Frequenzaufteilung

Hallo zusammen,

kann mir jemand erklären, wie es physikalisch überhaupt möglich ist, Frequenzmultiplexing zu betreiben? Wie kann es denn sein, dass zur selben Zeit Wellen mit unterschiedlichen Frequenzen übertragen werden und diese sich nicht gegenseitig beeinflussen sollen? Wie kann man diese dann beim Empfänger wieder auseinander halten? Gibt es eine übersichtliche Seite, wo dies anschaulich (!) irgendwo auf Wellenebene erklärt wird? In der heutigen Internet- und Handy-Technik und auch bei Radio wird dies doch mittlerweile häufig gemacht, oder?

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Nico Wessels
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Nico Wessels schrieb:

Schreibe einen Text mit rotem Stift und einen mit grünem Stift übereinander auf ein Stück Papier. Wenn Du Dir eine rote Folie vor die Augen hältst siehst Du nur den grünen, mit einer grünen Folie nur den roten.

Was heißt "beeinflussen"? In einem linearen System überlagern die sich einfach nur.

Durch Frequenzselektivität. So ähnlich wie mit den Folien.

Wellenebene? Willst Du jetzt E(r,t)=E1*cos(w1t-k1r+phi1)+E2*cos(w2t-k2r+phi2) hören?

Im Radio wird das nicht nur mittlerweile gemacht. Sonst könntest Du ja nur einen einzigen Sender empfangen.

Gruß Henning

--
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Henning Paul

Hallo Henning,

Im Fernsehen wuerde ein Sender voellig ausreichen bei dem, was man heute so als "Programminhalt" bezeichnet.

SCNR, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Heutiges Fernsehen ist ein TDMA-System (Zapping) ;-)

Alfred

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Alfred Gemsa

Nico Wessels schrieb:

st,=20

=20

e=20

e=20

i=20

Hallo,

na Du h=F6rst verschiedene akustische Frequenzen gleichzeitig, Du siehst =

verschiedene optische Frequenzen (Licht verschiedener Farbe)=20 gleichzeitig. Das geht auch in anderen Frequenzbereichen=20 elektromagnetischer Wellen. Eine Anforderung an das =DCbertragungsmedium =

(Kabel oder Luft) gibt es allerdings, es muss linear sein, dann=20 beeinflussen sich die verschiedenen Frequenzen nicht gegenseitig. Linear bedeutet hier wenn man zwei verschiedene Frequenzen einzeln und=20 gemeinsam =FCber das Medium schickt mu=DF man aus den empfangenen Signale= n=20 bei Einzel=FCbertragung auch das Signal bei der gemeinsamen =DCbertragung= =20 durch Summierung berechnen k=F6nnen.

Bye

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Uwe Hercksen

Nicht nur einzelne Frequenzen, sondern auch sogar ganze "Signale". Und wenn diese Signale eben _keine_ gemeinsamen Frequenzen verwenden, dann ist am Ende das Ganze auch wieder ohne Verluste u.ä trennbar.

LINEARITÄT

+---+ +--------+ EIN1 -----| | | | | + |----| Medium |----- AUS EIN2 -----| | | | +---+ +--------+

+--------+ +---+ EIN1 -----| Medium |-----| | +--------+ | | | + |----- AUS +--------+ | | EIN2 -----| Medium |-----| | +--------+ +---+

muss das gleiche ergeben.

FREQUENZ-MULTIPLEX

^ | ----- ----- | / \ / \ | / \ / \ +--------------------------------------------> Frequenz

Empfangsfilter1/2 ^ +---------------+ +--------------+ | | | | | | | f-Bereich 1 | | f-Bereich 2 | | | | | | +-------+---------------+--+--------------+--> Frequenz (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05

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hier lassen sich die beiden Frequenzbereiche am Empfangsort wieder sauber voneinander trennen, die beiden Bereich haben keine Überlappung.

Hingegen bei

^ | ----- ----- | / / \ \ | / / \ \ +--------------------------------------------> Frequenz

Empfangsfilter1 ^ +---------------+ | | | | | f-Bereich 1 | | | | +-------+---------------+--------------------> Frequenz

Empfangsfilter2 ^ +--------------+ | | | | | f-Bereich 2 | | | | +-------------+--------------+---------------> Frequenz (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05

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ist eine Rekonstruktion der beiden "Originalbereiche" nicht mehr möglich. Die benötigten Frequenzbereiche (=Spektren) überlappen sich.

Die Signale können natürlich komplexer Nator sein (also z.B. Fernseh-Bild) oder auch ein einzelner "Ton".

Die Signale können nahe aneinander liegen (z.B. mehrere Radiosender) oder auch weit auseinander (Radio + Fernsehen).

HTH, Heinz

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Heinz Liebhart

Es gibt allerdings keine linearen Medien, nicht einmal Vakuum ist em-linear. Allerdings ist die Nichtlinearität nicht gerade gewaltig ;-). BTW, wurde der Versuch zur Frequenzverdopplung im Vakuum mittlerweile mal tatsächlich durchgeführt?

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_B

Henning Paul schrieb:

Dachte so, niedrige Frequenzen sind doch bildlich gesprochen eher langsam wechselnde Wellenberge und Wellentäler, hohe Freuqenzen eben sehr schnell wechselnde. Die Amplitude kann bei beiden dabei gleich (stimmt das so?)

Nehmen wir z.B. den Verlauf des Sinus: hier könnte ich doch innerhalb eines Wellenberges/-tals nach meiner obigen Beschreibung zusätzlich noch eine zweite Kurve mit hoher Frequenz (und gleicher Amplitude) innerhalb des (Sinus-)Wellenberges haben. Würden diese Sinus-Kurve und die zweite Kurve sich nicht irgendwie gegenseitig zerstören/beeinflussen, wenn sie zur gleichen Zeit über den gleichen Kanal übertragen werden würden?

Das stelle ich mir aber schwierig vor bzw. ich kanns mir ehrlich gesagt bildlich gar nicht vorstellen wie ich meine zwei Kurven von oben auseinander halten soll :-)

Irgendwie wären wahrscheinlich Bilder am intuitivsten für mich. Evtl. würde ein Java-Applet auch helfen, wo man auch mal sieht, was passiert, wenn man die Frequenzen erhöht...

Eben

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Nico Wessels

Rolf_B schrieb:

Hallo,

nat=FCrlich ist jedes Medium bei gen=FCgend grossen Amplituden nichtlinea= r,=20 aber wenn man weit genug unter diesen Amplituden bleibt ist die=20 Linearit=E4t gut genug f=FCr die =DCbertragung verschiedener Frequenzen=20 gleichzeitig.

Bye

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Uwe Hercksen

Nico Wessels schrieb:

Ja.

Korrekt.

Nein. Nur, wenn eine Nichtlinearität im System vorhanden ist. Das Signal bspw. quadriert oder begrenzt wird.

Gruß Henning

--
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Henning Paul

Es gibt Simulationen (Wellenmaschinen):

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Gruss, Joachim Riehn

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Joachim Riehn

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