Internes ROM vom uPD7811 abschalten?

Hallo zusammen,

in meinem vorigen Positing suche ich nach 7810ern, die ich in einem Gerät einsetzen will, in dem derzeit ein 7811 steckt. Der hat eigentlich internes ROM, allerdings a.) sind die MODE-Eingänge beide auf high gezogen, was nur für den ROM-losen 7810 dokumentiert ist und bedeutet, dass die vollen 64k Adressraum extern genutzt werden können (bis auf ein ggf per Software abzuschaltendes internes RAM) b.) ist ein extenes 8kByte-EPROM im Adressbereich 0-1FFF eingeblendet,das das interne ROM überlagern würde.

Normalerweise würde ich sagen, eine interne Logik sorgt dafür, dass von 0-0FFF das interne benutzt wird und darüber die Freigabe des Externen erfolgt, nun ist es aber so, dass im externen EPROM bei Adresse 0 pflichtgemäß Startcode beginnt - Einsprung zur Initialisierung von SP, Ports, Löschen des internen RAMs usw.

Der 7811 ist nicht mehr erhältlich und der Inhalt unbekannt, sollte meine These stimmen, ist der Inhalt auch egal. Mein erster Gedanke war, dass das externe ROM bei >=1000h beginnen müsste und wenn man einen Einsprung in dieses findet dort einen Code ablegen könnte, der das interne ROM liest und seriell ausgibt, aber das hat sich ja nun erledigt und ich klammere mich an den nächsten Strohhalm.

Wer hierzu etwas sinnvolles beitragen kann ist herzlich eingeladen :)

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Stefan Huebner
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Stefan Huebner schrieb:

Genau so hab ich das in Erinnerung.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Und ich habe es mir versucht zu erklären, aber die Datenblätter die mir vorliegen halten sich da reichlich bedeckt. Ausserdem frage ich mich dann, weshalb der Hersteller in den unteren 4k des EPROMs gültigen Code abgelegt hat, der auch noch Sinn macht (->Initialisierung von allem möglichen Zeug!)

Wenn Du oder andere hier noch einen schriftlichen Hinweis auf das von Dir erinnerte Verhalten finden, vor allem auch in Bezug auf die beiden "hochgezogenen" MODE-Anschlüsse - bitte melden!

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Damit wird bei der ROMless-Variante u.a. die Portkonfigration eingestellt, damit externer Spicher angesprochen werden _kann_. Die unteren 4K bleiben m.W. immer intern aktiv, lassen sich extern erweitern, auch um I/O-Bereiche.

Nur 1000..1FFF werden extern genutzt, 000..0FFF bleiben intern.

Wenn Du Glück hast, ist der Code identisch mit dem internen ROM...

Der 7811 war nie von der Stange erhältlich, sondern immer kundenspezifisch programmiert, was soll das für einen Sinn machen, sowas zu kaufen??

- Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

Sollte besser heissen: zu verkaufen.... allerhöchstens als Ersatzteil für genau diese Anwendung.

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Udo Piechottka

Genau das meinte ich auch. Dass das Ding Masken-ROM hat ist mir schon klar. Musstest Du Dir diese Erkenntnis erarbeiten oder gab es mal Datenblätter, die etwas ausführlicher als die im www erhältlichen waren?

Da das externe EPROM randvoll ist und wie gesagt im unteren 4k-Bereich einiges an Code enthält, kann ich nun vorerst hoffen, dass der Inhalt des Masken-ROMs dort ebenfalls abgelegt wurde.

Ansonsten müsste sich ja ein Einsprungpunkt zwischen 1000 und 1FFF finden lassen, Code liegt dort definitiv. Wenn man einen CALL dorthin nutzt und nur das RETurnen "vergisst" sollte sich ja eigener Code starten lassen, der dann 0000-0FFF über den UART rauswirft.

Vielleicht gucke ich da am WE einfach mal drauf, würde mich ja doch mal interessieren. Oder ich lege mich in die Sonne und warte auf die Antwort von S&H und hoffe, dass das Ganze mit einem µPD7810 erledigt ist :)

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Basisfirmware im internen ROM, bei Bedarf extern erweiterbar. Im internen Code gibts dann eine Abfage auf externes, und eine Verzweigung dorthin. Dass man im externen ROM eine Kopie des internen hat ist ja dann nicht weiter verwunderlich. Bestenfalls wegen Angst vor Nachbau hätte man den Bereich nach Assembler/Compiler löschen müssen.

Ich hab mir gerade mal das alte Datenbuch geholt, der entsprechende Eintrag stammt handschriftlich von mir.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Stefan Huebner schrieb:

Es steht eigentlich deutlich drin, nur deine Mutmassung, es liesse sich ggf. abschalten steht nicht drin, für mich ein eindeutiger Fall. Wozu solte man auch sonst 2 Varianten haben, wenn man mit der ROM-Version per Mode-Jumperung die ROMless-Version verstellen kann?

Mit nem Logikanalysator wäre die Sache schnell erledigt.

Genau. Das Wetter gibt eindeutige Zeichen...

Schönes WE - Udo

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Udo Piechottka

Je nun - in manchen alten Unterlagen zum 68HC11 gibt Motorola auch zu, dass die ROM-losen Versionen ein ROM mit beleibigem Inhalt enthalten k=F6nnen. Man soll halt die Mode-Pins korrekt beschalten...

Machen manchmal witzige Einschaltmeldungen, wenn man flasch gejumpert hat und das Terminalprogramm zuf=E4llig auf der richtigen Baudrate steht.

Gru=DF, Ingo

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Ingo Braune

Ingo Braune schrieb:

IIRC auch beim i8049/i8039. Ist halt einfacher/billiger nach der Million Waschmaschinenprozessoren noch 10.000 als angeblich ROM-lose mitzuschieben und für den Abverkauf zu stempeln.

:-)

Bernd

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Bernd Laengerich

In article , Stefan Huebner writes: |> |> Vielleicht gucke ich da am WE einfach mal drauf, würde mich ja doch |> mal interessieren. Oder ich lege mich in die Sonne und warte auf die |> Antwort von S&H und hoffe, dass das Ganze mit einem µPD7810 erledigt |> ist :)

Du hängst aber nicht zufällig knietief in den Eingeweiden eines Casio CZ1 oder Artverwandten?

Falls nicht (bzw. insbesondere wenn doch) bin ich gespannt, ob/wie Du an das interne ROM rankommst.

Für entsprechenden Tips bezüglich Extraktion des ROMs eines Rockwell 6500/11 (irgendwie mußte das doch auch mal verifiziert werden?) bin ich ebenfalls sehr aufgeschlossen.

Rainer

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Rainer Buchty

Nur weil etwas undokumentiert ist, muss es ja nicht nichtexistent sein. Dass beide Pins auf High liegen ist zumindest nach meinem Datenblatt für den 7811 nicht vorgesehen. Wie schon einige hier schrieben, war es bei vielen Controllern Usus, dass ROM-lose Versionen durchaus auch mal ROM enthielten oder Maskentypen sich per Pin in ROM-lose verwandeln liessen.

Ich muss bei meinem Oldtimer die Festplatte tauschen, dann wäre das kein Problem...

Du sagst es! Dir auch ein schönes WE

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Stefan Huebner

Rainer Buchty schrieb:

Das war doch dieses Single-Chip Forth-System?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Sieht so aus. Ohne das externe EPROM tut sich zwar was in der Peripherie, aber weder Anzeigen noch Tastenmatrix sind zu irgendwas zu gebrauchen. Also war wohl immer ein externes ROM nötig. Soweit ich das sehe hat der 7811 einen linearen Speicher und erlaubt keinen gesonderten Zugriff auf den Bereich des externen ROM, der bereits durch das interne belegt ist.

So sehe ich das auch. Im Zweifelsfall ist das EPROM dann im unteren Block mindestens so aktuell wie die Maskenversion der Firmware. Wenn die Annahme denn stimmt...

Ok, danke.

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Stefan Huebner

Nein nicht ganz, ein Roland ist es.

Ich auch ;) der 7811 wird merklich zu warm, allzu viele Versuche dürfte ich wohl nicht mehr haben. Das Ding läuft an, Tastenabfrage ist wirr, das lag an einem toten LS244. Aber auch ohne den schmiert der Kasten ab und der Proz wird heisser und heisser.

Auch wenn ich hoffe, dass im externen EPROM alles drin ist und ich demnach mit einem 7810 ersetzen können müsste würde es mich interessieren. Ich muss den EPROM-Code wohl doch mal komplett disassemblieren und gucken, wo zum ersten Mal in den oberen 4k-Block des EPROM gesprungen wird. Dann dort die serielle Schnittstelle initalisieren und das ganze Gemüse der unteren 4k rausschieben. Für eine 68HC11-Derivat habe ich das vor 10 Jahren mal gemacht (um dann von Kollegen darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass dafür schon mal jemand ein Tool publiziert hat - argh!)

Reply to
Stefan Huebner

In article , Dieter Wiedmann writes: |> Rainer Buchty schrieb: |> |> > Für entsprechenden Tips bezüglich Extraktion des ROMs eines Rockwell 6500/11 |> > (irgendwie mußte das doch auch mal verifiziert werden?) bin ich ebenfalls |> > sehr aufgeschlossen. |> |> Das war doch dieses Single-Chip Forth-System?

Keine Ahnung, ich kenn's als Display- und Keyboardprozessor in alten Ensoniq-Synthesizern.

Schimpft sich laut Datenblatt "One-Chip Microcomputer" und hat sein ROM zwischen $f400 und $ffff (bzw. $f000-$ffff beim /15 bzw. /16) geklemmt.

Nen expliziten "klemm das interne ROM ab"-Pin gibt es nicht, mit dem man spielen könnte... Leider sind die Bausteine, die ich zum Experimentieren dahabe, die letzten ihrer Art, weswegen ich Brute-Force-Methoden wie "ich such mal, ob da nicht irgendwo ein 12V-Switch existiert" oder "Traktieren aller Port-Pins" jetzt nicht so wahnsinnig aufgeschlossen gegenüberstehe.

Aber vielleicht hat ja jemand hier einen "educated guess"?

Rainer

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Rainer Buchty

In article , Stefan Huebner writes: |> |> Auch wenn ich hoffe, dass im externen EPROM alles drin ist und ich |> demnach mit einem 7810 ersetzen können müsste würde es mich |> interessieren. Ich muss den EPROM-Code wohl doch mal komplett |> disassemblieren und gucken, wo zum ersten Mal in den oberen 4k-Block |> des EPROM gesprungen wird. Dann dort die serielle Schnittstelle |> initalisieren und das ganze Gemüse der unteren 4k rausschieben.

Jup, das hätt ich jetzt auch vorgeschlagen -- wenn Du ein externes EPROM hast, das angesprochen wird, kannst Du Dich da ja einfach huckepack draufsetzen und dann als Tastencode, via MIDI oder DCB (wie auch immer der 7810 dann intern angebunden ist) den Inhalt raustickern.

Ist in meinem Fall mit dem 6500/11 leider nicht möglich, da kein externes ROM mitspielt.

Rainer

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Rainer Buchty

Der Fertigungsablauf war glaube ich Test auf Wafer und Farb-Markierung der defekten Chips. D.h. Busmodus könnte über ungebondete Pads aktiviert worden sein. In einem Rockwell Emulator rumstochern wie man Orginalchips auf Busmodus umschaltet würde wohl auch nicht helfen: es gab dafür Emulator-IC in Cerdip64 bzw. Piggyback in Quasi-DIL40 wie im 1981er Datenbuch beschrieben.

R65F11 bzw. R65F12 wurde unlängst in de.comp.lang.forth durchgekaut. Da ist das Auslesen des Inhalts kein Problem. Man konnte auch Lizenz für die Firmware von Rockwell kaufen damit man sie in externen EPROMs mit normalen R6511Q verwenden konnte. Dirk Brühl (

formatting link
) hat glaube ich eine und eventuell noch Chips und Unterlagen dazu.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Ah, richtig, so hießen die. Der R6500/11 war also nur eine dickere Version des R6500/1. Und ja, die wurden über später nicht gebondete Anschlüsse verifiziert.

Gruß Dieter

P.S.: War ja klar, dass *du* dich meldest, sobald das Wörtchen 'Forth' auftaucht.;-)

Reply to
Dieter Wiedmann

Hallo Stefan,

Stefan Huebner schrieb:

Genügt es denn nicht, ein neues externes EPROM mit lauter NOPs zu füllen und die Initialisierung der Seriellen sowie das Rausschieben der Daten ganz ans Ende dieses EPROMs zu legen? Egal wo dann ins externe EPROM eingesprungen wird, er läuft dann immer sauber auf Deinen neuen Code.

Nur so ne Idee...

vg&HTH Wolfgang

--
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Wolfgang Mahringer

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