ich habe hier eine verkokelte Baugruppe mit mehreren L297 und L6203 auf dem Tisch. Hab auch schon eine Beispielschaltung für diese Kombination gefunden. Das Ding hier schein weitgehend identisch zu sein, es gibt aber ein paar Merkwürdigkeiten:
Bei mehreren L297 liegt die Leitung 16 (Osc) auf GND. Kann sowas sinnvoll sein?
Die VCC-Leitungen der L297 sind miteinander verbunden, liegen jedoch nicht auf einem Anschlußstecker. Ein Festspannungsregler ist auch nicht zu erkennen. Gibt es da irgendeinen Trick?
Das ist in Ordnung so, denn ein L297 ist als Master beschaltet und versorgt alle anderen synchron mit seinem Takt. Die SYNC-Pins der einzelnen L297 müssen dann miteinander verbunden sein.
Das ist allerdings merkwürdig. Hast du irgendwo eine Verbindung übersehen? Ohne VCC tun die L297 nichts.
So wie es aussieht, ist die Platine zweigeteilt, also 2 Gruppen á 3 Schrittmotore, jeweils 1 Stück L297 + 2 Stück L6203 pro Motor.
Hab ich mir auch schon gedacht. Ich denke mal, ich hab die passende Leitung nur noch nicht identifiziert, bzw. kommt aus einem anderen Anschlusstecker als vermutet.
Wenn eine Endstufe abraucht, steigt die Spannung über dem Shunt starkt an, was wiederum die L297 gar nicht gut vertragen. Im Zweifelsfall also immer komplett austauschen. Die Kombination ist eigentlich nicht mehr Stand der Technik. Der L297 kann nur Voll- und Halbschritt, und bei den
4A, die die L6203 können, sollte man sich das eigentlich nicht mehr antun...
Wie bereits gesagt: Der Takt für den Stromregler kommt über SYNC von einem Master L297 rein.
Gruß Thorsten
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Nein, gibt es nicht, jedenfalls nicht auf der Platine mit den Schrittmotortreibern.
Habs auch inzwischen gefunden. 24V DC geht zuerst zur Treiberplatine, dann rüber zum Prozessorboard. Da sitzt ein LM2575. Von da geht es dann über einen anderen Stecker zurück auf die Treiberplatine.
Alles irgendwie Sch..., aber es muss ja einen Grund haben, warum die Dinger nach ca. 10 Jahren Laufzeit abrauchen.
Das Ding ist mehr als 10 Jahre alt und stammt aus einer Industriesteuerung mit > 40 Schrittmotoren und soll irgendwie am Leben erhalten werden.
Da machen Experimente im ersten Schritt keinen großen Sinn. Mein Kunde spricht aber schon davon, die komplette Steuerung rauszuschmeißen und neu zu machen, incl. Software.
Frage dazu: macht es eigentlich Sinn, das Steppen mit nem L297 o.ä. zu machen? Eigentlich wäre das doch fast genauso simpel mit nem Microcontroller zu machen.
Wie wird der Strom geregelt? Über die Pulsbreite? Und wird im Stillstand eine Spule gepulst?
Falls Du da Unterstützung brauchst, oder das extern machen lassen willst, gibt mir Bescheid ;)
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Jaein. Natürlich kannst Du den "Translator", also die Tabelle, die festlegt, wann welche Leitung vom L298 high oder low ist, auch in einem uC ablegen und direkt ausgeben. Wenn du mehrere Motoren ansteuern willst, brauchst du aber schnell eine Menge Pins. Dazu kommen dann noch die Flipflops und die Komparatoren für die Stromregelung (s.u.). Heute gibt es integrierte Lösungen, die deutlich mehr leisten und damit dem Motor mehr Dynamik entlocken oder einen sanfteren Lauf ermöglichen. Stichworte: Mikroschritt, Mixed-decay Stromregelung, höherer Stromreglertakt, weniger Verluste in der Endstufe usw.,
Dem L297 gibst du über eine analoge Spannung (Vref) den Stromsollwert vor. Wenn du eine Stromabsenkung im Stillstand haben willst, musst du Vref ändern. Die Logik im L297 vergleicht die Spannung über den Shunts mit Vref und schaltet beim Erreichen des Sollwerts die Wicklung ab. Die Wicklung dann wird periodisch wieder eingeschaltet.
Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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