HV Platine Versiegelung/Schutz

Rafael Deliano schrieb:

Wie kann sich dann dort Wasser niederschlagen? Dann müsste die Luft dort ja eher trocknen als kondensieren.

Na ja - so lange nichts darüber verlautbaren lassen, was wirklich war, können wir alle nur wild rumspekulieren.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller
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Wohl feiner trockener Schnee, der mit der Luft durch die Filter reinkam uind dann taute:

"Officials at the Eurostar train company said they had identified the problem that caused trains to break down in the Channel Tunnel -- unusually dry, powdery snow that got into the engines.

"The company's operations chief, Nicolas Petrovic, said dry snow had got past the train's snow-screens and into the engines Friday. Then the snow turned into condensation inside the Channel Tunnel, where temperatures were higher than those outside. That condensation caused the trains' electrical circuits to fail, he said.

"It's the first time we have these snow conditions in 15 years," he said, adding that normally snow in the region tends to be wet and heavy. Eurostar has commissioned an independent review into the problems."

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Hallo,

Christoph Müller schrieb:

Nach den letzten Meldungen die ich gelesen habe war schmelzender Schnee eine Ursache. D.h. es hat sich im kalten Frankreich Schnee auf den Triebfahrzeugen gesammelt der im warmen Tunnel geschmolzen ist. Das entstehende Schmelzwasser hat dann Elektrik/Elektronik lahm gelegt. Der Schnee scheint sich sehr wahrscheinlich bereits in den Treibfahrzeugen befunden haben und ist dort getaut.

Ansonsten ist Deine Betrachtung trotzdem falsch. Der ausgekühlte Zug wird im Tunnel nicht gleich aufgewärmt. Die warme Luft dort enthält sehr viel Wasser welches am kalten Zug kondensieren kann. Die Lüftung darf also erst angehen wenn die Temperatur des Zuges über (!) dem Taupunkt der Luft im Tunnel liegt. Denn kennt man zwar nicht, aber der ist nicht über der (Feucht-) Temperatur der umgebenden Luft.

Es muss im Betrieb sicher verhindert werden dass kein Schnee in das Innere der Triebfahrzeuge (Lüftungsschächte, und damit in die Nähe der Elektrik/Elektronik) kommt. Das ist das allererste! Und dann muss das Entstehen von Kondensationswasser verhindert werden. Also die Lüftung erst dann einzuschalten wenn die Temperatur der Elektrik/Elektronik über der Umgebungstemperatur liegt. Das geht mit einfachen und billigen T-Sensoren (Dioden?) und einem Differenz-Verstärker problemlos, zuverlässig und preiswert. Das eigentliche Problem liegt bei der Lüftung. Die muss in Stellung AUS auch wirklich aus, also dicht, sein.

Als Filter würde ich einen Sedimentationsfilter vorschlagen. Der Schnee kann leicht mit der Schwerkraft ausgeschieden werden. Auf gut Deutsch: Über die Ansaugöffnungen kommt ein Dach unter das die Luft erst mal strömen muss und einige Meter bis zum Einlass in die Ansaugröhre braucht. Und den anfallenden Schnee kann man über die Abwärme aus dem Tunnel wegschmelzen und verdunsten.

Letzte Meldungen (Stand 22.12.2009): Schmelzwasser durch Schnee auf (IMHO in!) den Triebfahrzeugen.

Btw: Als Diplom Meteorologe und Halbelektroniker befasse ich mich immer wieder mit dem Thema Kühlung und Klimatisierung von kleinen Geräten. Ich sehe da strömungstechnische Massnahmen, notfalls in Kombination vollkommen autonome Analogelektronik, als sinnvollste und sicherste Lösung an.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Uwe Borchert schrieb:

Innen- und Aussenluft über Wärmetauscher trennen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo,

Thomas Prufer schrieb:

...[...]...

Danke für die Bestätigung. Aber IMHO hat der Bericht nicht die ganze Wahrheit gesagt. Diese Art von feinem Schnee haben wir hier in D bereits öfters, wenn auch nicht jeden Winter. Der kann also auch in F nicht ganz unbekannt sein. In GB ist der aber eher sehr unwahrscheinlich bis unmöglich (wegen des maritimen Klima). Der Schnee ist typisch für kontinentale Kaltluft aus Nord-Ost (Nach dem Durchzug der eigentlichen Front die die u.U. großen Mengen an Pappschnee bringt).

Mitte der 1980er hatten wir sowas mit katastrophalen Folgen für den S-Bahnverkehr im Großraum Stuttgart. Die Türen der S-Bahnen sind auf den wenig geöffneten Seiten teilweise zugefroren. Hier wäre eine Beheizung der betroffenen Bauteile wirklich sinnvoll. Im Fall der Kabelkanäle wären Löcher zum Ablaufen des Wassers nach unten eine einfache Lösung des Problems. Ich dachte so was wäre Standard?

MfG

Uwe Borchert

Reply to
Uwe Borchert

Uwe Borchert schrieb:

Oh ja, das waren aber auch zwei lausig kalte Winter damals. Die KFZ-Werkstätten haben sich damals eine goldene Nase an beheizbaren Dieselfiltern verdient.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo,

Dieter Wiedmann schrieb:

Das war eine andere Seite der Medallie. Da hat man gemerkt wie sehr wir unsere Technik auf Schönwetter ausgelegt haben. Das ging ja auch lange gut ...

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Hallo,

Dieter Wiedmann schrieb:

Nä! Würg! Willst Du abgestandene Luft schnuppern? Du brauchst auf jeden Fall einen gewissen Austausch. Vmtl. könnten wir uns auf einen Kompromiss einigen. Wärmetauscher und parallel dazu eine angemessene Menge an Tauschluft, je nach Anzahl der Menschen und Maschinen im Tunnel.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Uwe Borchert schrieb:

Ist der Umrichterelektronik im Schrank egal.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Uwe Borchert schrieb:

Hallo,

das maritime Klima herrscht aber nicht nur an der englischen Kanalküste, sondern auch an der französischen, dort wird dann auf beiden Seiten feiner trockener Schnee sehr ungewöhnlich sein.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo,

Uwe Hercksen schrieb:

Nein! Auf britischer Seite wird dieser Schnee so gut wie unmöglich sein, solange der Golfstrom noch strömt. Auf der französischen Seite ist er nur sehr unwahrscheinlich, kann aber bei einer starken und lang anhaltenden Strömung die aus dem Osten kommt durchaus noch auftauchen. Diese Lagen haben wir auch hier in D, aber etwas häufiger als in F.

Also ist die Eintreffwahrscheinlichkeit so eines Schnee:

w = 0.00/Jahr in Großbritannien w = 0.07/Jahr in Frankreich (1/15 laut Bericht)

In D ist diese sicherlich über 0.1 und in Brandenburg garantiert noch höher. In Moskau ist das dann sicher 1.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Hallo,

Dieter Wiedmann schrieb:

Ach so. Ich dachte Du meinst den Kompletten Tunnel oder Zug. Das war dann ein Mistverständnis. Du wirst aber trotzdem Probleme mit Kondenswasser einkalkulieren müssen.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Uwe Borchert schrieb:

Im Schrank reicht ein Sack Silicagel, und auf der Aussenluftseite darf man halt keine zu kleinen Querschnitte verwenden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Mit der Technik w=E4re das nicht passiert:

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--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

"Die Lok besaß einen sehr schweren Rahmen aus Doppel-T-Trägern mit Deck- und Bodenblech, "

Klingt nach unserem Auto :-)

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am 23.12.2009 20:14, schrieb Horst-D.Winzler:

Ich glaube, fürn Tunnel ist die abgasfreie Variante besser

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Sie müsste nur auf Westeuropa umgespurt werden.

Peter

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Peter Thoms

Horst-D.Winzler schrieb:

Kann sein, aber mit Eselskarren wärs bestimmt nicht passiert, insbesondere mit gusseisernen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Na ja, Joergs eiserner Eselkarren entspricht der IC-Steinzeit. Um ihn nicht voellig zu überfordern empfiehlt sich als modernere Variante die Taigertrommel. ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Wenn schon dann Taigatrommel:

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Meine letzte Eisenbahnfahrt war mit diesem Zug:

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Da kann keine Elektronik nass werden :-)

--
Frohe Weihnachten, Joerg

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Joerg

Ja klar, mein Opa war Lokfuehrer auf solchen Gefaehrten. Da war das aehnlich. Aber liegengeblieben sind die nur im Weltkrieg, und dann meist mit Schussloechern im Kessel wenn die Flugzeuge wieder weg waren. Oder weil weiter vorn anstelle von Gleis ein Krater war.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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