LED parallel

Als Physiker kenne ich mich halbwegs mit der Funktionsweise von LEDs aus, weniger aber mit Schaltungsdetails und bitte daher um Ratschläge, wenn die Frage vielleicht auch ein wenig unter dem sonstigen Niveau der Diskussionen hier liegt.

An zwei Geräten möchte ich je eine LED parallel zu der vorhandenen betreiben, weil man die schlecht einsehen kann.

  1. Anzeige der Festplattenaktivität auf der Hauptplatine Intel DH67BL

- Ist der nötige Vorwiderstand meistens mit auf der Platine, oder sitzt er im Gehäuse neben der LED? - Falls auf der Platine: verträgt der LED-Treiber auf der Platine den zusätzlichen Strom einer einfach parallel zur Gehäuse-LED geschalteten zweiten LED? - Gibt es Niederstrom-LEDs, die trotzdem noch ein bisschen Licht abgeben, oder sind eventuell die kaum mehr erkennbar?

  1. Betriebsanzeige der Geschirrspülmaschine Neff S 52T 69X2 EU/23

Natürlich sind auch Hinweise, die über meine Fragen hinaus gehen, willkommen.

A. Mehl

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Albrecht Mehl
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Ehhm, kennst du wirklich die Funktionsweise einer LED? Mit der Parallelschaltung wirst du warscheinlich Probleme haben. Wenn schon, dann die LED paralell zu der Schaltung LED-Vorwiderstand auf der Platine, natürlich auch mit passendem Vorwiderstand und, am besten, in gleicher Farbe. Ansonsten cut-and-paste: wenn es wirklich schleicht einsehbar ist, dann abschneiden und neue anlöten dort, wo passt. Oder einen Kunststoff- Lichtleiter anklemmen. Für Strecken bis 1m die beste Lösung.

Waldemar

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My jsme Borgové. Sklopte ¨títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

Ganz schlechte Idee.

Gerade für einen Physiker muss das offensichtlich sein: LEDs haben exponentielle U-I-Funktionen. Legt man die einfach parallel neben-/übereinander, dann reicht eine ganz, ganz leiche Asymmetrie, dass eine LED nahezu den vollen Strom bei nur minimal höherer Spannung abbekommt, die andere fasst keinen bei nur minimal geringerer Spannung.

Parallelschaltung funktioniert daher nur vor dem Vorwiderstand.

Bei zwei identischen LED funktioniert aber eine Reihenschaltung sehr gut: beide werden vom gleichen Strom durchflossen.

Lösungen wären daher

1) Parallelschaltung vor dem Vorwiderstand. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Quelle so viel auch treiben kann. Viele IC-Pins taugen als Stromquellen (faktisch meist eher Stromsenken) für max. eine LED, werden aber bei zwei LEDs zerstört

2) Reihenschaltung bei modifiziertem Vorwiderstand - vorausgesetzt, die Spannung der Quelle ist dafür hoch genug. Meist ist das nicht der Fall

3) Austausch der LED und evtl. deren Vorwiderstand gegen eine hellere LED.

Der kann im IC sitzen, der kann auf der Platine sitzen, der kann auch in der LED selbst sein.

Low-Current-LEDs sind oft genauso hell oder heller als normale Billig-LEDs. Miss also erst mal die Werte an der alten LED - im Idealfall Spannung an der LED, Strom durch diese LED und Spannung über deren Vorwiderstand.

Da gibt's genug Elektronik-Studenten, die dir das vor Ort erklären können. Auch die Theoretiker sollten das ab Vordiplom drauf haben.

Schönen Gruß Martin

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Martin Τrautmann

Hallo Martin,

Also ist es banane, wenn man die orginale nicht mehr sieht.

Wieso denn das?

Nee, man muss nur dafür sorgen, dass die LED, die man sehen soll, die kleinere Flußspannung mitbringt. Also messen, was eingebaut ist und dann eine geeignete LED suchen, die drunter kommt.

Die müssen gar nicht gleich sein. Das geht sogar blendend, wenn man eine ganz verschiedene nimmt, vorausgesetzt, die Spannung reicht immer noch, was bei 3V3 Ansteuerung schnell eng wird. man muss allerdings mit erheblich weniger Strom rechnen, selbst bei 5 V Ansteuerung wird der Strom zweier in Reihe geschaltener LED sehr viel geringer ausfallen.

Weshalb man es auch besser nicht so macht. Wobei ich schon manchesmal überrascht war, wie hell diverse LED mit 1 mA heutzutage sind.

Eben.

Oder man sucht sich eben eine LED mit kleinerer Flußspannung und alles wird gaaanz einfach.

letzteres ist in Elektronikgeräten sehr sehr selten, bei Geschirrspülern mit Schrittschaltwerk aber nicht unwahrscheinlich

Du bsit ein unverbesserlicher optimist. Wenn ich da an meine ehemaligen Komolitinen denke würde ich einen solchen Rat nie geben.

Marte

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Marte Schwarz

"Albrecht Mehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, besser nur die vorhandene durch eine "superhelle" tauschen, ev. gleich eine in besser erkennbare Farbe. Die allgegewärtigen "roten Funzeln" kann man gut gegen kaltweiße Superhelle tauschen, oder helle Gelbe. Die sieht man deutlich, manchmal fast zu gut. Doch da hilft dann ein Punkt mit dem roten Edding :-) Der Strom ist meist ok so. Andere Fummeleien dagegen riskieren die Hardware. Ne LED hat üblicherweise 5-25mA, je nach Schaltung, aber auch mit nur 5mA betrieben ist ne Superhellweiße allemal heller als eine Rote.

Übrigens lohnt das nicht, da man spätestens nach dem Umbau feststellt, daß diese "Activity" nur nervt. Habe alle meine LEDs stets umgebaut, als Spar-Modding sozusagen, aber inzwischen klebe ich die eher ab. Oder richte sie zur Seite. Daß es da irgendwo flackert, ist doch klar. Wen scherts? Ganz Obergemuffte löten "rainbow"-LEDs ein, die auch noch RGB-Geflacker beisteuern. Das ergibt mit dem Stakkatoleuchten der Festplatte überlagert ein gar aberwitziges Nervtöten. Damit kann man sich auf Lan-Partys so richtig Feinde machen.
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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Dann braucht man nicht parallelschalten sondern kann die alte mit einer neuen ersetzen.

Ob der Vorwiderstand passt ist dann aber fraglich.

Ganz so einfach sehe ich das nicht, stimme aber zu, dass auch das ein gangbarer Weg ist.

Hm, stimmt. Komolitinen? Es gibt vieles, was man an der Uni nicht wirklich lernt. Kleines Latrinum ist für die E-Technik zum Glück nicht mal Pflicht-Wahl-Fach. Ein Duden muss in den Literaturangaben in der Regel auch in der Nach-Guti-Ära nicht erwähnt werden.

Schönen Gruß Martin

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Martin Τrautmann

helle Gelbe und dann wieder ein "Farbfilter" drauf? Nein, das ist zu absurd.

Ich würde auf 2 mA verringern - das sind die Standard-Low-Current-LED. Auch mit 1 mA sind die oft noch richtig hell.

Schönen Gruß Martin

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Martin Τrautmann

"Marte Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:j20935$fpp$ snipped-for-privacy@news2.open-news-network.org...

Hi, genau, von aktuellen nach Credit Points jagenden BA-Studenten hat der keine Ahnung. Die meisten lehnen so schmutzige Arbeiten wie Lötkolbenhalten rundheraus ab. Nicht daß man denen einen geben dürfte, die würden sich selbst verstümmeln, wären eine Gefahjr für andere und könnten die Hochschule abfackeln damit. Alleine die Enttäuschung, wenn der mit dem Lötkolben ins Pult geschmurgelte Name einen Schreibfeeler aufweist und sich nicht mit dem Tintenkiller reparieren läßt...

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Albrecht Mehl schrieb:

Hallo,

wenn man es ganz sauber machen möchte, dann misst man erst mal am vorhandenen Gerät wieviel Strom durch die LED geschickt wird. Wenn das z.B. 20 mA sind kann man das umbauen auf zwei effizientere LEDs mit jeweils eigenem Vorwiderstand, 10 mA durch jede LED, die zwei Reihenschaltungen aus LED und Widerstand werden dann am Treiber parallel geschaltet. Den Strom misst man am besten durch genügend hochohmige Messung des Spannungsabfalls am Vorwiderstand, so muß man nicht auftrennen. Den Widerstandswert muß man dazu natürlich kennen. Die gesamte Spannung über LED und Vorwiderstand muß natürlich auch für die zweite LED reichen. Wenn man zu einer vorhandenen roten LED noch eine blaue dazuschalten will muß die Spannung dafür nicht unbedingt reichen, blaue LEDs brauchen deutlich mehr Spannug als rote.

Wenn eine LED schlecht zu sehen ist, dann liegt das oft am zu hellen Licht aus der Umgebung. Da hilft dann mehr Strom oder eine hellere LED nicht so viel, gegen helles Sonnenlicht kommt man damit nicht an. Besser ist es das Sonnenlicht durch geschickte Anordnung von der LED fernzuhalten.

Wenn im Gerät die LED mit sehr wenig Strom betrieben wird und deren Treiber laut Datenblatt mehr könnte kann man auch den Vorwiderstand für höheren, aber noch zuläsigen Strom verkleinern. Allerdings muß man aufpassen, wenn ein IC mehrere LEDs treibt muß auch die maximale Summe aller Ströme für den IC zulässig sein.

Bye

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Uwe Hercksen

gUnther nanonüm schrieb:

Hallo,

wenn denn die Treiberspannung nicht nur für die rote reicht sondern auch für die kaltweiße oder blaue, die brauchen ja erheblich mehr Spannung.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 11.08.2011 12:26, schrieb Uwe Hercksen:

kchlar in der weißen, weil da 3 in Serie drin sind: RGB

GL :-}

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[...] Seht mir doch diese Überflüssigen! Reichtümer erwerben
sie und werden ärmer damit. Macht wollen sie und zuerst das
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Franz Glaser

"Martin ?rautmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@ID-685.user.individual.de...

Hi, dafür nimmste dann eben nen weißen Edding .-)

Aber dann sinds keine Superhellen. Hab an meinem Maschinellinettchen die Hersteller-Grüne gegen eine 3mm-Superhelle getauscht. Das ist wie ne Taschenlampe. Aber der steht jetzt an mir vorbei :-)

Übrigens kann man über eine solche Superhelle einen Klecks Silikon (Sanitär) kleben, der wird dann von innen "illuminiert" und ist rundherum gut sichtbar. Größenwahnsinnige nehmen einen Tischtennisball oder soeine Plastikpackung aus dem Kaugummiautomaten. Es geht auch mit (weißem) Kandiszucker :-) sieht übrigens goil aus, soein Brocken.

Und für soeine LED ist am IDE-Port auf jeden Fall genug Saft. Manche alte HD hat da deutlich mehr gegeben. Was man nicht hat, ist genug Spannung für zwei in Reihe.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Hi, die "TTL-Spannung 5V ist die Quelle, der Strom kommt ja von der HD.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Hi, quark, wenn manns "ganz genau machen will", steckt man einen dedizierten Controller rein, der gleich mehrere LEDs betreibt. Da gibts Modelle, die haben eine LED aufgelötet und zusätzlich 2 Ports für externe Indikatoren. Die greifen das Signal zwar auch nur an der HD ab, verstärken es aber selber. Denn die Leitung der normalen LED sollte besser das Case nicht verlassen, das wär wie ne Antenne.

Aber wenn die Orignale eh unerkennbar ist, wieso nicht einfach ausbauen, abknipsen und ne fesche Superhelle dranpfriemeln? Nutzt die Finsterfunzel denn irgendwas? Mußt Du mal erklären?

--
 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

gUnther nanonüm schrieb:

Hallo,

auch wenn wir von TTL und 5 V ausgehen können, es ist ja nicht sicher ob die LED zwischen +5 V und dem treibenden Ausgang liegt oder zwischen dem Ausgang und Masse.

Bye

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Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Hi, ist das irgendwie wichtig? Du hast da zwei Drähte, die LED hat auch zwei, und wenn Du die flaschrum dranmachst, leuchtet sie unsichtbar....aber der Konstruktör baut vor, der Stecker ist auch nur zweipolig, denk Dir nur. Und da machen wir uns das ganz leicht, da drehen wir den Stecker um. In welche Richtung, das kriegn ma später...

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Uwe Hercksen schrieb:

ich glaube nicht, dass es heute noch TTL bei Festplatten gibt!

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Wegen Mailbombing Emailadresse ab sofort ungültig!
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Jens Fittig

gUnther nanonüm schrieb:

Oh du technisch Ahnungsloser! Der LED ist das sicher egal. Ob es dem Treiberbaustein egal ist, ist eine anderes Sache. Der Strom, den ein Baustein liefern oder ziehen kann ist i.d.r. unterschiedlich! Je nach Art der Ausgangsbeschaltung.

na und?

Was du hier zusammenfaselst hat nichts mit der Strombelastbarkeit des Bausteins zu tun!

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Wegen Mailbombing Emailadresse ab sofort ungültig!
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Jens Fittig

gUnther nanonüm schrieb:

Hallo,

damit auch Du merkst worum es geht: wenn man einen üblichen TTL Ausgang nimmt und daran eine richtige gepolte LED mit Vorwiderstand zwischen Ausgang und + 5 V hängt, dann hat man so deutlich mehr Spannung und Strom für die LED als wenn man sie ebenfalls richtig gepolt zwischen Ausgang und Masse hängt. Denn der Low Zustand eines solchen Ausgangs ist viel näher an 0 V als der High Zustand an 5 V, dazu kann der Ausgang im Low Zustand viel mehr Strom aufnehmen als er im High Zustand liefern kann. Die richtige Polung der LED in beiden Fällen habe ich vorausgesetzt.

Bye

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Uwe Hercksen

Das ist zwar prinzipiell richtig, hat aber trotzdem einen erheblichen Schönheitsfehler. Nämlich die Tatsache, daß es heute "übliche TTL-Ausgänge" fast garnicht mehr gibt.

Wir leben nun schon seit Jahren, ja Jahrzehnten im Zeitalter der CMOS-ICs. Und deren Ausgänge sind nahezu symmetrisch, es spielt also kaum eine Rolle, ob die Last gegen Masse oder Vcc liegt.

Reply to
Heiko Nocon

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