Eine LED wird mit Vorwiderstand an Gleichspannung von 12 Volt betrieben. Wenn die Spannung verpolt wird geht die LED kaputt. Also zum Schutz eine Diode antiparallel zur LED. Wenn man nun eine Diode als Verpolschutz in die Betriebsspannung legt, kann im Fehlerfall (Verpolung) kein Strom fließen. Mach ich da jetzt einen Denkfehler?
durch zu hohe Sperrspannung kann die LED geschädigt werden, egal ob Strom fliesst oder nicht. Bei Reihenschaltung ist es ziemlich undefiniert über welcher Diode wieviel Spannung abfällt, daher ist die Parallelschaltung in jedem Fall zu bevorzugen.
Sorry, aber das ist Unfug. Solange kein Strom fließt, gibt's auch keinen Schaden. Spannung allein verursacht keine Schäden. (Ein minimaler Strom verursacht auch noch keinen Schaden, siehe Z-Diode.)
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Jörg Wunsch
"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
Die LED hat eine gewisse Kapazität. Wenn die Sperrspannung zu gross wird dann entlädt sich diese Kapazität schlagartig. Und dann fliesst Strom. Das Beispiel mit der Z-Diode lässt sich nicht auf alle Bauteile verallgemeinern.
Den größeren Teil der Sperrspannung wird aber infolge von Tunneleffekten die vorgeschaltete Diode abfangen. Die LED fängt ja schon bei 5 V an, ein paar Elektronen zu tunneln, damit baut sich über ihr keine nennenswerte Sperrspannung mehr auf, wohl aber an der anderen Diode.
Ich kann's ja heute abend mal mit meinem 1-kV-Netzteil probieren...
Außerdem bin ich nahezu überzeugt davon, dass auch die LED als (miserable) Z-Diode betreibbar wäre, ohne dauerhaft Schaden zu nehmen, sofern man in der Verlustleistung niedrig genug bleibt. Natürlich ist das nicht garantierbar (der Durchbruch könnte anders als bei einer Z-Diode in einem schmalen Bereich des Kristalls erfolgen und dadurch zu einer lokalen Überhitzung selbst bei geringem Gesamtstrom führen). Zumindest ein paar nA kann sie aber damit ab, und mehr braucht's nicht, dass obiger Effekt (es baut sich keine Sperrspannung an ihr auf) eintritt.
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Jörg Wunsch
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Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
Im Datenblatt wird eine "maximum reverse voltage" angegeben sein. Wenn die Schaltung zuverlässig funktionieren soll, dann sollte man diese Spannung nicht überschreiten. Egal ob der Strom begrenzt wird oder nicht.
Jede LED hat einen so großen Leckstrom, zumal, wenn sie nicht in absoluter Dunkelheit betrieben wird, dass die paar Elektronen, die durch die Diode durchkommen, an der LED keinen nennenswerten Spannungsabfall verurschaen werden. Damit hast Du keine schädliche Spannung anliegen und auch kein Risiko des Durchbruches.
Dazu müsste die Kennlinie einen harten Knick haben. Hat sie aber nicht.
Natürlich nicht. Aber auf Dioden schon.
Ich hab jetzt grad mal ein Exemplar gequält, weil's mich einfach interessiert hat. Rv 100K, irgendwo zwischen 15 und 20 Volt beginnt allmählich Strom zu fließen. Bei 1mA waren das dann 34V. LED hinterher wie neu!
Jetzt wirds spannend ! Gibt es überhaupt negative Leistung (wir sprechen ja nicht übers Arbeitsrecht :-) ) P=U*I = R*I*I, kann schon negativ werden aber: P= Energie / Zeit und Energie wird nur umgesetzt und nicht wirklich erzeugt, kann also nicht negativ sein. Wo sind die Physiker, wie war das mit Vektor und Skalar?
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