ist erzeugtes weißes Licht aus RGB LEDs vergleichbar mit weißen LEDs?

Hallo,

ich möchte mit drei LEDs (blau grün u. rot) zusätzlich zu den einzelnen Farbe auch weißes Licht erzeugen. Im Prinzip geht das ja einfach durch das Einschalten aller 3 LEDs.

Hierzu hätte ich mal ein paar Fragen:

kann man das dann entstehende Licht mit dem von weißen LEDs vergleichen, oder ist es sogar besser oder schlechter als bei weißen LEDs

wie verhält es sich mit der Farbtemperatur, die weißen LEDs werden ja in kalt-weiß und warm-weiß angeboten. Kann man das durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse auch realisieren ?, oder wodurch wird die Farbtemperatur bestimmt.

gibt es ggf. auch Ansteuerchips speziell für die Erzeugung von licht mit 3 farbigen LEDs

gibt es auch RGB LEDs wo die 3 Farben in einem Gehäuse erzeugt werden und ich dann das Licht durch eine gemeinsam Optik abstrahlen kann. Besonders wichtig wäre mir das dann der entstehende Lichtfleck wirklich komplett bis zum Rand auch weiß ist

Vielen Dank im Voraus

Peter

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Peter Kramer
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"Peter Kramer" schrieb im Newsbeitrag news:u5erkowqsy73$. snipped-for-privacy@40tude.net...

Es gibt solche weissen LEDs, kenn ich aber nicht in normalen Gehaeuse. Das Licht ist vergleichbar mit 3-Banden Leuchtstoffroehren, Farbtemperatur einstellbar.

Chips ? Wozu ? Nur Farbwechselchips (Mood-Light-Prinzip).

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

RGB-Leds liefern drei diskrete Wellenlängen, die von drei separaten LEDs erzeugt werden.

Weisse LEDs sind im Prinzip eine UV-LED und ein Leuchtstoff, der das UV-Licht absorbiert und in einem breiten Spektrum wieder hergibt, ähnlich wie bei FL-Röhren.

Daher ist das Licht von weissen LEDs näher an natürlichem Licht. Dafür dürften RGB-LEDs effizienter sein, denn sie senden Licht genau da aus, wo die Farbrezeptoren des Auges am empfindlichsten sind, und nicht dazwischen.

Denk daran, dass das Auge nicht drei, sondern vier Rezeptortypen hat. Drei für jede Grundfarbe, und ein vierter für "Weiss". Da letzterer zwar das gesamte sichtbare Spektrum abdeckt, aber nicht gleich wie die Summe der Farbrezeptoren, kann mit RGB eben nicht jede Farbe exakt, sondern nur annähernd wiedergegeben werden.

Man sieht das bei Fernsehern: Heutige Modelle können kein richtig knalliges Rot wiedergeben, das "Rot" ist eher dunkelorange.

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Zitat: " Abweichend vom gelblich-Grün und orange-Rot der heutigen Farbfernsehgeräte sind die historischen Leuchtphosphore noch auf die original NTSC-Farben eingestellt und ermöglichen dadurch eine ungewöhnlich farbtreue Wiedergabe (wenn die NTSC-Phase richtig abgeglichen ist), wie sie von heutigen Geräten nicht mehr erreicht werden kann."

Ob die Farben früher wirklich besser waren? Ich denke eher, dass die heutigen Fernseher so optimiert sind, dass natürliche Farben (Gesichtsfarben, Abendrot,...) besser wiedergegeben werden, und dafür reine Grundfarben weniger.

Stefan

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Stefan Heimers

Die früheren Farbfernseher hatten in der Tat einen weiteren Farbraum, da sie mit Diaprojektion verglichen wurden, in einem abgedunkelten Raum. Ich habe das mal 1966 im Labor des FTZ in Darmstadt sehen können, vor Ein- führung des Farbfernsehens in Deutschland. Damit sie aber verkaufbar wurden, musste die Bildhelligkeit stark gesteigert werden, mindestens auf das Niveau von SW-Fernsehern. Man brauchte effizientere Phosphore und solange Hautfarben und Himmelsbau richtig dargestellt wurden wurden die Geräte auch gekauft. Der nächste Abstieg kam dann durch die LCD-Monitoren, deren Rotschwäche bei den ersten Geräte so stark war, dass die Hersteller dann eine spezielle rote Lichtquelle zusätzlich zur "weißen" einbauen.

Norbert

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Norbert Hahn

Hi

"Norbert Hahn" schrieb

Hast du dazu genauere Infos? Afaik ist es zumindest bei TFT so, dass hinter dem Panel eine weiße Röhre sitzt und die Transistoren 3 Farbfilter steuern. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, was eine zusätzliche rote Lampe hinter dem Panel bringen soll.

Bis dann, Tilo

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Tilo Lutz

Peter Kramer schrieb:

Da sollte es im Sommer eigentlich von einem Hersteller eine Hochleistungs LED (350mA/Kanal) geben, die RGBW macht. Also alles zusammen in einem Gehäuse. Diese LED ist aber zumindest bis ende Sommer nicht verfügbar gewesen, so wurde von Insta bei einer Sonderleuchte die eigentlich RGBW-LEDs beinhalten sollte auf RGGB umgeschwenkt. Es sieht trotzdem gut aus. Deswegen gehe ich davon aus das RGBW mit 1W/Kanal so zur Zeit, oder dämnächst, industriell verfügbar werden wird. Genauere Infos habe ich nicht, ich weiss auch nicht von wem die RGBWs kommen sollten.

Durch verschiedene Mischungsverhältnisse, genau.

Bei ELV gibt dazu auch nen niedlichen Bausatz

Das ist der Fall. Zudem gibt es das auch so das die Schatten nicht bunt sind, die entsprechende Linse (Rasterartige Nuppelanordnung) mischt das ziemlich gut. Es geht aber nicht beliebig eng, weniger als ca 25° Nenn-Öffnungswinkel sind wohl nicht so recht machbar.

HTH, bye uwe

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AIM: (weggefallen) ## ICQ: (neu)453740861 ## www.pssgzudresden.de
Jürgen Gerkens in d.r.f. : "... gerade ein Polfilter ist als
Schutzfilter auch nicht viel schlauer, als die Frontlinse zum Schutz
vor Streulicht zu lackieren. ;-)"
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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Nicht sehr viele. Es gab im Rundfunk einen Bericht über die IFA. Darin wurden zwei Hersteller erwähnt, die die weißen Röhren durch spezielle rote LEDs ergänzt haben, damit ...

... das Spektrum der weißen Röhren in den roten Bereich hin erweitert wird. Mit den üblichen CCFL-Röhren bekommt man nur ca. 75% des Farb- raums einer guten Röhre (NTSC-Studiomonitor), mit den zusätzlichen roten LEDs schafft man 95% des NTSC-Farbraums und damit über 100% des PAL-Farbraums (der ist nämlich etwas kleiner).

Wenn ich mich richtig an Namen erinnere, gehört u.a. Epson zu den Herstellern eines solchen Panels und Samsung, Sharp und Philips zu den Anbietern von TVs. Gib mal im Google "Highlights der IFA 2006" ein, ich bekomme dann

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und auf Seite 17 der PDF-Datei findest Du einiges.

Norbert

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Norbert Hahn

Hallo Norbert,

Norbert Hahn schrieb:

Bei mir steht noch ein solch frueher Farbfernseher, der eine 50 Jahre alte Bildroehre hat. Der Rot-Farbton entspricht etwa unserem heutigen Rotton bei den FarbTVs. Allerdings der Gruenton ist ein ganz anderer: sehr viel gruen-gesaettigter, dafuer aber wesentlich dunkler als das, was ich von heutigen Geraeten kenne. Man kann allerdings mit einem solchen alten Apparat nur im abgedunkelten Raum fernsehen, da es an Helligkeit fehlt. Um den Effekt auszunutzen, muss man Videomaterial einspielen, das gemaess der alten NTSC-Vorgaben aufgezeichnet wurde (z.B. fruehe amerikanische Farb-Videoaufnahmen oder Bonanza o.ae.). Markant sind dann vor allem die Blau-gruen-Toene. Wo sich infolge des Gelblich-Gruen auf unseren heutigen Farbfernsehgeraeten die Farben Gruen und Blau zu Grau addieren (infolge des mitlaufenden Gelbanteils im Gruen) erscheinen diese Farbmischungen auf der alten Bildroehre in einem sehr plastisch anmutenden Blaugruen und in Tuerkistoenen, wie ich sie von unseren Geraeten bisher nicht gekannt habe. Besonders markant tritt der Effekt zutage, wenn man parallel einen heutigen Farbempfaenger aufstellt und mit der gleichen Videoquelle betreibt.

Bei Bonanza gibt es z.B. im Hintergrund oft Nadelbaeume und Berglandschaften, die auf einem heutigen Farb-TV oft gelblich-braeunlich graeulich erscheinen. Bei der alten Bildroehre erscheinen sie tatsaechlich tiefgruen, blaeulich, wie es sich gehoert.

Im amerikanischen Forum Audiokarma gibt es noch alte Hasen aus der Pionierzeit, die darueber immer wieder berichten. Siehe

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und wer mich mal in Braunschweig besucht und sich sicher ist, dass er nicht farbenblind ist, dem fuehre ich gern den alten Farbbildeindruck vor :-)

Eckhard Etzold

Reply to
Eckhard Etzold

Genaugenommen ist es eine blaue Led. Ein Teil der blauen Strahlung wird im Phospor in was gelblastiges umgewandelt. Das gibt eben dieses Beschiss-weiss (in jeder Hinsicht), wie bei billigen FL-Röhren, so typisch Krankenhaus-Keller- geschoss eben ;-]

Blau und Gelb reichen natürlich für den Farbeindruck "Weiss". Was anderes ist die Farbtreue. Rot und Grüntöne werden schlecht wiedergegeben, das ist dann mit RGB besser. Beleuchter, welche auf der LED-Welle mitschwimmen, setzen für z.B. Strassenbeleuchtung RGB resp. Mischungen aus farbigen Leds ein, auch aus Effizienzgründen.

Dieser Sensor ist nur bei Nachtsehen von Bedeutung, das Empfindlichkeitsmaximum liegt dort bei blaugrün.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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