Künstliche slewrate Begrenzung

Rafael Deliano schrieb:

-)

Schau dir mal die Schaltung auf S. 5 an. So haben die damals zB den

2716, gebrannt.
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--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler
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Meine Einführung ist zwar nicht fertig:

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Dort 2716 aufgeführt als: "Wohl das am simpelsten programmierbare EPROM". Umgekehrt gibts nicht viel publizierte Schaltungen zu den älteren Typen. Es gibt verschiedene Definitionen von "retro". Mir erinnert sich beim Rundgang durchs Vintage Computer Festival alljährlich das einschlägige Gustav Mahler Zitat ( "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche." ) D.h. mein Job ist zeitgemässe Schaltungstechnik und Einhaltung der Specs darzustellen. Auch wenn die dargestellte Applikation eher obsolet ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hi Rafael,

Ne jetzt mach mal halblang. Bei deinen Toleranzvorgaben sollte das sogar mit Transistoren unterschiedlicher Charge gehen. Ansonsten erweitert man eben mit Emitterwiderständen oder nimmt einen Doppeltransistor, die gibts schließlich genau deswegen.

Marte

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Marte Schwarz

Hi Rafael,

Solange Du aber die Lastimpedanz nicht kennst, wirst Du sauber nur mit einer sehr niederohmigen Quelle das ganze ansteuern können, wenn die Anstiegszeiten gleich bleiben sollen. Mit Stromquellen ists dann aber schnell essig.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Rafael,

Rafael Deliano schrieb:

das Verhalten tritt in der Simulation bei mir erstmal so nicht auf. Wenn ich allerdings einige Ls einbaue, kann ich den negativen Impuls am Gate nachvollziehen, nur sind die L-Werte dann etwas unrealistisch. Ich kann aber sehen, daß die Stromquelle schon bei wenigen cm Drahtlänge anfängt, im hochfrequenten Bereich zu schwingen.

Die Maßname mit dem Elko wirkt in der Simulation auch, bei mir sind es

330 pF.

Das würden die Widerstände IMHO ausgleichen, hab ich aber nicht untersucht. Jedenfalls ist der Stromspiegel nicht zum Schwingen zu provozieren.

Meine Diagnose: Deine Stromquelle ist instabil, ich rate von Darlingtons meist ab deswegen, hatte damit öfters Probleme.

mfg Winfried

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Winfried Salomon

Hi Rafael,

So ähnlich hätte ichs ja auch gemacht. für Einzelstücke sicher geeignet. In der Serie müsste man das wohl jetztmit einem Digitalpoti machen, das man in einem Vorlauf mit einem schnellen ADC und einem mindestens 32 bittigen Realtime-Linux-Rechner abgleicht... ;-)

Dafür ist der auch nie konstruiert worden.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Axel,

Axel Schwenke schrieb:

soweit ich mich erinnere, gab es in der Zeit der Selbstbau- und Billigprogrammiergeräte jede Menge Probleme mit CMOS-Eproms, könnten auch GALs gewesen sein, vermutlich durch Latch Up geschrottet.

mfg Winfried

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Winfried Salomon

Am 23.02.2010 20:41, schrieb Marte Schwarz:

Mit nem schnellen Bipolaren wird es vielleicht etwas reproduzierbarer. Alternativ kann man das Gate mit 15V ansteuern (Gate-Treiber) und die Threshold mit einer 5,6V Zener-Diode anheben. Dann spielt die Threshold-Streuung kaum eine Rolle mehr. Über die genaue Ausführung müsste man sich noch Gedanken machen.

IMHO sind alle FETs so schlecht spezifiziert.

Michael

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Michael Rübig

Am 23.02.2010 16:44, schrieb Rafael Deliano:

Wenn Du nun den linken PNP durch 2 Dioden ersetzt, kannst Du Dir die

220µF auch noch sparen.

Wie hier nur als PNP-Schaltung:

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Michael

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Michael Rübig

Das glaube ich gerne: der 220uF war das Teil das in der Wühlkiste obenauf lag. Vermutlich kommen 100nF ins Layout.

Gegenüber der Variante mit 2 Dioden hat der Transistor keinen nennenswerten Mehraufwand. Er bringt aber Verstärkung und damit hält er den Strom besser konstant. In normalen linearen Nf-Anwendungen hatte ich mit der Variante eigentlich nie Probleme. In der Variante mit dem Stromspiegel sehe ich als einzigen Vorteil eine temperaturkompensierte Ube. Das Programmiergerät ist aber nur bei 20 - 25 ´C in Betrieb, alte EPROMs sollen laut Datenblatt bei solcher Temperatur programmiert werden.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Da könnte man wenn man Zeit hätte und Stückzahlen es fordern würden tiefer bohren. D.h. die Tüte BS170 die ich hier habe durchmessen wie die vermutliche Gaußkurve liegt und sich Worst- casetypen rausselektieren. Und dann sehen wieweit sich die slewrate verschiebt. Der Toleranzbereich ist mit

0,5 ... 2usec ja auch breit.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Die letztendliche Schaltungsvariante trap4.pdf verändert die slew-rates nur geringfügig wenn man den 1300 Ohm steckt oder nicht steckt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Am 23.02.2010 21:27, schrieb Rafael Deliano:

Die zusätzliche Verstärkung reduziert Dir aber die Phasenreserve. Die zusätzliche Verstärkung bringt Dir eh nichts, wenn Du sie mit 220µF oder

100nF wieder wegbügelst (und damit wieder Phasenreserve vergrößerst). Der rechte PNP sieht dann während der Flanke eine konstante Spannung, was auch mit 2 Dioden so wäre.

Für die Schaltung würde ja fast schon ein normaler PullUp ausreichen. Nur ganz oben würde die steigende Flanke dann etwas lahm werden.

Michael

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Michael Rübig

[...]

Muss nicht sein. Sitze gerade an einem HV Chip und versuche ums Verplatzen, den Threshold in einer Abschwaecherschaltung darauf irgendwie zu "neutralisieren". Wenn man den unter +/-30% spezifiziert haben will schiesst der Preis gen Himmel oder die Foundry winkt ab. Das ist so als wolle man vom Baecker die Hoehe eines Streuselkuchens auf

+/-1mm exakt eingehalten haben :-)
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ist meist anders: Die ganze Tuete beinahe gleich, weil vom gleichen Wafer. Die naechsten zig Tueten auch. Bei Tuete 47 dann nach fuenf Stueck ein "digitaler" Sprung auf einen anderen Wert.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ganz krass die BSS-Typen, bei denen 4% aller ausgelieferten Teile gar nicht spezifiziert sind:

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Bild 10 Manche lassen sich bei hohen Temperaturen gar nicht mehr abschalten.

So eine Spec ist ne Frechheit.

Michael

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Michael Rübig

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Und das von der Nobelfirma aus Data Sibirsk :-(

Schlimm sind auch manche Logic-Level FETs. Du und ich, wir kennen unsere Pappenheimer, aber junge Ingenieure fallen oft drauf rein. "Oh fein, den kann ich mit meinen 3.3V ansteuern" ... phfffssss ... *POFF* ... "ja was jetzt!"

Was ich absolut nicht raffe sind PWM-Chips die fuer Netzpegel oder hoeher beworben werden und mit 7.5V rausgehen, wo die Leute in diesen Firmen doch wissen muessen dass es ab 200V Vds nix gibt was unter 10V Vgs garantiert ist.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Na ja. U555 (aka 2708) ist die zweite (mit Augen zudrücken) Generation von nMOS EPROMS. An CMOS war damals gar nicht zu denken. Bzw. es war als langsam verschrien. Und außerdem zu teuer wegen der komplizierten Prozesse und großen Chipflächen.

Latchup-Probleme gibts typisch erst mit CMOS und den damit verbundenen parasitären npnp Thyristor-Strukturen. Dankenswerterweise brauchen CMOS-(E)PROMS ja keine Hochspannungs-Programmierimpulse mehr. Dem nMOS und bipolaren Kram geht das meilenweit am Heck vorbei...

Wie gesagt: das höchste vom Lied in den mir vorliegenden U555-Program- mern ist ein Serienwiderling für Strombegrenzung und - zusammen mit einem kleinen C - Slew-Rate-Begrenzung. Besonders die minimale Slew- Rate ist wohl nur Show. OK, bei 100µs Programmierimpuls sollte man schon

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Axel Schwenke

Michael R=FCbig schrieb:

Halt Toyota Typen?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Rafael Deliano schrieb:

Sicher, aber die hatten ja damals auch das Problem einer betriebssicheren L=F6sung. Meine Erfahrung lehrt mich, diese damaligen Leistungen nicht zu untersch=E4tzen. ;-)

Diese Zitate provozieren eine Kommentierung. Die Asche ist der Humus des neuen Lebens. So sie der Wind nicht verweht. Lebenserfahrung.

Finde ich gut. Daumendr=FCck von mir.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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