Kopplung Flusswandler-Trafos

Hallo Leute, ich bin zur Zeit an der Auslegung und Simulation eines Flusswandlers. Eine Trafoauslegung mach ich auf dem Gebiet das erste mal. Mir ist aufgefallen, dass schon Kopplungsfaktoren von 95% in Spice zu völlig anderem Verhalten des Wandlers führt. Mir gehts nicht um EMV und sonstige Dreckeffekte. Wenn der Kopplungsfaktor schlecht ist, hat man ja hohe Streuinduktivitäten und diese führen dazu, dass der Strom primärseitig nicht so schnell ansteigt, wie man es sich eigentlich wünscht und wie es von der ausgangsseiteigen Glättungsdrossel vorgegeben wird.

Wenn die Streuinduktivitäten also in die Größenordnung der Glättungsdrossel kommen, dann wird die Auslegung schwierig.

Nun die eigentliche Frage: Was für einen Kopplungsfaktor hat so ein durchschnittlicher Trafo bei 200kHz und 100-1000W. Mir gehts nur um die Größenordnung, also eher 99% oder eher 90%?

Michael

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Michael Rübig
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IME bei >98%, sofern so gut wie nix an Luftspalt da ist. Fest verschraubter Topfkern oder so. Allerdings kenne ich deutsches Ferritmaterial nicht mehr so gut.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

? - Ist Ferroxube u.ä. bei euch anders?

Marcel

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Marcel Müller

Michael Rübig schrieb:

Ehr gut über 99%, es sei denn man murkst beim Wicklungsschema.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Nein, ausser dass sie Yageo heissen :-)

In alemannischen Schaltungen finden sich oft Kerne von Epcos und so, die hier nicht so ueblich sind. Aber ich vermute mal dass sie aehnliche Eigenschaften wie die von Fair-Rite haben.

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Regards, Joerg

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Joerg

Ja, stimmt. Amidon sehe ich auch noch oft, zumindest bei Toroiden.

Vermutlich. Es sind schließlich die gleichen Anforderungen.

Marcel

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Marcel Müller

Hallo zusammen,

Danke Euch allen für die Hinweise, das hilft mir weiter.

Michael

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Michael Rübig

Amidon ist bei Ferriten allerdings eher ein Vertrieb.

Trotzdem muss man fast jeden Uebertrager neu testen wenn man das Kernmaterial oder den Hersteller wechselt. Sonst gibt es am Isense die beruechtigten Haifischflossen und .. tssst ... *POFF*

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

kann sein. Sind auch meist Eisenpulverkerne.

Wohl dem, der einen (schnellen) Current-Mode Regler nutzt. Der knallt erst beim zweiten Versuch, wenn man das Störgeräusch im Radio nicht richtig zu deuten wusste. :-)

Und bei Anwendungen mit hohen Schaltfrequenzen ist die Sättigung auch nicht so kritisch, denn da kann man sowieso nicht so weit magnetisieren, sonst wird es zu heiß. Da ist letzteres dafür ein Parameter. Aber dafür nehme ich sowieso lieber Eisenpulver. Das ist gutmütiger.

Marcel

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Marcel Müller

Manchmal knallt es auch nicht, weil sich irgendwas "zeitnah" von selbst ausloetet.

Ich nehme meist Ferrit. Ist billiger :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Dieter.

Das Murksen erfolgt fast Zwangsläufig, wenn ich mangels Zugang zu vernünftigem Material HO7V-K zum Bewickeln verwenden möchte. :-)

In dem Falle würde ich eher Werte um 80% "ansetzten".

Ist ja auch nicht tragisch. Man bringt halt die Schaltung mit den Murkswerten zum laufen. Wenn man sicher ist, das sonst alles funktioniert, und man den nächsten Schritt machen möchte, bestellt man sich 10 Stück bei einem Wickler nach Vorgabe, misst die aus, damit man in etwa weiss, wass einen erwartet, baut sie ein, und macht dann ein finales Endtuning, um alles optimal hinzubekommen.

Wer zu große Schritte macht, fällt halt auf die Nase.....

Ein extra Problem ist aber, das das PVC aus der Isolierung HO7V-K miese Werte bezüglich HF Eigenschaften, Kapazität und Temperaturbeständigkeit hat. D.h. Du hast hinterher immer einen etwas überdimensionierten Trafo. Ob das gut oder schlecht ist, hängt von der Situation und Deiner Philosophie ab.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Bernd Wiebus

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