Naja, primär wurde der Amateurfunk ja gerade dafür erfunden - als Testplattform und sie schmücken sich ja auch damit "wir brauchen ja diese Frequenzen, um neue Funkverfahren" zu erforschen. Zumindest war das ja mal früher so. Oder ist das doch ein eingefahrener Hobby-Betriebsfunk? Manchmal hab ich da den Eindruck, bei den engen Regularien, die es da gibt (da sind alle möglichen Frequenzen für alle möglichen Zwecke reserviert und wenn ich zuhause mal durchs Band drehe ist da bis auf die 2 Relais allermeistens nix weiter los.)
Naja, wenn das so einfach klappt, dann habt Ihr ja keine Probleme.
Letzten Endes bieten "die Modiblfunker" ja auch nix andres an. Nur das der Standard anders heisst und die Modulationsverfahren andere sind. Im 3GSM (oder nennt sich die Marketingfloskeln nun schon 4. eneration?) sind sie ja auch schon bei etlichen Megabit. Durch die murksige Anbindung ans Internet dahinter aber mit lausigen Pingzeiten. (Ich frag mich, was die da für nen Mist machen, das scheint noch die Infrastruktur von GPRS zu sein). Theoretisch könnten die Mobilfunker ja auch die "weissen Flecken" versorgen. Nur wollen sie ja nicht. Und pass nur auf, sobald einer der Grossen (bzw. eigentlich nur "die Grosse") da merkt, dass in einem bisher unversorgten Gebiet Konkurrenz auftaucht - was meinst Du wie schnell da DSL funktionieren kann! Mehrfach hier in der Gegend erlebt. (Kaum schmeisst WiMax seine Werbzettel in die Briefkästen, bekommt man 1 Monat später Anrufe von den TPunkten " wir haben die freudige Mitteiung, dass ab sofort bei Ihnen DSL verfügbar ist!).
Der DARC wollte damals PR aus dem 2m-Band verbannen. Mit 70cm sollte es anfangen. Nur hatte man die unterschiedlichen Landschaftstopologien v=F6llig ausgeblendet. Einer der Gr=FCnde, weshalb die Bezeichnung Verbandsfunktion=E4re/ Politker zutraf ;-)
Bei 5,7 GHz gen=FCgt eine Baumkrone und DSL funktioniert nicht. ;-)
Das ist tats=E4chlich ein "gro=DFer" Hindernis. Inzwischen ist aber f=FCr immer mehr potentielle Mieter die M=F6glichkeit=
von DSL ein Umzugsgrund. Es fragen fragen nicht wenige vorher bei gro=DFen Porvider an, ob DSL und=
wenn, in welcher Geschwindigkeit, m=F6glich sei.
Das geht runter wie Bier(Wein) ;-)
Hindernisgr=FCnde sollte denen auch mitgeteilt werden. Und wer daf=FCr di= e politische Verantwortung tr=E4gt.
Es gibt durchaus noch etliche, die das auch so sehen.
ind=20
d wenn ich=20
nix=20
Als Funkamateur ist der Frequenznutzungsplan f=FCr dich bindent. Das enge Korsett ist verbandsintern. Allerdings ist eine Aufteilung durchaus zweckm=E4=DFig und sollte weitgehend beachtet werden. Aber, es gilt immer noch, wenn Frequenz frei, dann darfts du ;-)
Ack, das WCDMA will man nich wirklich. Es müllt zwar auch nicht so in die Nachbarkanäle wie OFDM, aber die Performance bezogen auf _viele_ Nutzer ist nicht wirklich gut, die Ausnutzung orientiert sich wegen dem CDMA speziell beim Uplink immer am Teilnehmer mit dem schlechtesten Empfang, die anderen dürfen ihre Leistung entsprechend runterregeln, was am Ende wegen log2(1+S/N) im Nachrichtenquader gut Bandbreite kostet. Die Latenzzeit ist selbst bei HSDPA immer noch ein Thema, um so mehr, je mehr eine Funkzelle wirklich belegt ist.
LTE ist allerdings auch sehr stark auf rein mobile Clients ausgerichtet, schau Dir mal den SC-FDMA Uplink an, das macht man nur wegen dem PAPR (Peak to Average Power Ratio) der Handy-Leistungs- verstärker.
Am Wed, 10 Sep 2008 12:08:34 +0200 schrieb Oliver Bartels:
1) Als ich seinerzeit geschrieben habe, das SC-FDMA im Uplink bei LTE gemacht wird, hat mir ein Fachmann geantwortet, das das OFDMA sei...
2) Du schreibst das, als ob das ein Fehler sei?
Es hat dir vielleicht keiner erzählt, aber es wird hart dran gearbeitet LTE als Mobilfunksystem zu designen, BWA für statische Tln überlassen wir den Amateuren...
"It can be viewed as a linearly precoded OFDMA scheme, henceforth LP-OFDMA."
Es ist vielleicht keine gute Idee, einen Sportwagen zur Großgüterbeförderung einzusetzen ;-)
Ich habe von Dir nichts anderes erwartet und die Antwort gibt es "auf dem Platz".
Ich kann Dir nur eines verraten: Du hast Deinem AG NSN gerade eben einen ziemlichen Bärendienst erwiesen. Nicht so einfach, wie Du jetzt vielleicht vermutest. Ganz anders, nur einfach so ;-)
Ciao Oliver
P.s.: Und btw.: LTE ist hier im Detail ein großes Thema.
Am Wed, 10 Sep 2008 21:26:37 +0200 schrieb Oliver Bartels:
Letztendlich nervt micht die Haltung (sieht man ja auch oben): die 3GPP/ETSI macht 'alles' falsch weil sie genau mein Problem nicht löst. Na ja, und das hängt damit zusammen, weil man eine viel längere Liste von Problemen zu lösen hat, als es gemeinhin so aussieht. Das wissen wir beide (und noch ein paar Leute mehr) und ich weise darauf hin, weil mir diese Liste täglich vor Augen gehalten wird. Sozusagen mein 'Rollen- gerechtes Verhalten'. Dein 'Rollengereches Verhalten' ist, das jedesmal wenn du (als Firma die Probleme löst) ein Problem erkannt und so habe ich den Eindruck auch bald gelöst hast relativ flashy Werbung machst, die ein bisschen so klingt, als ob du's allein erkannt hättest (so z.B. die andauerende Erwähnung von ISI hier).
Du hast ne' Lösung, du kannst dich nicht wirklich bei 'Amateuren' angesprochen fühlen?
Nur ist 3GPP nicht die Lösung aller Telekommunikations- Probleme.
Ja. Wobei: Man sollte sich bei jedem Problem immer fragen:
- von wem kommt es bzw. wer braucht es ?
- was zahlt der, wenn ich es ihm löse ?
Nimm volles Wimax oder auch 3GPP, ein wesentlicher Knackpunkt, warum das wenig für Broadband Access eingesetzt wird, sind die Kosten. Für einen Mobilfunker sind 10.000 EUR pro Node eher ein Schnäppchen, für den BWA Anbieter zu viel Geld. Dafür hat das 3GPP viele Features, die der BWA Anbieter niemals brauchen wird (SMS ;-) , andere Features, die er aber vielleicht dringend benötigt, z.B. zur _günstigen_ Backhaul- Anbindung, die fehlen.
Das ist halt unsere Marktlücke.
Gerade die "was zahlt der, wenn ich es ihm löse" Frage geht bei großen Organisationen gerne unter, ich erhalte regelmäßig Anfragen mit irgendwelchen Monster- Spezifikationen, die von "ich will alles ja richtig machen" Leuten in großen Firmen geschrieben werden und die bei mir regelmäßig nach kurzer "ok, Forderung A steht diametral zu Forderung B und Forderung C verdreifacht mal eben den Preis" Betrachtung lieber zum "eher nicht, lass andere machen" Stapel wandert. Manchmal ändert der Kunde die Spek., wenn allseits zu wenig Response kommt, manchmal nicht, dann läßt man es lieber.
Kurzum: Es zählt auch zu meinem Job, als "Jäger" die Anzahl der eierlegenden Wollmilchsäue, die schwimmen, fliegen und tauchen können, aber einen unheimlichen Futter-Hunger haben, zu dezimieren ;-) Weil nur so wird's profitabel.
Wie Du richtig erkannst hast, machen wir als Firma Werbung und PR.
Das ist (für uns ;-) auch gut so, denn, das weißt Du selber, was an der Uni als "Publish or Perish" gilt, das gilt in der Wirtschaft gleich dreimal. Wir erhalten _nicht_ am Monatsende einfach ein Gehalt und von 30 Tagen Urlaub kann ich selber momentan nur träumen.
Dazu müssen wir die Vorteile unserer Lösung herausstellen, am besten als Alleinstellungsmerkmal, wie jetzt gerade bei der Applikation für die UHF Frequenzen.
Und: Wir müssen das so herausstellen, dass es auch ein nicht-so-technischer Entscheider halbwegs versteht. Also: Keine Formeln, möglichst wenig Fachbegriffe usw.
Das schließt nicht aus, dass man derlei Dinge irgendwann fachlich genauer beschreibt oder sogar in einen Standard einbringt, wenn allerseits sichergestellt ist, dass der, der erfindet, auch was davon hat.
( An der Ecke bin ich etwas vorgeschädigt, Du weißt, dass der Autorouter, mit dem auch die ersten GSM Boards entflochten wurden, was auch so ein klein wenig dazu beigetragen hat, dass Europa etwas schneller war und Du heute einen schönen Arbeitsplatz hast, gerne und viel "irregulär in Anspruch" genommen wurde - übrigens nicht aus der GSM-Ecke, wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu Deinen französisch-deutschen Kollegen, sondern z.B. jenseits des Teiches. Daher weiß ich, dass es gut ist, rechtzeitig zu sagen, wer es gemacht hat ;-/
Denn again: Ich bekomme mein Gehalt als Unternehmer nicht automatisch am Monatsende überwiesen. Es ist mein Risiko, dass eine Produktlinie floppt, und daher möchte ich auch ein bisserl mehr davon haben, wenn sie (wider Erwarten des Wettbewerbs ;-) doch erfolgreich ist, ich hoffe, dass das verständlich ist.
Wenn man das einfach nur respektiert und auch als Mitarbeiter einer großen Firma nicht nur sieht, was wir vielleicht an einem Projekt verdienen, sondern auch, an wievielen Projekten wir nichts verdient haben, dann kann man sehr gut mit uns zusammenarbeiten.
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