Künstliche slewrate Begrenzung

Wahrscheinlich bin ich nicht der erste der versucht Anstiegs & Abfallzeit zu bremsen, leider tuts simpel mit Miller-Kerko nicht richtig.

Weil mir push/pull zu aufwendig war hat die Schaltung oben nur eine Stromquelle:

formatting link
Ohne 100pF sind wie man rechts sieht die Flanken zu steil.

Mit 100pF ( linkes Bild ) ist die steigende Flanke mit 1,5usec recht gut. Die fallende Flanke ist aber erst zu steil, schwingt dann etwas und geht dann wohl gebremst runter.

Die Schwingung kommt wohl hier durch die Last, ohne Last ( mittleres Bild ) tritt sie nicht auf. Wenn man die Stromquelle rauswirft und die 1,3kOhm gegen 26V hängt auch keine Schwingung. In beiden Fällen hat man aber weiterhin die deutlich unterschiedliche Steilheit der fallenden und steigenden Flanke. Ich vermute ohnehin daß die Schwingung verschwindet wenn die fallende slew-rate langsam genug ist.

Gibts irgendeine simple Beschaltung die für symmetrische Steilheit bei beiden Flanken sorgt ?

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano
Loading thread data ...

.....

Ich wuerde den Kondensator nicht als Miller- sondern gegen Masse legen. Natuerlich muss der Vorwiderstand zwischen Gatter und Gate entsprechend angepasst werden.

--
Viel Erfolg     Andreas
Reply to
Andreas Graebe

| D

--R1---+---G | S C1 | | | GND GND

Hatte ich auch probiert, war aber nicht üppig, die Kennlinie des Fets ist sehr steil & nichtlinear. Miller ist Integrator-ähnlicher

| +-C1----+ | D

--R1---+------G S | GND

und echter Integrator würde das gewünschte Verhalten haben. Varianten von Miller a la

| +-C1-R2-+ | D

--R1---+------G S | GND

waren leider keine Verbesserung. Die verwendete Version mit 1k und 100pF Miller war bisher die beste Variante die ich gefunden habe.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Am 21.02.2010 14:07, schrieb Rafael Deliano:

[symmetrische Spannungsimpule aus Logik]

Hallo,

eine symmetrische Ausgangsschaltung (z.B. Komplementäremitterfolger wie in zahlreichen schnellen Bufferschaltungen) hat automatisch symmetrische Slewrates.

In der Schaltung hat die Konstantstromquelle einen anderen Ausgangswiderstand als der FET, ebenso ein anderes Frequenzverhalten, das sind wohl die Ursachen. Vieleicht kann ergänzend eine Simulation weiterhelfen.

Ein passendes RC-Glied am Ausgang, wäre meine erste Idee dazu.

Oder unten ebenfalls eine komplementäre, geschaltete Konstantstromquelle zur Symmetrierung.

Oder ein kleiner Widerstand in Reihe zum BS170.

Bernd Mayer

Reply to
Bernd Mayer

Die Stromquelle war tatsächlich schlecht ausgelegt: mit den 82k zu mager. Jetzt durch 10k ersetzt. Der Schwinger rutscht dann sehr weit nach unten und wird klein. Die Zeitkonstanten rise & fall liegen zwar dan immer noch weit auseinander aber vielleicht so hinzubiegen:

| Diode +--C1---+ +-KA--R1b--+ | D

---+ +--+------G +-AK--R1a--+ S | GND

Ungünstig: das anziehende am Fet ist der lowpegel von ca. 0,1V. Sollte hier

Reply to
Rafael Deliano

Am 21.02.2010 16:21, schrieb Rafael Deliano:

Reply to
Bernd Mayer

Warum setzt Du anstelle des BS170 nicht einfach auch so eine Stromquelle rein? Nur dass die NPN Transistoren hat, an der Basis geschaltet wird und auf den doppelten Strom wie die obere eingestellt ist. Also 9 Oehmscher fuer den Rsense.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Den Schwinger in der Mitte auch mit veränderter Schaltung und Kerko als Last am Ausgang leider auch nicht wegbekommen.

Die steigende Flanke ist immer hübsch: vermutlich unabhängig davon wie Fet+Miller funktionieren macht eine Stromquelle die einen Kondensator lädt relativ saubere Rampe.

In der fallenden Flanke aber ist prinzipieller Wurm: fällt erstmal sehr steil ab. Tatsächlich drückt in der 20V Flanke der Miller in diesem Augenblick das Gate deutlich unter 0V:

formatting link

Irgendwann gehts dann wieder in linearere Betriebsart über.

Mal versuchen ob ein RC-Glied direkt vors Gate wie schonmal vorgeschlagen wurde in diesem Fall der Miller-Kerko entschärfen kann.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Wie andernorts schon geschrieben: die geht nicht bis auf

Reply to
Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Du hast verschiedenen Impedanzen. F=FCr die steigende Flanke ist die Konstantstromquelle verantwortlich. F=FCr die anfallende Flanke ist der O= N Widerstand - "verlangsamt" durch Produkt von Miller + Verst=E4rkungsfakto= r

- verantwortlich. Den =DCberschwinger d=FCrftest du mit eine Diode parall= el zum Gate wegbekommen. Ev. noch einen kleinen Widerstand in Reihe zu Miller-C.

Tats=E4chlich dr=FCckt in der 20V Flanke

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Am 21.02.2010 18:54, schrieb Rafael Deliano:

Hallo,

Verkopplungen in der Stronmversorgung würde ich noch kontrollieren wegen der Schwingung. Es sieht für mich aus als ob der Eingangsimpuls vom Logikgatter über die FET-Kapazität direkt auf den Ausgang durchschlägt.

Ein weitere mögliche Abhilfe könnte sein, den Ausgangsimpuls des Logig-ICs schon passend zu begrenzen z.B. über ein RC-Glied - in Richtung 2µs. Langsameres Gatter?

Bernd Mayer

Reply to
Bernd Mayer

| +-C2--R2-+ | D

--R1---+-------G S | GND

Formal begrenzt R2 die Verstärkung bei hohen Frequenzen, aber die Variante hatte ich schon anfangs versucht ohne sie wundertätig gewesen wäre. Muß morgen mal das etwas flottere 60MHz Hameg aufbauen, habe so das Gefühl mit meinem 10MHz HM307 sehe ich den Murks nicht in seiner ganzen Pracht.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Muß es morgen nochmal übersichtlicher neu fädeln damit ich auch Platz für mehr Bauteile habe.

Werds mit RC-Glied versuchen:

| +---C2---+ | D

--R1--+---R2-+-------G | S C1 | | GND GND

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Rafael Deliano schrieb:

evtl. würde ich direkt vor's Gate ca. 100 Ohm legen, weil der Miller-C sonst zu hochfrequentem Schwingen führen würde. In der Simulation ist ein leichter Ansatz zum Schwingen bei 250 MHz zu sehen, aber nicht so heftig wie in Deiner Messung.

Der Miller-C ist zwar klein, aber unproblematischer wären IMHO 1 nF am Ausgang gegen Masse. Das mit der Trennung der Anstiegs- und Abfallzeit mit den 2 Dioden müßte auch gehen.

mfG. Winfried

Reply to
Winfried Salomon

Winfried Salomon schrieb:

Der BS170 hat IMHO keine interne Schutzdiode, das Gate schlägt schon fast beim Hinsehen durch, also nur mit kurzgeschlossenen Anschlüssen anfassen. Ich erinnere mich an eine Ausfallrate um 50% ohne ESD-Schutz.

mfg Winfried

Reply to
Winfried Salomon

Rafael Deliano schrieb:

Ich habe mir die Bilder nochmal angesehen. Der "Einschwinger" entsteht doch erst mit dem Miller-C. Bei einem Widerstand von 1k kann auch der Ausgang des Gatters eine Rolle spielen. Die Eingangskapazit=E4t BS170 kann =FCbrigens bis 40pF betragen.

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Ok, dann gibt es zwei Moeglichkeiten: Mit einem freien Schmitt Inverter eine kleine negative Spannung bereitstellen oder Opamp und FET als Stromquelle einsetzen. Dann kannst Du Rsense z.B. so dimensionieren dass bei voller Suppe 100mV oder so verbleiben.

Oder per Time Delay mit dem BS170 zusaetzlich bis Masse runterziehen. Dann hast Du die Rampe und es geht trotzdem bis 0V.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Rafael Deliano schrieb:

nimm einen BJT statt des FETs. Die Symmetrie steuerst Du über den Eingangsteiler.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Munich
despammed.com might be broken, use Reply-To:
Reply to
Oliver Betz

Hallo nochmal. Ich bin mal in mich gegangen und stelle folgende Idee zur Diskussion: Mich hat schon oft geaergert, dass Optokoppler die Slew-Rate versauen. Warum also nicht aus der Not eine Tugend machen: Ein Doppeloptokoppler wird vom Gatterausgang über je 1 Widerstand und die LED gegen 5V und gegen Masse geschaltet, quasi im Gegentakt. Die beiden Fototransistoren bilden dann die Ausgangsstufe, die entweder gegen die 26 Volt oder gegen Masse schalten.

Einfach, billig und geschmacklos, spart viel Kleinkram. Weiterer Vorteil: kein Ruhestrom.

--

      Mit freundlichen Gruessen    Andreas Graebe
--. .-. .- . -... . .--.-. - ..-. .... -....- -... . .-. .-.. .. -. .-.-.- -.. .
Reply to
Andreas Graebe

Ingrid, aeh, Nachtrag: es muss natuerlich eine Strombegrenzung fuer den 26 V-Zweig einbauen, Widerstand duerfte reichen.

--

      Mit freundlichen Gruessen    Andreas Graebe
--. .-. .- . -... . .--.-. - ..-. .... -....- -... . .-. .-.. .. -. .-.-.- -.. .
Reply to
Andreas Graebe

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.