt Du noch, was für ein Fabrikat das war? Aputure haut ja einiges auf den Markt, zuletzt hieß es "all-new dual-blue LED chipset design". Und anderswo "RGBACL" (L für Lila?).

Daß sich da niemand echauffiert wegen 293nm und gefährlich und so? Gibt doch ständig irgendwelche Parties, wo statt Schwarzlichtlampen UV-C eingekauft und verwendet werden (deutliche Warnhinweise kann man aus Budgetgründen wegignorieren) und sich die coolen People dann verblitzen [1].

Gefährlicher dürfte allerdings das bei billigen grünen Laserpointern rausgeschwitzte Infrarot sein. Oder mit den Worten meines Lasersicherheitsbeauftragten: "Bitte mit dem verbleibenden Auge nicht in den Strahl blicken.". *LOL*

Volker

[1]
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Volker Bartheld

Erniedrige Dich nich mit sowas. Wenn Du das Zeugs siehst, kriegst Du echt die Kotzerei. Aber es geht noch besser: "OSRAM NIGHT BREAKER H7-LED; bis zu 220 % mehr Helligkeit, erstes legales LED H7 Abblendlicht mit Straßenzulassung in Deutschland & Österreich" (nur echt mit Versalien und A4-Seite voller Fußnoten):

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Ja, nein, das ist nicht nur ein Kühlkörper auf dem Bild. Da ist auch ein Quirl drin *). Und bitte unbedingt auch die Rezessionen der Koniferen lesen, bis zu

10x besser als ein Abend mit Loriot.

Volker

*) Wenn ich zu geizig für eine Karre mit Xenon in der Erstausrüstung wäre und unbedingt mit einem Lichtschwert rumproleten will, dann baue ich mir halt die Front von einem entsprechenden Fahrzeug ein und decke über die erforderliche Wischiwaschiautomatik und die adaptive Leuchtweitenregelung den Mantel des Schweigens.
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Volker Bartheld

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